Mindestvolumen bei Rolltonnen führt zu erwarteten Bürgerprotesten

Foto: FDP

FDP-Mönchengladbach zu den Bürgerreaktionen auf die erhaltenen Mülltonnen-Informationen von der Stadt-Tochter „mags“.

Wie zu erwarten war, sorgen die von der mags GEM verschickten Schreiben über die neuen Müllvolumen-Berechnungen für Bürgerproteste.
„Vielen Bürgern wird durch die Info-Briefe erst richtig klar, dass Sie zukünftig nicht nur einen Platz für ihre große Rolltonne finden müssen, sondern darüber hinaus auch noch nicht mal frei in ihrer Tonnenwahl sind, sondern erheblich höhere Mindestvolumen abnehmen müssen. Dass die Bürger hiergegen protestieren, kann ich absolut verstehen“, kommentiert die stellvertretende FDP-Fraktionsvorsitzende Natascha Stephan die zahlreichen Leserbriefe und Facebook Diskussionen von Mönchengladbacher Bürgern.
„Ich kenne viele 3-köpfige Familien, die bisher bei ordentlicher Trennung von Glas, Papier und Biomüll problemlos mit 25l pro Woche (also 70l bei 14-tägiger Leerung) ausgekommen sind. Jetzt werden sie gezwungen, bei gleichzeitiger Nutzung einer Biotonne mindestens 45 l pro Woche abzunehmen. Da es nur Einheiten von 60l und 120l gibt, wird die Volumengröße für diese Familien sogar noch aufgerundet auf 120l, d.h. also 60l statt 25l wöchentlich“, beklagt die FDP Ratsfrau.
„Wie soll man Bürger hier noch motivieren, auch weiterhin den Müll konsequent zu trennen? Der Gedanke der Müllvermeidung wird hier völlig missachtet!“, pflichtet FDP-Ratskollege Reiner Gutowski bei.
Auch eine transparente Darstellung, wie dieses Mindestvolumen zustande kommt, fehlt bisher. So liegt Mönchengladbach mit der Mindestvolumenhöhe von 20 l (ohne Biotonne) gemeinsam mit Köln an absoluter Spitze, Städte wie Aachen, Bonn, Essen oder Münster kommen mit deutlich weniger Mindestvolumen (7,5l – 10l) pro Woche aus. „Warum geht dies in Mönchengladbach nicht?“, fragt sich Natascha Stephan, “für die Bürger sieht es so aus, als seien diese Volumen willkürlich festgelegt worden.“
Dabei wäre es ohne weiteres möglich, mit den ohnehin vorhandenen neuen Chipsystemen die Müllmengen je nach Abfuhrhäufigkeit und damit nach tatsächlichem Müllaufkommen zu berechnen. „Leider haben wir uns mit unserer Idee, eine Grundgebühr, z.B. für 13 Abfuhren festzulegen und für jede weitere Abfuhr einen zusätzlichen Gebührenbetrag festzulegen, in den Gremien nicht durchsetzen können“, bedauert Reiner Gutowski, der die FDP im Verwaltungsrat der mags vertritt.
„Dabei hätte die Stadt hier mit der Einführung einer APP oder eines digitalen Müllknopfs (Trash Buttons), über den eine weitere Leerung angefordert werden kann, einen weiteren großen Schritt in Richtung Digitalisierung machen können, doch dieser Vorschlag hat sich leider nicht durchgesetzt“, beklagt er.
„Wenn die neuen Gebührenbescheide verschickt werden, wird wohl die nächste Protestwelle der Bürger auf die mags zurollen, denn dann wird sich herausstellen, dass die Behauptung, mit den neuen großen Rolltonnen werde alles günstiger, für viele Bürger eben nicht stimmt“, befürchtet Natascha Stephan.

