Die GEW NRW/Mönchengladbach ruft ihre Mitglieder – gemeinsam mit den DGB-Gewerkschaften ver.di und GdP sowie dem dbb – für den kommenden Donnerstag zu einem erneuten landesweiten Warnstreik auf.
Im Rahmen des Warnstreiks kann es natürlich auch an Mönchengladbacher Schulen zu Unterrichtsausfällen kommen.
Am 9. Februar werden sowohl tarifbeschäftigte Lehrkräfte und Sozialpädgog*innen im Landesdienst als auch Hochschulbeschäftigte ihre Arbeit niederlegen. Sie werden zu einer zentralen Demonstration in Düsseldorf mit abschließender Kundgebung vor dem Landtag erwartet. Die Gewerkschaften rechnen mit guter Streikbeteiligung angesichts des Verhaltens der öffentlichen Arbeitgeber in der zweiten Verhandlungsrunde.
Mit ihren Kampfmaßnahmen wollen die Gewerkschaften den Druck auf die öffentlichen Arbeitgeber erhöhen, für die nächste Verhandlungsrunde Mitte Februar ein verhandlungsfähiges Angebot vorzulegen.
„Die Arbeitgeber sind jetzt am Zug. So geht es nicht weiter. Nach der ergebnislosen zweiten Verhandlungsrunde muss jetzt ein ordentliches Angebot auf den Tisch. Nach unserem guten Streikauftakt in NRW am Mittwoch erhöhen wir den Druck und streiken gemeinsam mit unseren Schwestergewerkschaften“, sagte GEW-Landesvorsitzende Dorothea Schäfer heute in Essen.
Forderungspaket der Gewerkschaften: Gesamtvolumen von sechs Prozent
Die Gewerkschaften des öffentlichen Dienstes haben ein Forderungspaket mit einem Gesamtvolumen von sechs Prozent geschnürt. In der aktuellen Tarifrunde geht es um Einkommensverbesserungen für rund eine Million Beschäftigte im öffentlichen Dienst der Länder – davon allein 200.000 angestellte Lehrkräfte, rund 40.000 davon in NRW.
Die Kernforderungen der GEW im Überblick:
- Sechs Prozent Gesamtforderung,
- darin enthalten: Stufe 6 für die Entgeltgruppen (EG) 9 bis 15 sowie eine soziale Komponente,
- Angleichung der Bezahlung der Beschäftigten im Sozial- und Erziehungsdienst der Länder an die der Beschäftigten des Bundes und der Kommunen,
- zeit- und wirkungsgleiche Übertragung des Verhandlungsergebnisses auf die Beamtinnen und Beamten,
- Eindämmung des Befristungsunwesens, insbesondere an den Hochschulen.
Programmablauf:
Bei der Vorkundgebung der DGB-Gewerkschaften auf den Oberkasseler Rheinwiesen – Beginn um 11:30 Uhr – werden neben der GEW-Landesvorsitzenden Dorothea Schäfer auch der Vorsitzende der Gewerkschaft der Polizei in NRW, Arnold Plickert, sowie Denis Schatilow (ver.di Jugend) reden. Der Demonstrationszug setzt sich um 12:30 Uhr in Bewegung. Die Kundgebung vor dem Landtag beginnt um 13:15 Uhr. Hauptredner sind ver.di-Vorsitzender Frank Bsirske und Willi Russ (zweiter Vorsitzender dbb).