Kaufland-Projekt in Holt: Interessengegensätze wurden deutlich

14-08-13-kaufland-0008Ja, selbst einige Holter Bürger, die grundsätzlich gegen die Errichtung des Kaufland-Selbstbedienungswarenhauses an der Aachener Straße sind, begrüßten wohlwollend den Aufklärungs- und Informationsabend. Dazu eingeladen hatten die Firmen Jessen als Baugesellschaft und die Firma Kaufland als Betreiber in die Jessen Geschäftsräume.
Etwa 40 Interessierte Bürger waren erschienen und ließen sich von den Fachleuten und Gutachtern die Situation aus Kauflandsicht erklären.
Tenor auf Seiten Kaufland/Jessen war die Verdeutlichung: Alles was Kaufland bei diesem Projekt unternimmt, wird durch aktuelles öffentliches Recht gedeckt.

14-08-13-kaufland-0005Jessen-Geschäftsführer Ullrich Bücker machte deutlich, die Genehmigung der Bauvoranfrage durch die Stadtverwaltung war dringend geboten, selbst der Regierungspräsident in Düsseldorf hat diese positive Entscheidung für notwendig erachtet.
Die vorgetragene große Sorge der Bürger, durch höhere Feinstaubbelastung als bisher noch stärker unter der schlechten Luft zu leiden, konnten die Fachleute nicht bestätigen.
So bleibt den Holtern für weitere Einwände nur, auf die Beteiligung zu warten, die im Genehmigungsverfahren gesetzlich vorgeschrieben ist. Es sei denn, sie legen bereits jetzt Rechtsmittel ein, eine Vertreterin einer Anwaltskanzlei war bei der Veranstaltung anwesend, nahm jedoch keinerlei Stellung.
Ein Bauantrag ist definitiv bis dato nicht gestellt, dies erklärte ein Vertreter von Kaufland. „Wir wollen eine friedliche Regelung mit den Anwohnern und Geschäftsinhabern“, so sein Credo.
Welche externe Geschäfte mit ins „Kaufland“ einziehen werden, steht ebenfalls noch nicht fest. So können sich interessierte Holter Geschäftsleute an Kaufland wenden und über eine mögliche Verkaufsfläche verhandeln, dies erklärte Kaufland während der Veranstaltung.

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1 Kommentar zu "Kaufland-Projekt in Holt: Interessengegensätze wurden deutlich"

  1. Torben Schultz | 14. August 2014 um 13:17 |

    Die eigentliche Infoveranstaltung der Stadt ist aber erst heute:
    http://www.moenchengladbach.de/index.php?id=veranstaltungen&no_cache=1&tx_wfp2_events_pi1%5Bitem%5D=4646&keepsession=1
    Ob es ein guter Stil ist, wenn ein Investor am Tag vor der Infoveranstaltung der Stadt selber eine Werbeveranstaltung macht bewerte ich mal nicht. Der Anspruch zu Informieren und mit den BürgerInnen ins Gespräch zu treten ist ja erstmal ein guter. Und so wissen wir für heute Abend schon mal etwas mehr ;-)

    Zum Beispiel wissen wir (RP Artikel) dass die Verkaufsfläche um „Wege und Gänge“ bereinigt wird und so „nur“ 4300 Quadratmeter groß ist. Ich frag micht nur, ob wer so rechnet, dann nicht die Anzahl der jeweiligen Regalböden wieder drauf rechnen muss ;-)

    Auffällig ist dann der fehlende Radweg am Eungng zur Aachener Straße :(
    Tja und zum Verkehr qallgemein … das kommt mir erstmal nicht wie eine realistische Abschätzung vor was in der RP an Zahlen steht. Nun hab ich aber auch nicht die Zahlen von denen die Ausgehen und ich hab auch keine Vergleichszahlen vergleichbarer Kaufland Filialen. Nur nehmen wir mal die besagten 2700 Autos am Tag mehr. Wenn der Laden von 8:00 bis 20:00 Uhr auf hat, sind das 12 Stunden, also pro Stunde 225 Autos mehr, pro Minute 3,75 Autos mehr. Finde ich nicht ganz wenig. Und diese verteilen sich ja nicht wirklich gleichmäßig über den ganzen Tag. Da von einem „gleichbleibenden Verkehrsaufkommen“ zu sprechen finde ich nicht schlüssig.

    Wichtig wären aber auch mal mögliche Alternativen, denn eine Brache soll das Gelände natürlich auch nicht werden. Die auf der Bleichwiese geplanten Roermonder Höfe definieren sich selber als „hochwertiger Wohnraum mit angeschlossenem Gesundheitszentrum“. Ich ergänze das mal um „Wohnen für Jung und Alt“, also um ein Alten- und Behinderten gerechtes Wohnen und um für eine für Wohngebiete gesunde durchmischung zu sorgen, eben auch um ein paar Wohnungen, die sich an jüngere richten.
    Wäre das nicht eine Sinnvolle Nutzung?
    Und wie DIE LINKE ja seit langem immer wieder sagt, sind die Roermonder Höfe auf den Bleichwiesen für uns nicht akzeptabel, sie widersprechen der Idee des Masterplan von einem grünen Gladbachtal. Deswegen könnten wir uns so ein Projekt eben eher in der City-Ost vorstellen … aber warum nicht vielleicht auch in Holt?

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