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11 Kommentare zu "Mindestvolumen bei Rolltonnen führt zu erwarteten Bürgerprotesten"

  1. Katharina dietz | 26. Februar 2019 um 07:51 |

    Nun haben wir seit Januar2019 unsere 60lTonne im Gebrauch,bei 14 täglicher Leerung, mit 6personen 1Haushalt,wir bekommen die 60LTonne nicht voll.Nun steht aber unsere versiegelte, aufgezwungene 120L Tonne, in unsere Einfahrt gut sichtbar mit der Aufschrift .Ich bin die Spardose der Mags,meine Leute müssen für eine aufgezwungene 120l Leer–Luft–Tonne bezahlen.So geht das nicht,wir werden sobald fällst der Gebührenbescheid im April kommt, einen Widerspruch machen.Es kann doch nicht sein ,wenn eine Familie mit 6Perso ein Jahres Volumen von 1300L Restmüll hat ,dann laut aufgezwungenen an Volumen viel zu grosse Tonnen der Groko Ende des Jahres 2019, ein Restmüllvolumen von 4500L haben.Darin enthalten ein Leervolumen von 3200L.Und den Mist dürfen wir bezahlen.Wir haben jetzt der Mags ein Foto von der aufgezwungenen Leer Luft Spardose geschickt.Vieleicht schicken wir unseren Oberbürgermeister auch noch ein Foto von der Spardose,immerhin ist er der Häuptling von der Tochtergesellschaften mags/gem.

  2. Ich bin ein 1 Personenhaushalt in einem 9-Parteien Haus und hatte bisher eine 35 L Tonne, die ich gerade noch die 30 Meter an die Straße tragen konnte, wenn sie nicht mal halb voll war. Nun haben wir 2 x 210 L Tonnen, die abwechselnd von allen Hausbewohnern 35 Meter an die Straße befördert werden sollen über 2 Stufen. Aufgrund meines fortgeschrittenen Alters (78 J.) und physischen Beeinträchtigungen kann ich diese beiden schweren Tonnen nicht an die Straße befördern. Trotzdem wurde ein Plan ausgehängt, wo 8 Parteien damit beauftragt wurden. Ich habe schon beim Ersteller des Plans und beim Vermieter Beschwerde eingelegt, daß ich nicht in der Lage bin, die Tonnen zu befördern, aber das kümmert keinen. Erst wenn die Tonnen mal nicht geleert werden, wird man wohl verstehen, daß es hier im Hause ein ungelöstes Problem gibt. Bei einem Anruf bei der MAGS wurde mir mitgeteilt, daß selbst deren Arbeiter die Tonnen nicht über eine solche Strecke befördern dürfen. Ich denke, diese Auskunft besagt alles. Was man den Bürgern neuerdings zumutet, ist eine Frechheit.

  3. Kenan Cetiner | 26. Dezember 2018 um 19:04 |

    wir sind 5 pers. im Haushalt und wir kommen mit 35l. Mülltonne sehr gut klar.
    (die große des Tonne kennt ja jeder) Für neue Ordnung(!) haben wir jetzt 2 Tonnen bekommen. Also müssen wir jetzt größere platz bereit halten wo wir den einen Tonne noch nicht mal berühren.Des wegen habe ich eine Tonne zu mags zurück gebracht und habe meine beschwerde vor ort geeusert.Von einen mitarbeiterin habe ich gesagt bekommen
    “ Das Politik hat es so enschieden und wir müssen es so akzeptieren“.
    Ich denke diese politiker müssen von Putin und Erdogan entschuldigen weil die haben gezeigt wie ein Diktaturische entscheidung geführt werden kann.
    Ich habe die Tonne da gelassen und zu arbeit gefahren. Als ich abend zurück kamm stand die Tonne vor meinem Haus Tür.
    Heute (26.12.2018) habe wieder hin gebracht mit einen Brief oben drauf. Wenn es wieder
    zurück kommt dann werde ich gerichtlich vor gehen.
    Bleibt ja keine andere wahl übrich gegen Diktaturen.

  4. Politischandersdenkender | 4. Dezember 2018 um 15:49 |

    So ein Schwachsinn kann nur passieren weil Demokratie hier oft nicht funktioniert. Ein Paradebeispiel.

  5. Sonja Gerards | 10. November 2018 um 18:03 |

    Dieses aufgezwungen Müllthema gleicht einer Diktatur. Wieder einmal wird über uns mündige Bürger einfach hinweg entschieden, doch zahlen darf natürlich jeder! Das ist eine bodenlose Frechheit, wir fühlen uns verarscht!

