Die Vorstellung der Kriminalitätsstatistik zeigt für Mönchengladbach einige Verschlechterungen.
- Allein die Straßenkriminalität ist um rund 19% gestiegen.
- Auch die Anzahl junger Straftäter ist deutlich gestiegen.
- Im Vergleich zu 2021 wurden 265 jugendliche Tatverdächtige mehr registriert.
Tonda Löffler, Ratsherr und Sprecher der SPD-Fraktion im Ausschuss für Feuerwehr, öffentliche Ordnung und Katastrophenschutz, erklärt dazu: „Nicht erst die Debatte im letzten Jahr hat gezeigt, dass Handlungsbedarf im Umgang mit straffälligen Jugendlichen besteht. Deshalb war es wichtig, dass wir Hilfsprogramme und Präventionsprojekte gestärkt haben. Die Verzahnung mit dem Jugendamt spielt dabei eine große Rolle. Gleichzeitig hat die verstärkte Präsenz durch Polizei und Ordnungsamt in den Stadtzentren geholfen, das Sicherheitsempfinden zu stärken.“
Allein zwischen Januar und Mai 2022 gab es mehr als 140 Streifeneinsätze auf der Hindenburgstraße.
Die stärkere Präsenz hängt auch mit der stärkeren Aufstellung des Kommunalen Ordnungs- und Servicedienstes (KOS) zusammen.
Die Ratsmehrheit aus SPD, Grünen und FDP hat in bisher jedem Haushalt mehr Stellen beim KOS eingerichtet. Dadurch konnte erstmalig in der Geschichte des KOS die nötige Personalstärke durch den Rat zur Verfügung gestellt werden. Mit der eigens eingerichteten Ermittlungsgruppe (EG) „Jugend“ konnte die Polizei auch Fortschritte im Umgang mit straffälligen Jugendlichen erzielen. Gleichzeitig haben Stadt, Polizei und Staatsanwaltschaft Maßnahmen ergriffen und eine Vereinbarung geschlossen. Die Stadt will damit effektiver agieren und besser mit den Behörden zusammenarbeiten.
„Dass wir die Polizei mit mehr Stellen beim KOS unterstützen konnten, bestätigt unsere Strategie. Auch die EG Jugend und die Vereinbarung der Stadt mit Polizei und Justiz sind wichtige Maßnahmen. Vor Ort tun wir, was wir können. Vom Land gibt es markige Worte und folgenlose Besuche unserer Stadt mit netten Bildern für die CDU-Landtagsabgeordneten Vanessa Odermatt und Jochen Klenner. Die Zahlen zeigen deutlich, dass uns das aber nicht weiterbringt. Debatten über Waffenverbotszonen helfen wenig, wenn man sieht, dass gerade die Fallzahl mit der Tatwaffe Messer deutlich auf unter 100 zurück gegangen sind. Es gibt relevantere Herausforderungen, die endlich vom Land in den Blick genommen werden müssen. Wir brauchen vor allen Dingen mehr Personal und echte Antworten, wie Polizei und Justiz dauerhaft vor Ort gestärkt werden können.“, so der SPD-Fraktionsvorsitzende Janann Safi.