„Machen ist wie wollen, nur krasser“…
Ulrike Will und Joachim Wals über ihren Kleingarten

Alle Fotos: Ulrike Will und Joachim Wals

Nachdem sie 2017 in den Ruhestand versetzt wurden, suchten Ulrike Will und Joachim Wals aus Mönchengladbach neue Aufgaben und Ziele – und auch Verantwortung.

Ulrike Will erzählt:
„Wir nutzen alle Chancen etwas Nützliches zu tun!
Es hat nicht lange gedauert, und wir haben die Lebensaufgabe gefunden: aus einem botanischen Unglück werden wir einen blühenden Garten schaffen.
Die meisten unserer Bestäuber sind Bodenbrüter, benötigen ihre Nährstoffe im direkten Umfeld zum Nistplatz (oft nur 100m oder weniger entfernt), ein freies Flugfeld und Verstecke vor Fressfeinden.
Wichtige Module (z.B. Totholzhaufen, Trockenmauer, Käferkeller,
Steinpyramide, Hecken usw.) für die Förderung der Artenvielfalt haben wir
erschaffen: dazu ein Sandbeet für Wildbienen. Dies sollte 60-80 cm hoch sein, um möglichst vielen Wildbienen eine passende Brutstätte anzubieten.

Gleich nebenan wachsen verschiedene heimische Wildblumen. Auch Grabwespen und Erzwespen fühlen sich hier zuhause, die sich die unbeliebten Dickmaulrüssler in ihre Brutlöcher legen. Auf engstem Raume haben wir ein durchgängiges Nahrungsangebot über das ganze Jahr für unsere kleinen Bestäuber geschaffen.
Bei dem Umbau unseres Gartens haben wir auch die klimatischen
Veränderungen (von Kälte, Hitze über Trockenheit, Schwallregen, Sturm usw.) berücksichtigt.
Für unsere feinfühligen Warmduscher haben wir extra eine Pyramide aus
Lavasteinen zum Zwecke der Aufwärmung, Feuchtigkeitsspeicher oder Versteck vor Fressfeinden aufgeschichtet.
Hier war meine umfangreiche Ausbildung zur Fachberaterin für
Kleingartenwesen durch den Landesverband sehr hilfreich und nützlich.

Als Mitglied im „Hortus-Netzwerk“, Gründer Markus Gastl (siehe Google), mit einem geprüften und eingetragenen Garten, haben auch wir die Anerkennung der „UN-Dekade 2019 – Biologische Vielfalt“ erhalten.
Wir freuen uns ebenso für die weitere Anerkennung der NABU zum
„Schmetterlingsfreundlichen Garten“.
Ich hoffe, dass -nach Corona- wir wieder interessierte Gartenbesucher bei uns begrüßen dürfen.
Wir würden uns wünschen, dass viele Leser diese Gedanken aufnehmen und mit ihren persönlichen Möglichkeiten dem Aufruf nachkommen „Wir tun was“.
Denn wir haben den Slogan „Machen ist wie wollen, nur krasser“…

Mit ihrem zukunftsorientierten, naturnahen Garten „Hortus Noctuarum“ (KGV, Mönchengladbach, Spielkaulenweg 70) haben sich Ulrike Will und Joachim Wals bei dem bundesweiten Pflanzwettbewerb „Wir tun was für Bienen“ 2020 in der Kategorie „Kleingartenwesen: Parzellen und Gemeinschaftsgärten“ beworben und…, sie haben den 1. Preis gewonnen.
https://wir-tun-was-fuer-bienen.de/home.html

Naturnahe Gärten haben nicht nur einen Sinn – nein, sie sind für Bestäuber, Nützlinge und für die gesamte Artenvielfalt überlebensnotwendig.

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