Schüler und Schülerinnen der Hauptschulen Kirschhecke und Neuwerk danken für die Unterstützung

Die Entscheidung fiel gestern überraschend im Rat. Die beiden Hauptschulen in Neuwerk und Odenkirchen bleiben. Ab Samstag dürfen Eltern ihre Kinder dort wieder anmelden.

Nicht nur die Initiatoren des „Bündnis für Schulvielfalt“, insbesondere die Kinder freuen sich, dass ihre Hauptschulen erhalten bleiben. „Die Schülerinnen und Schüler danken allen, die mit ihrer Unterschrift zum Erhalt beider Hauptschulen beigetragen haben, aber auch den Geschäftsleuten, die die über 80 Sammelboxen bei sich aufstellten“, teilt Anne Embser, Mit-Initiatorin des Bündnis für Schulvielfalt, mit. Die Eltern seien ebenfalls sehr erleichtert. „Ein großer Dank gilt auch den Kindern selbst. Sie stemmten sich mit aller Kraft gegen die drohende Schließung, sammelten selbst Unterschriften“, betont Anne Embser.  

Warum ist den Kindern wichtig, die Hauptschulen zu erhalten? „Ich wollte auf eine Schule gehen, die nicht so groß ist und nahe an meinem Wohnort liegt“, schreibt Romy, 14 Jahre. „Ich fühle mich hier in Neuwerk sehr wohl. Auch mein Bruder hat nur gute Erfahrungen gemacht.“ Der 16-jährige Lukas, ein ehemaliger Hauptschul-Schüler, leidet an ADHS und LRS. „Ich habe an der Neuwerker Hauptschule meinen Realschulabschluss gemacht. An einer anderen Schule hätte ich den nicht geschafft. Ich brauche halt immer etwas mehr Unterstützung, und die habe ich hier bekommen.“

Auch Damon, 10 Jahre, ist Schüler mit Förderbedarf. „Ich finde eine kleinere Schule mit kleineren Klassen besser, und meine Bruder fühlt geht gerne zur Hauptschule. Aus dem Grund werde ich hier auch angemeldet.“ Seine Mutter habe gesagt, er würde an einer großen Schule untergehen.

„Ich war in der Grundschule nicht so gut im Lesen und Rechnen. Ich hatte es schwer mit Buchstaben und Zahlen“, erklärt die 14-jährige Amelie. Ihr sei es zwischendurch auch schwer gefallen, überhaupt zurecht zu kommen. „Aus dem Grund wollte ich an eine kleine Schule. Wir hatten gerade am Anfang in Neuwerk ganz viel Unterricht mit unserer Klassenlehrerin, und wir waren nicht so viele Kinder.“ Sie habe aber schnell gemerkt, dass auch andere Kinder Schwierigkeiten hätten. Sie fühle sich daher nicht allein. „Mein Ziel ist es, den mittleren Abschluss zu machen.“

Die 13-jährige Amy entschied sich für die Hauptschule Neuwerk: „Ich bin froh, dass alle Themen so erklärt werden, damit alle sie verstehen und mitkommen“. Bei Problemen stünde eine Sozialpädagogin zur Seite. Auch die vielen Aktivitäten wie digitaler Unterricht gefielen ihr sehr gut.    Bleibt zu hoffen, dass der Einsatz von Eltern und Kindern sich für die nächsten Jahre gelohnt hat.

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