Solarpotenzialkataster geht an den Start

Wenige Klicks im Internet zeigen dem Privatmann, ob sein Haus sich für eine Photovoltaik- oder Solarthermieanlage eignet

Die Frage, ob Strom aus Sonne sich auch für den Privatmann rechnet, kann ab sofort über www.solare-stadt.de/moenchengladbach mit einem Klick beantwortet werden.
Durch eine Kooperation zwischen Stadt Mönchengladbach, Volksbank und der NEW wurde in Zusammenarbeit mit der „Tetraeder Solar“ aus Dortmund ein Kataster für die Region Mönchengladbach erstellt.
Die Stadt hat die Datengrundlagen hierfür kostenfrei zu Verfügung gestellt.
Der Rat hatte im Herbst vergangenen Jahres zum Aufbau eines Solarkatasters grünes Licht gegeben.
Die Kosten für Erstellung des Katasters durch die „Tetraeder Solar“ wurden von der Volksbank und der NEW komplett übernommen.
„Wir bieten unseren Bürgern ab sofort diesen kostenlosen und frei zugänglichen Service an, so dass jeder Verbraucher einen kleinen Beitrag zur Energiewende leisten kann“, sagt Oberbürgermeister Norbert Bude.

Rund hundert Städte bundesweit verfügen bereits über ein Solarpotenzialkataster. Im NEW-Versorgungsgebiet gibt es bislang in Viersen, Schwalmtal und Niederkrüchten ein Solarpotenzialkataster. „Wir möchten die Energiewende in der Region aktiv mitgestalten“, so NEW-Vorstand Frank Kindervatter. Mit Hilfe einer Stadtkarte hat der Anwender die Möglichkeit, den Standort der jeweiligen Immobilie zu bestimmen und kann im Anschluss prüfen, ob das Dach des Objektes Potenzial für die umweltfreundliche Energiegewinnung hat. Verschiedene Voraussetzungen wie Ausrichtung, Neigung oder Verschattung werden dabei berücksichtigt.

Ähnlich einer Ampelschaltung signalisieren drei verschiedene Farben, ob das Haus für Solaranlagen geeignet ist: bei Grün ist das Haus „gut geeignet“, bei Gelb „geeignet“ und bei Rot: „ungeeignet“. Bei Interesse kann der Kunde sich im Anschluss auf der Homepage der Volksbank unverbindlich berechnen lassen, welche Anlage für ihn geeignet ist und wie viel CO2 eingespart werden kann. „Durch die Fördergelder für die Einspeisung von Solarstrom ist die Investition in eine Photovoltaikanlage in doppelter Hinsicht interessant“, sagt Heinz-Wilhelm Hermeling, Vertriebsvorstand der Volksbank Mönchengladbach. „Sollte eine Immobilie für solare Energiegewinnung geeignet sein, profitiert nicht nur die Umwelt, sondern auch der Kunde.“

Dr.-Ing. Stephan Wilforth, Geschäftsführer der Tetraeder Solar aus Dortmund, erklärt, dass bei Reihenhäusern zum Beispiel durch eine Kooperation mit Nachbarn die Wirtschaftlichkeitsgrenze übersprungen werden könne. „Diese Möglichkeiten müssen von Fall zu Fall gesondert betrachtet werden.
Die NEW bietet hier eine kostenlose Beratung an.“

„Die Energiewende ist für Mönchengladbach auch ein Klimaschutzthema. Die Stadt hat ein Klimaschutzkonzept auf den Weg gebracht und einen Klimaschutzmanager beschäftigt, um den Auftrag zur Erreichung kommunaler Klimaschutzziele zu erfüllen. Mit dem Startschuss für das Solarpotenzialkataster haben wir einen weiteren Schritt in diese Richtung getan“, erläutert Stadtdirektor und Umweltdezernent Bernd Kuckels.

Auf der Datengrundlage der Stadt wurden für das jetzt gestartete Solarpotenzialkataster rund 160.000 Gebäude in Mönchengladbach untersucht.

Der Ergebnis: Rund 40 Prozent aller Häuser – das sind etwa 64.000 – sind für die Nutzung der Solarenergie geeignet. Insgesamt bieten die geeigneten Häuser ein Energiepotenzial von 440.000 Kilowatt-Peak. Außerdem würde bei einer kompletten Nutzung ein kommunales Wirtschaftspotenzial von rund 150 Millionen Euro erzielt. Allerdings zeigt ein Städtevergleich, dass die Nutzung bundesweit bei keiner Stadt über 20 Prozent liegt. „Dennoch sollte sich jeder Hausbesitzer mit der Frage beschäftigen, ob sein Haus für die Nutzung der Sonnenenergie geeignet ist“, so Dr.-Ing. Stephan Wilforth.

Ansprechpartner bei der Stadt für allgemeine Fragen zur Solarenergienutzung sind der Klimaschutzbeauftragte Antti Olbrisch (Tel.: 02161 – 25 8266)
und Umweltingenieur Wolfgang Klein (02161-25 8272).

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