  6. Reh Monika | 29. Oktober 2018 um 12:59 |

    von Monika Reh
    Die vorgeschriebenen Müllmengen sind auch für uns völlig überhöht.
    Nun hat der mags verwaltungsrat eine Zweiteilung in einen Grundpreis und einen Leistungspreis beschlossen : Gleicher grundpreis für Gewerbe und Privathaushalte. Der Grundpreis deckt sämtliche kosten aller Leistungen der mags für die Stadt ab, unabhängig davon, ob man diese nutzt oder nicht. (laut Broschüre Neue Tonne), d.h. Leeren von öffentlichen Mülleimern, wilder Müll, usw. D.h. alle Bewohner müssen alle Kosten für Müllsünder bezahlen. Das ist nicht gerecht! Es müssen endlich Maßnahmen erstellt werden, Müllsünder zu bestrafen und nicht alle! Dann geht alles weiter so. Bei Angebot von halben Leistungen für die bürger müssen die Gebühren sinken. Sonst werden sich die Bürger anders wehren.

  7. Ralf Schmitz | 18. Oktober 2018 um 19:24 |

    Wir eins ein 2 Personen Haushalt. Laut Einwohnermeldung jedoch 3 Personen (Student faktisch nie zu Hause). Dies wurde der mag’s auch mitgeteilt. Es wurde völlig ignoriert. Diese Abfragekönnte die mag’s sich dann auch sparen.
    Unsere bisherige 25 l Tonne bekommen wir als Mülltonne nicht voll, Manchmal dauert es 3-4 Wochen bis die Tonne einigermaßen voll ist. Auch dieser Umstand wurde der mag’s mitgeteilt. Es wurde wieder ignoriert. Jetzt stand die neue Tonne 120l mit 90er Markierung vor der Tür.Vollendete Tatsachen!!!
    So geht man nicht mit Bürgern um. MMönchengladbach will offensichtlich seinen Haushalt mit Hilfe der mag’s und auf Kosten der Bürger finanzieren. Mündige Bürger sind in der Lage, ihre Müllproduktion selbst einzuschâtzen.
    Ich fühle mich gegângelt und übergangen.
    Wenn nicht nachgebessert wird, werden ich eine Klage anstrengen

    • Guten Tag Herr Schmitz,
      ich gebe Ihnen ganz recht. Die Berechnung der Menge nach Personen je 15 l pro Woche (wenn Biotonne vorhanden) ist völlig überzogen. Fazit des ganzen wäre : die müllgebühren müssen deutlich sinken, da weniger Tonnen vorhanden sind, und nur alle 2 Wochen geleert wird !!!
      VG Reh Monika

  8. Anscheinend ist es auch in Gladbach angekommen.

    Bevorzugt werden demnächst nur noch starke, junge und gut verdienende Menschen in den Wohnungen der stadtnahen Reihen- und Mehrfamilienhäuser.
    Oder würden Sie es wollen, dass dass Ihr Haustürschlüssel bei der MAGs hängt?

    War es bislang möglich, dass jeder selbst seine volle Tonne aus dem Keller trägt und auch sauber hält, ist man demnächst gezwungen, sich mehrere Tonnen mit seinen im Haus lebenden Nachbarn zu teilen.

    So z. B. bei einem 6 Familienhaus mit 14 Personen. 
Laut MAGs bekommen diese Bewohner nun 3 Tonnen. 
Je eine 240 l, 120 l und 60 Liter.
    Gerechterweise dürfte nun jede Partei jedes Jahr insgesamt 2 Monate lang (z. B. EG rechts während der Monate Januar und Juli) diese 3 Tonnen aus dem Keller hieven und nach Entleerung zurück stellen.
    Es kann leider nicht von jungen kräftigen Menschen erwartet werden, dass diese diese Aufgabe für alle anderen übernehmen. Und wenn sie das für ein kleines Entgelt erledigen würden, nur damit kein Fremder Zugang zum Haus erhält, fördern wir auch noch die Schwarzarbeit.

    Ein Auswaschen (oft kleben Reste am Boden fest) oder abtrocknen (sollten Flüssigkeiten vom Nachbarn ausgelaufen sein) der Tonnen ist nicht mehr möglich. Das kenne ich als ehemalige Viersenerin.
    So lange Arme hat keiner, die Tonnen sind zwischen 97,5 und 110 cm hoch!
    (Das ist über meinem Bauchnabel)
. Man müsste schon in die Tonne hin einsteigen. Das macht keiner!
    
