CDU entsetzt über Abbruchgenehmigung

„Wir sind entsetzt, dass bereits eine Abbruchgenehmigung erteilt worden ist, ohne dass die zuständigen politischen Gremien jemals mit der Frage befasst worden sind, was mit dem Portal geschehen soll“, sagt Joachim Roeske, Sprecher der CDU-Bezirksfraktion Süd.
„Von dieser Abrissgenehmigung darf auf keinen Fall Gebrauch gemacht werden.“

Für die CDU-Fraktion kommt es bei der Diskussion über den Erhalt des Portals nicht darauf an, ob es sich formal um ein Denkmal handelt.
Roeske: „Es geht um die Identität, die fraglos insbesondere die Bevölkerung des Stadtteils Rheydt mit dem Portal und seinem derzeitigen Standort verbindet. Bei einem Abriss des Portals würde diese Identität unwiederbringlich verloren gehen.“

Deshalb sollte das Portal aus Sicht der CDU-Fraktion erhalten und in einer freigestellten Form am derzeitigen Standort belassen werden.
Auf derartige Weise ist historische Bausubstanz weltweit in vielen Städten erhalten worden.
Die CDU-Fraktion ist der Auffassung, dass sich das Portal harmonisch in die vom Treppenhausturm frei geräumte Umgebung einordnen lässt und auch keine optische oder gar tatsächliche Barriere zwischen Marktplatz und Marktstraße sein wird. Insofern stehe eine derartige Erhaltung des Portals auch nicht dem Innenstadtkonzept Rheydt bzw. dem Projekt „Soziale Stadt Rheydt“ entgegen.

 

0 - 0

Danke für Ihre Abstimmung!

Sorry, Sie haben schon abgestimmt!

6 Kommentare zu "CDU entsetzt über Abbruchgenehmigung"

  1. Betonköpp kennen nur Betonklötze

  2. Was hat ein „altes Gemäuer“ dieser Art in unserer Wegwerfgesellschaft und dazu noch in Mönchengladbach eigentlich zu suchen?
    Offenbar nichts mehr. Vielleicht sitzen an den entscheidenden Stellen schon nicht mehr genug Menschen, die noch wissen, was Werte sind und was für die nächsten Generationen erhaltenswert ist.
    Ich habe persönlich, in anderen Städten schon viele Blickfänger gesehen, die nur deshalb dazu wurden, weil es so eine interessante Verquickung von modern und geschichtsträchtig geworden war. Das fesselt den Blick und weckt Interesse, mehr zu erfahren.
    Aber der Bürger lernt ja im Laufe seines Lebens in seiner Heimatstadt, dass es zischen Himmel und Erde Dinge gibt, die einfach passieren, und dann kann auch niemand ‚was dafür.
    Was, wenn auch nur ganz aus Versehen, die Abrissbirne das Portal streift?
    Da verliert dann niemand sein Gesicht, alle können gemeinsam weinen, und die Baufirma stellt auch noch den Sündenbock.
    Gute Idee? Ich glaube, ich bin wirklich reif für die grosse Politik, muss nur noch entdeckt werden.
    Wer hätte einen Nutzen vom Verschwinden dieses pittoresken Stückchens unserer Stadt, oder ist es wirklich „nur“ Gleichgültigkeit und oder nicht gemerkt?
    Schade, dass man mittlerweile erst einmal immer nach den bösesten aller Möglichkeiten sucht…..
    ( und da auch zu oft fündig wird)

  3. Haben sich die Herren von der CDU schon mal Gedanken darüber gemacht, wie man ein ehemaliges Fassadenelement freistellen soll. Auch mit klerikalem Beistand wird aus einem übergroßen „Kaminsims“ nicht das Brandenburger Tor.

  4. hallo
    zusaMMen,

    die cdu ist entsetzt,
    oder nur der herr sprecher eben dieser partei?

    nun … dort hätte man ja mal was reinschreiben können,
    http://www.innenstadtkonzept-rheydt.de
    hab ich aber leider nichts gefunden,
    also über den abbruch.

    über den wettbewerb gab es aber was,
    http://www.competitionline.com/de/wettbewerbe/20847
    der dazu diente
    was jetzt gebaut wird,
    und dort steht auch ein dokument zur verfügung,
    wo der herr sprecher der oben genannten partei
    den jetzt ausgeführten wettbewerbsgewinner
    mit auswählen durfte.
    da die ganze geschichte wohl einstimmig war,
    sollte auch er sich daran beteiligt haben.

    klarmachen
    zum ändern.

    fun and sun

    pri and sac

    • Da hat der Pri Sac ja an sich recht … nur das verräterische „Klar machen zum ändern“ lässt schon die Frage offen, wo denn die Piraten bei all der ganzen Bürgerbeteiligung waren?

      Wurde aber vermutlich nur das falsche Tool eingesetzt ;-)

      P.S.: Hat sich also keine Partei, auch nicht meine (!), mit Ruhm bekleckert! Aber ironisch kann ich für die Linke wenigstens sagen: Wir wollen ja Banken entmachten … immerhin fällt jetzt schon mal eines ihrer Wahrzeichen ;-)

      • lieber
        herr schultz,

        über das klarmachen
        ist schon so mancher gestolpert….

        bürgerbeteiligung ist aus meiner sicht
        gänzlich unabhängig vom parteibuch,
        aus meiner sicht
        sollte sich die politik da sogar ganz raushalten,
        das zerstörte in gänze die kreativität und phantasie
        bei solchen prozessen
        und eingefahrene gedankenmuster
        werden so fortgeschrieben.

        die bürgerschaft wählt ihre volksvertreterschaft
        und schafft diesen damit ihre gestaltungsräume.
        diese gewählten dürfen sich dort gerne austoben
        und vorallem zitieren lassen,
        dies ist ja in einer demokratie
        glücklicherweise möglich und dafür ist sie da.

        die freudige feststellung
        der steinigen entsorgung
        kann ich ja öfters erleben,
        aber ob unsere geschichte und kultur
        verbuddelt werden muss
        damit die heile welt hergestellt wird,
        löst bei mir
        nur ein kopfschütteln aus.

        fun and sun

        pri and sac

Kommentare sind deaktiviert.