„Der Geropark soll ein Park für alle werden“ –
Oberbürgermeister Heinrichs reagiert auf Kritik und ist gesprächsbereit

Die in der Öffentlichkeit aufgrund vorgesehener Baumfällungen derzeit stark kritisierte Planung zur Umgestaltung des Geroparks hat auch bei Oberbürgermeister Felix Heinrichs zu verstärkten Reaktionen aus der Bürgerschaft geführt: „Für mich steht fest, dass wir eine Planung für den Geropark brauchen, hinter der sich viele versammeln können. Die Umgestaltung des Parks soll die Menschen begeistern und nicht Protest hervorrufen. Der Geropark soll ein Park für alle werden.“ Aus vielerlei Gründen werde man leider nicht den ganzen Baumbestand erhalten können, aber der Planungsprozess sei auch noch nicht abgeschlossen. „Wir sind gesprächsbereit und nehmen die Sorgen und Nöte der Bürgerschaft ernst. Auch die Kritik am Verfahren analysieren wir gerade und wollen alternative Möglichkeiten anbieten“, so Heinrichs und weist auf weitere Beteiligungsformate hin. So wird es in Kürze auch QR-Codes auf dem Geroparkplatz, auf der Sonnenwiese und vor der Unterführung Hittastraße geben, mit deren Hilfe man Ideen und Anregungen digital mitteilen kann. Sofern es die Corona-Pandemie zulässt, soll es weitere Möglichkeiten geben, um mit den Stadtplanern, aber auch mit dem Oberbürgermeister, ins Gespräch zu kommen.

Nach aktuellem Planungsstand müssten für die Erweiterung der Seefläche sowie zur Herstellung des Bolzplatzes insgesamt 18 Bäume gefällt werden. Demgegenüber sollen insgesamt 40 Bäume neu gepflanzt werden. Die Auswahl der Neupflanzungen sieht in Zeiten des Klimawandels resistente und nachhaltige Pflanzungen vor. Darüber hinaus entstehen ökologisch wertvolle Wiesenflächen aus Regiosaatgut, die punktuell ergänzt werden durch Flächen mit Geophyten für weniger belichtete Bereiche. Der Schwerpunkt der Pflanzenauswahl bei der Ufervegetation und der Auswahl des Wiesentyps liegt auf bienen- und insektenfreundlichen Pflanzen. Ziel ist die Förderung der Biodiversität. Auch ökologisch bietet der neue Geropark damit einen deutlichen Mehrwert. Durch Grünflächen sowie Spiel- und Verweilbereiche werden ganz unterschiedliche Nutzergruppen jedweden Alters angesprochen. Die Integration von behinderten- und seniorengerechten Sportgeräten ist ebenfalls vorgesehen.

Eine weitere zentrale Planungsidee ist die Inszenierung historischer Strukturen wie Stadtmauer und Stadtgraben. Der einstige Verlauf der Stadtmauer wird über eine neue attraktive Wegeachse erlebbar gemacht. Eine Vielfalt an Sitzmöglichkeiten entlang dieser historischen Achse schafft Verweilqualität. Die Inszenierung der Stadtmauer wird durch die nächtliche Beleuchtung verstärkt. Wesentlicher Bestandteil für die Erhöhung der Sicherheit im gesamten Park ist eine fachgerechte Ausleuchtung der einzelnen Wege. Dunkle und ungepflegte Bereiche werden abgebaut und durch klare Gestaltungskonzepte ersetzt, die auf den zentralen Wegen einen Blick durch den Park und von außen in den Park ermöglichen. „Angsträume werden so gezielt beseitigt“, so der Oberbürgermeister.

„Ziel war und ist es bei allen diesen Bemühungen, den Park in Zukunft durch diese Bandbreite an Angeboten für alle erlebbar und lebenswert zu machen. Diese schwierige Gratwanderung ist in die vorliegende Planung eingeflossen, die wir in Kürze vorstellen werden. Viele Ideen sind berücksichtigt worden, andere müssen wir noch einmal miteinander diskutieren“, so Dr. Gregor Bonin, Stadtdirektor und Technischer Beigeordneter. Auf dem Weg dahin hat es eine Vielzahl von Beteiligungsformaten gegeben. Bei der Umgestaltung des Geroparks war die Öffentlichkeit stets mit einbezogen. Mit interessierten Bürger*innen, aber auch mit Anwohner*innen, Vereinen und Initiativen fand ein intensiver Austausch statt. Die Parkgestaltung wurde beispielsweise mit den angrenzenden Schulen abgestimmt. Zu Planungsbeginn im Jahr 2017 konnten sich Bürger*innen im Rahmen einer Werkstatt in der City Kirche beteiligen, ebenso bei einer Projektmesse im selben Jahr. Im August 2020 gab es vor Ort eine öffentliche Beteiligungsveranstaltung. Zusätzlich sind über das Quartiersmanagement Befragungen der anliegenden Bewohner*innen sowie Informationsveranstaltungen für einzelne Initiativen durchgeführt worden. Die daraus entstandenen Arbeitskreise geben Anregungen und sind über den aktuellen Planungsstand informiert. „Die aktuelle öffentliche Diskussion macht allerdings deutlich, dass sich eben noch nicht alle gehört, verstanden oder ernst genommen fühlen. Teilweise kursieren auch ältere Planungsstände, die schon überholt sind oder sogar Fehlinformationen wie die vollständige Betoneinfassung des Weihers. Es werden lediglich an der Uferkante des neuen Geroplatzes einige wenige Betonstufen angelegt, die zum Sitzen und Verweilen einladen sollen. Daher gehen wir jetzt gezielt auf die Menschen zu, die sich als Teil einer aktiven Bürgerschaft einbringen wollen und konkrete Vorschläge haben“, verspricht der Oberbürgermeister.