Selbst mit einem Gartenschlauch, was Bewohner von Einfamilienhäusern bevorteilt und Bewohner in Mehrfamilienhäusern oft nicht haben, versucht man das nur einmal im Sommer (damit die Tonne auch wieder trocknen kann), es klappt nicht ohne dass man mit stinkendem Wasser durchnässt wird. Ich spreche aus Erfahrung.

    Somit werden zur Freude aller, stinkende und feuchte Tonnen zurück in den Keller gestellt.

    Wie war das mit dem Rattenproblem in Gladbach? Das wird durch das Rolltonnensystem sicherlich nicht besser.

    In Viersen hat schon ein Mülltonnenreiniger Fuß gefasst. Die Kosten waren vor ein paar Jahren schon bei ca. € 3,00 pro Tonne und pro Reinigung, dies war jedoch der Sonderpreis, bei regelmäßiger monatlicher Reinigung und bei gleichzeitiger Reinigung von mehreren Tonnen.

    Sollte die Aufteilung, dass jeder Bewohner im Haus mal dran ist, nicht funktionieren, wird man die MAGs mit dem Hol- und Bringdienst beauftragen müssen, fremde Männer (die sicherlich nett sind, aber die man nicht kennt) werden, ebenfalls zur Freude aller, Zugang zu Ihrem Haus haben.
    Und wie teuer wird das?

    Diese Männer bekommen doch dann erst Recht Rückenprobleme, da eine 240 l Tonne 3x so schwer wird, wie die bisher größte Tonne mit 75 Litern.
    Mir war die 240 l graue Tonne (als ehemalige Viersenerin) oft zum Schieben schon zu schwer, wie sollen Frauen oder ältere Menschen diese nur aus dem Keller bekommen?

    Als Bewohner und auch als Eigentümer haben Sie keine Kontrolle wo der Schlüssel liegt (z. B. im Fahrzeug, bleibt ein Mitarbeiter ständig dabei und überwacht diese?) oder ob Schlüssel nachgemacht oder gestohlen werden…
    Was sagt die Versicherung dazu?

    In Viersen kostet die jährliche Tonnenmiete einer Tonne soviel, dass man sich in Gladbach jedes Jahr eine neue Tonne kaufen könnte.

    Und wer ist verantwortlich, wenn das (z. B. frisch sanierte) Treppenhaus oder die (neue) Haustüre Striemen bekommt?
    Oder eingebrochen wird, ohne dass das Schloss beschädigt wurde?

    Des Weiteren werden unweigerlich Kosten der Tonnenreinigung anfallen.

    Fazit: Sollte man Bewohner in einem Reihen- und/oder Mehrfamilienhaus ohne Zugang zu Garten oder Garage sein, werden die Kosten sicherlich erheblich steigen.

    Bewohner von Einfamilienhäusern nebst Garagen werden günstiger.

  9. katharina dietz | 15. Mai 2018 um 09:31 |

    wir sind ein 6 Personenhaushalt bei uns wird richtig getrennt.braune und blaue tonne wird auch genutzt. wie kommen prima zurecht. nun zwingt die mags uns mündigen bürger eine 60l und eine 120l tonne auf.habe der mags mitgeteilt ,dass wir gezwungener masse mit eine 60l tonne zufrieder währ. sollte die mags mir zusätzlich noch die 120l tonne vors haus stellen bleibt die draussen stehe ,werde mir zu gegebener zeit anwaltlich beraten lassen.frage, was tu ich in die 120er tonne rein ,wenn ich nicht mal die 60l tonne bei 14 täglicher Abholung nicht voll bekomme.werde dann demnächst , nichts mehr trennen.

  10. Schubotz Hans Günter | 8. Mai 2018 um 12:12 |

    Habe mit 3 Personen und bei Eigenkompostierung eine 25 Lt.Tonne.J etzt soll ich bei 14 tägiger Leerung eine 120 Lt.Tonne bekommen.Dieser Irrsinn das sin 70 Lt.Luft die bezahlt werden sollen.Es heißt doch Müllvermeidung.Da bekommt man einen dicken Hals.Schubotz

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