Weihnachtsmärkte bringt Gemüter im Hauptausschuß fast zum Kochen

Karl-Sasserath (Bündnis90/Grüne)

Bezirksvorsteher Sasserath: „ Mich treibt die Sorge um Rheydt.“

OB Bude erklärte zum wiederholten Male, dass die Verwaltung, beauftragt durch die Politik, Vorschläge zu den möglichen Weihnachtsmärkten in den beiden Zentren Rheydt und Mönchengladbach für die Übergangszeit der nächsten 1-3 Jahren ausgearbeitet hat. Es ist wegen der Umbauarbeiten in beiden Zentren notwendig. Die Marketinggesellschaft MGMG, vertreten durch Geschäftsführer Peter Schlipkötter, stellte, wie von der Politik gefordert, ein erstes mögliches Konzept vor.

Dies gefiel für alle Anwesenden unerwartet, dem Bezirksvorsteher von Rheydt, Karl Sasserath (Bündnis90/Grüne) nun gar nicht.
Er sah in den Vorschlägen eine Zurücksetzung von Rheydt und eine deutliche Bevorzugung von Mönchengladbach.

Obwohl auch er zuvor beim Vortrag von Schlipkötter anwesend war, hatte er nicht realisiert, dass es sich lediglich um erste Vorgestellungen handelte, nicht um ein beschlossenes Konzept.

Möglicherweise hatte ihm die Einschätzung von Lothar Beine (SPD) nicht gefallen, der meinte: „ Was in Rheydt gelaufen ist, hat mit dem Namen Weihnachtsmarkt nun wirklich wenig zu tun.“ Er führte weiter aus, um etwas Gescheites in beiden Zentren auf die Beine zu stellen, müsse Geld in die Handgenommen werden. Wer dies tue oder könne sei die Frage, so Beine. Er bat die Fraktionen, noch einmal intern nachzudenken um dann möglicherweise in der nächsten Ratssitzung zu einer einvernehmlichen Lösung zu kommen.

Tatsächlich bietet die jährliche Ansammlung einiger weniger Buden vor Karstadt in Rheydt als Weihnachtsmarkt ein eher trauriges Bild.
Es kann jedoch nicht Aufgabe einer Kommune sein, den Weihnachtsmarkt zu finanzieren und das damit verbundene Risiko zu tragen.

Sasserath sah in den Äußerungen ein „Abhängen“ von Rheydt.
Er hat für sich offenbar nicht verarbeitet, dass mit dem Essener Unternehmen „mfi“ ein starker Investor in Mönchengladbach Fuß gefasst hat. Dieser ist natürlich in der Lage, einen Weihnachtsmarkt mit zu finanzieren.

Sasserath nahm die Möglichkeit wahr, auf den erwarteten Umsatzverlust durch die Arcaden hinzuweisen. Er erweckte dabei nicht zum ersten Mal den Eindruck, dass er persönlich überhaupt nicht mit dem neuen Einkaufszentrum in Mönchengladbach zurechtkommt, ein fast schon tragischer Umstand.

Sasserath: „Sie werden auf meinen erbitterten Widerstand stoßen.“ Er fragte, ob Mönchengladbach die Weihnachtsmarkt-Stadt werden soll.
Offenbar möchte Sasserath die Stadt als Ausrichter des Weihnachtsmarktes in Rheydt installiert sehen. Er verwies auf die Stadt Essen und deren finanzielles Engagement bei ihrem Weihnachtsmarkt.
Das Mönchengladbach 1,2 Milliarden Euro Schulden hat, davon sprach er nicht.

Oberbürgermeister Norbert Bude zeigte sich sehr erstaunt, welche Töne Sasserath anschlug. Er hielt ihm entgegen, dass auch er, Sasserath, die Verwaltung beauftragt hatte, sich Gedanken über die zukünftigen Weihnachtsmärkte zu machen und Vorschläge zu entwickeln. Erste Ergebnisse seinen nun vorgestellt worden.

Er fragte auch nach seinem Selbstverständnis als Bezirksvorsteher Süd, in einer Phase von „Abhängen“ zu sprechen, in der in Rheydt 23 Millionen Euro in die Entwicklung des Bezirkes Süd investiert werden.

Bude: „ Zu Deutsch, das Rheydter Innenstadtkonzept ist unsere Antwort auf die Herausforderung durch mfi.“
Er zeigte kein Verständnis dafür, dass Sasserath dies so klein redete.

OB Bude stellte noch einmal klar: „ Wir werden kein Weihnachtsmarktbetreiber werden.“

Es sollen nun weitere Vorschläge erarbeitet werden.
Die sichtlich genervte CDU wollte auf das „prononcierte Geheule“ von Sasserath nicht weiter eingehen.

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