Kirmes in Rheydt: Vier Raubdelikte

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Während der Kirmes in Rheydt ist es zu mehreren Raubdelikten gekommen. Angreifer sollen in allen vier Fällen mehrere Jugendliche gewesen sein, die als Gruppe agierten und anderen Jugendlichen deren Bargeld stahlen.

Gegen 15.20 Uhr hielten sich am Freitag, 6. Mai, zwei 13-Jährige und ein 16-Jähriger an einem Fahrgeschäft auf, als sie unvermittelt von sechs Jugendlichen umstellt worden seien.
Einer fragte einen der 13-Jährigen nach einem Kleingeldbetrag. Als dieser sein Portemonnaie aus der Tasche holte, entriss ihm einer der Angreifer dieses und holte das Bargeld heraus.
Unter Vorhalt eines Messers soll der Jugendliche dann den anderen 13-Jährigen zur Bargeldherausgabe aufgefordert haben. Als dieser verneinte, griff der Jugendliche mit der anderen Hand in dessen Hosentasche und nahm einen zweistelligen Bargeldbetrag an sich. Dabei soll er weiterhin das Messer vorgehalten haben. Im Anschluss flohen die sechs Jugendlichen über die Wilhelm-Strauß-Straße und dort über einen kleinen Seitenweg zur Gracht. Die drei Geschädigten verfolgten die Angreifer bis zur Gracht. Dort soll es zu einer körperlichen Auseinandersetzung zwischen dem 16-Jährigen und der sechsköpfigen Gruppe gekommen sein. Alle Täter seien zwischen 14 und 16 Jahre alt gewesen und sollen überwiegend dunkel und mit Jogginghosen gekleidet gewesen sein.

Ebenfalls am Freitag, 6. Mai, gegen 18 Uhr sollen ein 13- und ein 16-Jähriger im Bereich der Gracht von etwa acht Jugendlichen aufgefordert worden sein, ihr mitgeführtes Geld auszuhändigen. Sie sollen mit Schlägen gedroht haben und es soll ebenfalls ein Messer vorgehalten worden sein. Alle Täter seien zwischen 15 und 21 Jahre alt. Einer trug eine schwarze Jogginghose und ein Fußballtrikot.

Am Sonntag, 8. Mai, ist ein 15-Jähriger gegen 17 Uhr von einer Gruppe etwa zehn bis zwölf Jugendlicher auf der Kirmes vor einem Fahrgeschäft angesprochen worden. Zunächst sollen sie ihn eingekreist haben. Einer forderte ihn zur Geldausgabe auf. Als der 15-Jährige das verneinte, soll ihn der Angreifer am Kragen gepackt und ihm das Portemonnaie aus der Hosentasche gestohlen haben. Die Jugendgruppe entfernte sich über die Gracht in Richtung Stresemannstraße. Im Nahbereich konnten die gerufenen Polizeibeamten fünf Tatverdächtige (13, 14, 14, 15, 17 Jahre) antreffen, die auf die Beschreibung des Geschädigten passten. Die Beamten erteilten gegen die Gruppe Platzverweise für den gesamten Bereich der Rheydter Kirmes bis zum Ende der Kirmes.

Gegen 19.40 Uhr kam es am Sonntag, 8. Mai, auf einem Weg, der von der Wilhelm-Strauß-Straße zur Hauptstraße führt, zu einem räuberischen Diebstahl unter Vorhalt eines Messers gegen zwei 16-Jährige. Eine fünfköpfige Jugendgruppe soll die zwei verfolgt haben. Es soll zu einer körperlichen Auseinandersetzung gekommen sein und beiden soll jeweils das Portemonnaie gestohlen worden sein.

Die fünf Angreifer werden alle als zwischen 14 und 17 Jahre alt beschrieben. Der Jugendliche, der das Messer mit sich führte, hatte blonde Haare, ist von kräftiger Statur und trug eine weiß-goldene Jacke. Ein anderer hatte schwarze, kurze Haare, trug eine Kappe der Marke Nike, graue Schuhe und eine schwarze Hose mit weißen Streifen. Ein weiterer trug eine schwarze Kappe, einen roten Pullover, eine schwarze Hose und weiße Schuhe.

In allen vier Fällen bittet die Polizei um sachdienliche Hinweise. Wer hat die Vorfälle beobachtet und kann Aussagen über die jugendlichen Angreifer machen? Hinweise nimmt sie unter der Telefonnummer 02161-290 entgegen. (cr)

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2 Kommentare zu "Kirmes in Rheydt: Vier Raubdelikte"

  1. H.Dohmen | 10. Mai 2022 um 15:18 |

    Eine Häufung krimineller Vorkommnisse ist im Zusammenhang mit outdoor Veranstaltungen nicht überraschend. Schaut man sich allerdings die Zahl der Straftaten in MG generell an, dann ist das durchaus erschreckend. Bei den Taten des letzten Wochenendes wären wir bei der Verfolgung und Ahndung leider auch schon über das Level „wehret den Anfängen“ hinaus. Wenn gleich mehrere Täter derart taktisch vorgehen, geschieht das eher nicht erstmalig. Die Zeit ist überreif für ausgedehnte Videoüberwachung und Waffenverbotszonen. Oder worauf sollte gewartet werden?
    Sich im Wahlkampf befindend, haben lokale Kandidaten Sicherheit auf ihre Fahnen geschrieben. Und jetzt Einsatz bitte. Immer nur auf Herrn Reuls Ergebnisse hinzuweisen, das reicht nicht.

  2. Udo Corner | 9. Mai 2022 um 20:49 |

    Diese Vorgänge mehren sich in letzter Zeit massiv.
    Es ist für mich nicht ersichtlich, dass seitens der Politik etwas dagegen unternommen wird. Weder auf kommunaler Ebene noch auf Landesebene. Dabei wird aktuell extrem mit der Sicherheit um Wählerstimmen geworben. Die CDU-Kandidaten könnten dazu gerne Stellung nehmen.

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