„ Jeder Bewerber hätte den Preis verdient gehabt.“
Im Sommer 2010 beschlossen die Mönchengladbacher Sozialdemokraten, die Tradition des Bürgerpreises wieder aufzunehmen.
Am Freitag, dem 09. Dezember konnten die Preisträger geehrt werden.
„Für uns ist es wichtig, auf die vielen kleinen und großen Projekte und Initiativen hinzuweisen, die sich tagtäglich mit großem Engagement für unsere Gesellschaft einbringen“, sagt die Unterbezirksvorsitzende, Angela Tillmann.
„Mit den beiden ausgewählten Projekten werden wir diesem Wunsch gerecht und machen deutlich: Bei der SPD steht das Soziale im Mittelpunkt. Die Förderung von Familien, Kindern und Jugendlichen ist eine Aufgabe für alle in der Gesellschaft“, so Tillmann weiter.
Genannt wurden alle Initiativen, die durch ihr ehrenamtliches Engagement zeigen, das auch in wirtschaftlich schwierigen Zeiten der Blick über den Tellerrand möglich ist.
Tillmann bedankte sich bei allen Bewerbern um den Bürgerpreis, ebenso bei der Jury und den Mitgliedern des Gesamtprojektes innerhalb der SPD.
„Etwas was uns besonders überrascht hat, ist, dass es nicht mehr nur Erwachsene gibt die sich um Kinder kümmern, sondern dass es Kinder gibt, die sich um Erwachsene kümmern. Das ist eine tolle Sache.“
Felix Heinrich, Vorsitzender der SPD-Stadtmitte freute sich über diese gemachte Erfahrung ganz offensichtlich.
Prof. Dr. Stefanie Bödeker von der Hochschule Niederrhein, hielt die Laudatio für den Gewinner des Sonderpreises in Höhe von 250,00 Euro.
Diesen erhielt die Klasse 8b der Bischöflichen Marienschule, die Basketballspiele mit den Bewohnern des DRK Heims am Volksgarten organisiert hat.
Dazu kam es bereits in 2009, die gesamte Klasse informierte sich zuerst einmal über die Bedürfnisse der Behinderten.
„Ihr habt Hilfe auf Augenhöhe organisiert, nachdem ihr mit den Behinderten gesprochen habt,“ erklärte Bödeker den Grund, warum der Sonderpreis an diese Klasse ging.
Nachdem die Bewohner des DRK Heimes sich einen Basketballkorb wünschten, überlegte die Klasse, wie eine Finanzierung des Korbes zu erreichen sei.
Letztendlich verdienten sie das Geld mit der Reinigung von Parkplätzen bei Borussia.
Pfarrer Wolfgang Hess betonte zu Beginn seiner Ansprache zum Preis an den Interkulturelle Familienverband: „ Jeder Bewerber hätte den Preis verdient gehabt.“
„Wir haben uns für den Interkulturelle Familienverband entschieden, weil hier eine Gruppe von Ehrenamtlichen etwas ganz tolles tut, nämlich 36 Kinder pro Tag mit einer warmen Mahlzeit zu versorgen,“ benannte Hess die Entscheidung.
Ganze 0,50 € kostet ein Mittagessen im Jugendclubhaus Westend.
Der Verband ist schon mehrere Jahre aktiv und bietet gemeinsame Fahrten, Nachmittage
und Feste an. Darüber hinaus hilft er Familien bei Behördengängen.
Tag für Tag organisiert der Verband die ehrenamtliche Arbeit in der Küche, sorgt sich um Sponsoren für die Finanzierung des Ganzen.
Und sorgt so für einen wichtigen Beitrag in einem schwierigen sozialen Umfeld.