Einen Preis für das beste Konzept im Rahmen eines Comenius-Austauschprogramms mit Schulen aus Polen, Frankreich, Spanien und Deutschland, haben gestern 15 Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufe 12 der Gesamtschule Hardt erhalten.
Unter dem Thema „Re-design your town“ galt es, für eine brachliegende Fläche eine fiktive Nachfolgenutzung zu entwickeln.
Die jungen Stadtplaner wählten für die Aufgabe das JHQ und präsentierten, wie aus einem erhaltenswerten alten Office ein attraktiver Pub, aus einer Reithalle eine einzigartige Eventhalle und aus den Stallungen auch ein extravagantes B&B werden kann. Nach den mehrstündigen Präsentationen der Entwürfe im Rittersaal von Schloss Rheydt stand für die mehrköpfige, international besetzte Jury fest: Das Konzept, die vorhandene Bebauung auf einem Teilbereich des JHQ zu sanieren und zu erweitern und für Events von Musik-Festivals bis zum Comedy mit Übernachtungsmöglichkeiten zu verbinden, überzeugte die Jury, die unter anderem durch Bürgermeister Ulrich Elsen besetzt war. „Damit wird auf sympathische Weise das britische Erbe bewahrt“, betonte er bei der Preisverleihung.
„Bei der Aufgabenstellung kam uns natürlich sofort die Idee, einen Teil des JHQ zu entwickeln“, betont Carlotta Fassbender (17). „Wir würden uns natürlich sehr darüber freuen, wenn die Idee auch von der Politik aufgegriffen wird“, ergänzt Tom Faust (17).
Das konnte Arno Oellers, Bezirksvorsteher West, schon mal zusagen.
Voraussichtlich schon in der nächsten Sitzung der Bezirksvertretung am 27. Januar haben die Schülerinnen und Schüler der Gesamtschule Hardt Gelegenheit, ihre Entwürfe der Politik vorzustellen. Mit dabei sind dann auch Schulleiterin Susanne Kölling und die beiden Fachlehrer Dorothée Vollmer und Bernd Weinberg, die seit einem halben Jahr zusammen mit den Schülern die Projektteilnahme entwickelten.
„Redesign your town“ ist ein internationales Schulprojekt, das im Rahmen des Programms Comenius von der Europäischen Kommission gefördert wird. Schülerinnen und Schüler aus Polen, Frankreich, Spanien und von der Gesamtschule Hardt arbeiteten an der gleichen Thematik und trafen sich im Laufe von zwei Jahren an allen vier Partnerschulen.
Ziel des Projektes ist es, ein Gebäude zu entwerfen und die Idee zu verkaufen. Während die deutsche Gruppe sich unter anderem mit dem Pub als britisches Denkmal auf dem JHQ-Gelände auseinandergesetzt hat, verfolgten die Schülerinnen und Schüler aus Warschau den Plan eines Theaterbaus, wohingegen die Franzosen aus Lyon den Umbau eines Bahnhofes in Angriff nahmen. In Spanien soll ein Innenstadtgebäude komplett restauriert werden.
Nach Projekttreffen in Talavera de la Reina, Lyon und Warschau stand jetzt das Abschlussevent mit der Präsentation der Projektergebnisse auf dem Programm. „Es hat unglaublich viel Spaß gemacht, vor allem, wenn man dann noch einen Preis mit nach Hause nehmen kann“, so Tom Faust weiter.