Hintergrundinfo:

Die Maßnahme „Aufwertung des Geroparkes“ ist Bestandteil des am 15. Februar 2018 beschlossenen Integrierten Handlungs- und Entwicklungskonzeptes Soziale Stadt Gladbach und Westend, das gemeinsam auch mit Bürger*innen Ende 2016 bis Ende 2017 erarbeitet wurde. Die Maßnahme wird aus dem europäischen Förderprogramm EFRE 2014-2020 sowie Bundes- und Landesmitteln mit einer Summe von ca. 4,6 Mio. Euro gefördert (anrechenbare Gesamtkosten des Projekts liegen bei 5,1. Mio. Euro). Voraussetzung für diese Gelder ist eine Umsetzungs- und Abrechnungsfrist bis zum 31. März 2023. Die Bau- und Abrechnungszeiten werden mit ca. 18 bis 20 Monaten kalkuliert.

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1 Kommentar zu "„Der Geropark soll ein Park für alle werden“ –
Oberbürgermeister Heinrichs reagiert auf Kritik und ist gesprächsbereit"

  1. Gisela heynert | 13. März 2021 um 16:44 |

    Allein schon das Wort, ..Die Bauzeiten.. paßt nicht, wenn es um Park, Natur, Freizeit, Erholung im Grünen, sozial + familienfreundlich geht. Der See ist groß genug. Die Bäume sind klimaresistent + bieten den Menschen Schatten, Luft + stehen nicht auf der Stadtmauer oder auf Skulpturen, sondern schön verteilt + bieten Höhlenbrütern etc. Schutz + Nahrung.Geophyten verbrennen bei dem geplanten Ausmerzen der Baumbeschattung; siehe Acker im ehem. Hugo – Junkers – Park. Bienenwiesen bieten nur Nahrung während der Blütezeit, aber keine Habitate für die Bienen in der kalten Jahreszeit + nach der Maht.Sie sterben ohne die wertvollen Bäume.Dann ist es leergefegt.Das ist auch keine Uferbepflanzung.Schon mal 1 richtiges Ufer gesehen? Wahrscheinlich nicht. Sträucher müssen bleiben. Sie bedeuten keine Angsträume, sondern Schutzräume für Tiere und für Parkbesucher; ansonsten ist es auch kein Park mehr. Man sitzt auf dem Präsentierteller + an der Straße. In den See gehört 1 Insel zum Schutz von Enten etc. Breite Wege, wie beschrieben mit Wegeachsen sind zu breit + unnatürlich. Man sieht zu wenig Natur.Da kann Bulldozer + Harvester am besten weiterzerstören; zumindest über die Baumwurzeln fahren mit 30 Tonnern. Och dieser Baum ist zufällig auch umgekippt. Neue in 1 Reihe stellen, sehen aus wie Wäsche auf der Wäscheleine. Betonierte Beeteinfassungen zum Sitzen sind entweder zu kalt od. zu heiß + heizen genau wie Platten + Pflaster auf Wegen + unter Bänken das Park,-u. Stadtklima auf.Ein Park braucht kühlende Erdwege aus Walderde;auch kein planierter Sand.Es wurde wieder eine Wüste geplant + die Planung wird nur von einem bestimmt. Die Bürger planen nicht.Wir möchten dazu mit NABU + dem BUND zusammenplanen.Besprechungen werden im Nachhinein bekannt gegeben. Wir bekommen alles vordiktiert + schön geredet (nachhaltig, klimaresistent, Regionalsaatgut – genmanipuliert?,ökologischer Mehrwert – wie hoch ist denn der jetzige im Vgl. zum geplanten? gibt es nur Bienen oder darf es nichts anderes mehr geben? So funktioniert Ökologie nicht + Biodiversität auch nicht. Familienpark – gut + schön. Die schwierige Gratwanderung ist es, diesen in die vorhandene Natur einzufügen + anzupassen. Wurde beim Theaterpark auch nicht versucht. Der ehem. Stadtwald ist nur noch ein Jahrmarkt mit Buden + Flächen. Bolzen in der Bienenwiese, joh, ist genauso blödsinnig. Also alles wieder einzäumen, wie im Zoo. Was MG/RY noch Schönes und Lebenswertes zu bieten hatte + hat, wird zerstört + Ungeeignetes nach der Fasson von Entwicklern, Planern + Landschaftsarchitekten mit kalter, digitaler Vorstellung von Mutter Erde, die so nicht erhalten werden kann, haben den idealen Platz auf dem Mond (Steine + Staub), um sich ihre Denkmäler zu bauen, die sie wohl dringend für ihr Ego brauchen. Dort sind ihnen keine Lebewesen wie Bäume, Sträucher, Wildtiere + naturnahe Gewässer im Weg + für Stein, Beton, Zement, Stahl, Blumenkübel, Bänke brauchen nicht fernliegende Erdteile mit allen dort Lebenden ermordet werden.

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