Gut angelegtes Geld? Gesamtkosten für die Mülforter Zeugdruckerei und Färberei Heinrich Bresges unklar

Für einen symbolischen Euro: EWMG kauft Mülforter Zeugdruckerei

Endlich tut sich etwas auf dem Gelände der ehemaligen Mülforter Zeugdruckerei und Färberei Heinrich Bresges an der Duvenstraße: Mit dem Kauf des Geländes, den der Aufsichtsrat der EWMG heute beschloss, hat die Stadt Mönchengladbach nun die Möglichkeit zu handeln – sie kann die baufälligen Gebäudeteile abreißen und künftige Gefährdungen ausschließen.
Die regelmäßigen und für die Stadt teuren Einsätze für die Brandschützer der Mönchengladbacher Feuerwehr gehören damit bald der Vergangenheit an, nachdem es in dem ungesicherten Fabrikkomplex an der Duvenstraße immer wieder zu Bränden gekommen war.

„Ich bin froh, dass wir mit dem Ankauf durch die städtische Entwicklungsgesellschaft endlich in die Position versetzt werden, aus der Gefährdungslage Konsequenzen ziehen zu können, die Gebäude abzubrechen, das Gelände zu sanieren, um es dann zu vermarkten“, sagt Karl Sasserath.
Der Grünen-Fraktionschef und Bezirksvorsteher Süd, der in der Vergangenheit mehrfach diese notwendigen Schritte angemahnt hatte, sieht sich in seiner Forderung bestätigt.

Die Kosten, die die EWMG dafür in die Hand nehmen muss, sind allerdings enorm:
Über den symbolischen Ankaufpreis von einem Euro hinaus muss mit der Volksbank Kamen-Werne ein Gläubiger ausbezahlt werden.
Deren Forderung wurde erheblich gestutzt und beläuft sich schließlich auf 500.000 Euro; an Grundsteuern muss die EWMG zusätzliche 102.000 Euro begleichen.
Macht insgesamt 602.000 Euro.
Das aber ist noch nicht alles: Auf dem Gelände werden Bodenverunreinigungen vermutet. Auch für diese Kosten muss die EWMG gerade stehen, kann aber immerhin Fördermittel des Landes für Maßnahmen zur Beseitigung der Verunreinigungen durch Altlasten beanspruchen.

„Das Geld ist dennoch gut angelegt“, sagt Karl Sasserath. „Zum einen wird das Gefahrenpotenzial beseitigt und die unsägliche Geschichte mit den Dauereinsätzen für die Feuerwehr beendet, zum anderen hat die Stadt endlich die Möglichkeit, ein gut erschlossenes Grundstück zu vermarkten, die verausgabten Kosten zu refinanzieren, vor allem aber neue, gut erreichbare Arbeitsplätze anzusiedeln und den Stadtbezirk Süd an dieser Stelle weiter aufzuwerten.“ [PM]

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