In der Stadt ist was los.
Nicht nur die Schützen feiern ihr Fest, Herbstmärkte finden ebenfalls statt und auch die Bundespolitik wirft ihre Schatten. Vor dem großen, zum „Duell“ aufgepeppten Aufeinandertreffen der beiden Rivalen für das Kanzleramt am Abend, traf Peter Altmaier, Bundesminister für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit, heute im Nordpark zu einer Wahlkampfveranstaltung der CDU ein.
Rund 400 Zuhörer, Sympathisanten und politisch interessierte Bürger freuten sich offensichtlich auf einen Energie-Minister, der ein heikles Amt erst seit etwa einem Jahr übernommen hat.
Dr. Günter Krings begrüßte Altmaier und stellte zum Beginn der Veranstaltung erst einmal die frischgebackene Weltmeisterin Ina Menzer aus Mönchengladfbach vor.
Altmaier nennt sich selbst einen Botschafter des Bieres und meinte damit auch, dass er Durst hat und sich schnellstens ein Bier wünscht. Es kommt.
Er redet frei weg, so wie´s ihm gerade einkommt, nicht immer fein sondern auch deftig, er ist Saarländer. Deshalb nimmt er auch die SPD auf´s Korn mit ihrem „Ehemaligen“ Oskar Lafontain, Altmaier glaubt, sie, die SPD leide noch heute unter der Trennung.
Zur Energie redet er natürlich ausführlich.
„Nach den Nuklearkatastrophen von Tschernobyl und Fukuschima ist der Atomausstieg durch die Bundesregierung ein Zeichen der Stärke“, sagt Altmaier.
Trotz der bisher abgeschalteten 8 Atomkraftwerke wird Jahr für Jahr mehr Strom exportiert, auch Dank der noch immer weiter benötigten konventionellen Kohlekraftwerke.
Altmaier ist überzeugt, erst in 20-40 Jahren wird sich zeigen ob der Ausstieg ein wirklicher Erfolg war.
Er kann es nach Altmaiers Ansicht nur dann sein, wenn sowohl die Umwelt als auch der Wohlstand der Menschen davon profitieren.
Das nennt er den Unterschied zum Vorgehen von Bündnis90/Grüne. Diese wollten die Energiewende um jeden Preis, auch dann, wenn es den Menschen dadurch schlechter gehen sollte.
Großer Beifall ist ihm damit sicher.
Damit keine Fehlallokationen entstehen können, hat sich Altmaier nach eigener Aussage mit der NRW-Regierung verständigt. Die Ausbauplanung der erneuerbaren Energie soll demnach gemeinsam vorangetrieben werden.
„Wir brauchen Klarheit bei den Preisen“, sagt Altmaier und: “ Die CDU wird dafür sorgen“.
Zum Koalitionpartner FDP nimmt er nur kurz Stellung: “ Es gibt diesmal keine Zweitstimmenkampagne.“
Die FDP solle sich selbst um die notwendigen 6% Stimmen bemühen, die Koalition mit der FDP möchte Altmaier aber gerne fortsetzen.
Dr. Günter Krings konnte mit dieser Veranstaltung insgesamt sehr zufrieden sein.