Wand oder Wall in Wanlo: Niemand will gegen den Bürgerwillen stimmen – nicht einmal die Volksvertreter – Fraktions-Chef kassiert Votum der Bezirksvertretung ein

RWE hatte die Idee, den ursprünglich in der Abbau-Genehmigung festgelegten Wall durch eine Wand zu ersetzen, diese Idee wurde öffentlich vorgestellt, sie fand einerseits Zustimmung,  wurde aber auch von Teilen der Bevölkerung strikt abgelehnt.
In den nachfolgenden Wochen wurde mit demokratischen Mitteln der Überzeugungsarbeit, aber auch mit durchaus “gewagten“ Behauptungen versucht Meinung zu machen.
Etwa mit der veröffentlichten Behauptung, bei einer Bürgerversammlung habe es ein eindeutiges Votum gegen die Wand gegeben.
Bei etwa 100 Teilnehmern dieser Info-Veranstaltung hatten ca. 30 Wanloer und ihnen nahestehende Bürger vehement gegen die Wand “vom Leder gezogen“.

Daraus eine Mehrheit zu kreieren ist mehr als abenteuerlich.
Nun gut. Offensichtlich gab es ein paar wenige Einsichtige und es wurde eine neue “Umfrage“ in Wanlo gestartet mit dem veröffentlichten Ergebnis von 70% Zustimmung zur Wand, bei einer Teilnahme von über 400 Personen, angeblich alle aus Wanlo.
Dies könnte man bei gutem Willen als eindeutiges Votum durchgehen lassen, gäbe es da nicht unbeantwortete Fragen um die Beauftragung zur Durchführung einer solchen Umfrage.
Wer agierte im Auftrag der Wanloer Bürger und wurde von diesen dazu legitimiert?
Es ist die gleiche Frage, die auch zum sogenannten “runden Tisch“ gestellt wurde.
Wird wieder einmal mit zweierlei Maß gemessen, liebe Wanloer?

Gespannt schauen nun alle Interessierten auf die Ratssitzung am 12. Oktober, dort wollen den Pressemeldungen zufolge die Grünen, DIE LINKE, wahrscheinlich auch die FDP und eventuell nach gestrigem WDR-Interview auch die CDU für den Wall und damit gegen die RWE-Interessen stimmen.

Alles easy? Die SPD Fraktion wird sich sehr schwer tun.

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1 Kommentar zu "Wand oder Wall in Wanlo: Niemand will gegen den Bürgerwillen stimmen – nicht einmal die Volksvertreter – Fraktions-Chef kassiert Votum der Bezirksvertretung ein"

  1. Harald Wendler | 7. Oktober 2011 um 16:21 |

    Auf RP-online erklärt Lothar Beine, die SPD plane dem Wall zuzustimmen.

    In der Westdeutschen Zeitung wird die (fehlende) Seriosität der privaten Umfrage moniert.

    Also kann und wird es wohl eine von der Verwaltung durchgeführte neue Umfrage geben.

    Gut so.

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