NEW verkauft ihre „share2drive“-Beteiligung an die FEV Europe GmbH

v.l.: Frank Kindervatter; Dr. Schlegelmilch: Felix Heinrichs

Nur wenige Tage nachdem der Vertrag des NEW-Vorstandes Frank Kindervatter durch den Aufsichtsrat bis 2025 verlängert wurde, verkünden dieser und sein Aufsichtsrat-Vorsitzender den Verkauf der Beteiligung an die Mitgesellschafter, die FEV Europe GmbH.

Geplant war wieder einmal etwas anderes. Geplant war die Übergabe der Anteile an die Innogy GmbH, diese sollte den Versuch des Verkaufs übernehmen.
Diesem Geschäft wollte die FEV wohl nicht zustimmen. Die FEV GmbH hat ihr bereits einmal abgegebenes Angebot, die Geschäftsanteile zum Nominalwert zu erwerben und zusätzlich 50% der Kapitalrücklage an die NEW auszuschütten, erneuert.

Die Akteure, dazu zählen auch Felix Heinrichs und unser Oberbürgermeister, sollten die Gründe der geänderten Vorgehensweise dem Stadtrat in der nächsten Sitzung erläutern. Auch die Öffentlichkeit wird daran interessiert sein.

Die NEW will dieses Angebot der FEV nun doch akzeptieren. Auf eine entsprechende Empfehlung an den Aufsichtsrat verständigten sich heute der Vorstandsvorsitzende Frank Kindervatter und der Aufsichtsratsvorsitzende der NEW AG, Dr. Hans Peter Schlegelmilch.
Für den Fall der Zustimmung durch den Aufsichtsrat sollen die notwendigen Schritte unverzüglich eingeleitet werden.

Mit der Trennung von der Beteiligung folgt die NEW der Bezirksregierung Düsseldorf, die die Beteiligung beanstandet hatte.
Die Einigung sieht vor, dass die vorhandene Rücklage der Gesellschaft in Höhe von zirka 1,6 Millionen Euro zu gleichen Teilen an die Gesellschafter ausgezahlt wird.

Bei der NEW entsteht ein Verlust in Höhe von rund 1,7 Millionen Euro, der bilanziell bereits berücksichtigt und ohne weitere Auswirkung auf das Konzerngeschäft ist.

„In Aufsichtsrat und Politik war allen Entscheidungsträgern zu jedem Zeitpunkt bewusst, dass die Beteiligung an der share2drive GmbH eine Chance, aber auch ein finanzielles Risiko darstellt“, spielt Dr. Hans Peter Schlegelmilch in der heutigen Presseerklärung das ganze Dilemma herunter.

Die NEW AG hat im vergangenen Jahr mit 73,9 Millionen Euro ein Rekordergebnis erzielt. „Ich bedauere, dass wir bei der Beteiligung keinen Gewinn erzielen konnten. Aber Verluste gehören leider zum Geschäft dazu. Vor allem, wenn man versucht, neue Geschäftsfelder zu erschließen“, sagt der NEW-Vorstandsvorsitzende Frank Kindervatter. Durch die Beteiligung an der share2drive GmbH sei zu keinem Zeitpunkt das Kerngeschäft der NEW gefährdet gewesen.

Kindervatter schönt die unrechtmäßigen Vorgänge noch weiter:
Den kommunalen Anteilseignern werden Gewinne ausgezahlt, obwohl beispielsweise in Mönchengladbach mit der dritten Stufe des Linienkonzeptes der Busverkehr deutlich ausgebaut wurde.
Die Notwendigkeit, dass die NEW AG in zukunftsfähige Projekte investieren muss um weiter erfolgreich am Markt bestehen zu können, sieht auch der Aufsichtsratsvorsitzende der NEW AG so. Dazu gehöre aber auch, Fehler zu machen.

„Ich bin überzeugt, dass wir angesichts der digitalen Revolution und eines hart umkämpften und sich stetig wandelnden Marktumfeldes nur mit einem innovativen, mutigen und offensiven Weg die NEW-Gruppe sicher und erfolgreich zum Wohl der Kunden, der Mitarbeiter und der kommunalen Anteilseigner in die Zukunft führen können.“

0 - 0

Thank You For Your Vote!

Sorry You have Already Voted!