Bürger-Demo gegen die Segelflieger in Wanlo

Seit 2001 sind die Segelflieger in Wanlo, umgezogen von Mönchengldbach-Neuwerk.
Demo-WanloDie Mitglieder des Vereins für Luftfahrt Mönchengladbach, Rheydt und Umgebung e.V. möchten seit 2007 auf dem gepachteten Gelände des Segelflugplatzes eine Erweiterung der Betriebsgenehmigung erhalten und haben seit Jahren einen entsprechenden Antrag bei der Bezirksregierung in Düsseldorf als zuständige Behörde eingereicht.
Diesen haben sie im März diesen Jahres modifiziert und hoffen nun auf den zeitnahen Beginn des Genehmigungsverfahrens.
In dieses öffentlichen Verfahren werden die Verwaltung der Stadt, die Politik und vor allem auch die Bürger einbezogen.
Die letzte Entscheidung trifft der Regierungspräsident als Genehmigungsbehörde.

 

Dieser hat den Seglern 50 Starts mit einem motorbetriebenen Ultraleichtflugzeug in den nächsten 2 Wochen genehmigt.
Diese Starts will der Verein nutzen, um auch die Wanloer Bürger über die tatsächlichen Bedingungen in Kenntnis zu setzen, die ein solcher erweiterter Flugbetrieb mit sich bringt.
Diese kurzfristig erteilte Genehmigung wurde der Öffentlichkeit in der letzten Woche zur Kenntnis gebracht.

Zur Zeit gibt es vor Ort in Wanlo einen Ferien-Schnupperkurs für interessierte Jugendliche (Ferienlager), sie erfahren in wenigen intensiven Tagen (fast) alles rund ums Segelfliegen.

UL-FlugzeugAm vergangenen Samstag begannen die Starts mit dem Ultraleichtflugzeug.
Etwa 20 Bürger aus Wanlo, Beckrath und weiteren umliegenden Orten fanden sich zu einer Demonstration gegen das Ansinnen der Segelflieger am Flugplatz ein.

 

 

Demo2Es war kein stiller Protest, zeitweise hochemotional und mit vergleichbarem Lärmpegel wie der eines Motorstarts, machten sich die Bürger Luft.
Argumente der Hobby-Segelflieger wurden rundweg abgelehnt.

Bereits am Sonntag war aufgrund der schlechten Wetterbedingungen ein weiterer Start mit Motorunterstützung nicht vorgesehen.
Bei besserer Witterung sollen die 50 genehmigten Starts zur Demonstration einer fast nicht vorhanden Belästigung genutzt werden.

0 - 0

Danke für Ihre Abstimmung!

Sorry, Sie haben schon abgestimmt!

10 Kommentare zu "Bürger-Demo gegen die Segelflieger in Wanlo"

  1. Thomas Becker | 26. August 2013 um 10:07 |

    Hallo,

    wenn es in Wanlo um Lärm geht ist, der Segelflugplatz das letzte woran ich denken würde. Zuerst müsste die A61 und die A46 gesperrt werden. Danach sollte man das große Loch zu schütten.
    Wenn man dan entspant im Garten einen Propeller hört finde ich das nicht schlimm.
    MfG Thomas Becker aus Wanlo

  2. Peter Schürmans | 22. August 2013 um 17:54 |

    Warum veröffentlicht der Verein nicht den Wortlaut seines geänderten Antrags zum Zeitpunkt der Antragsänderung?
    Warum wird von der aktuellen Ausnahmegenehmigung erst 3 Tage vor dem Starttermin berichtet?
    Warum benantragt man dreiachsgesteuerte Luftsportgeräte und benennt nicht konkret die Flugzeugtype, damit man die entsprechende Lärmentwicklung nachprüfen kann?
    Warum ist im Antrag von wollen und sollen die Rede und nicht von müssen oder dürfen?
    Es bleibt einfach der Nachgeschmack, dass das dicke Ende hinterher kommt.
    Es wäre ja bestimmt auch möglich eine Zulassung nach $1 der Landeplatz-Lärmschutz-Verordnung vom 5.1. 1999 (BGBl. I S.35) zu beantragen und den Segelflugplatz Wanlo unter diesen Schutz zu stellen.
    Wenn die zum Start zugelassenen Flugzeuge alle ein Lärmzeugnis gemäß Anlage 2 dieser Verordnung hätten, wäre es ja hoch wahrscheinlich, dass die Lärmbelästigung nicht größer als am Samstag demonstriert worden war.
    Noch fehlt mir der Glaube an den lauteren Absichten des Vereins.
    Peter Schürmans

    • Hi, sollten wir als Verein ein UL kaufen, wird es höchstwahrscheinlich eine Remos G3, ich entscheide das aber nicht und weiß auch nichts genaueres ;)

      MfG Felix M.

    • Wanloer Beobachter | 23. August 2013 um 08:18 |

      Lieber Herr Schürmann,

      die Landeplatz-Lärmschutzverordnung greift für Sonder- und Verkehrslandeplätze. 15.000 Flugbewegungen…das wäre schon äußerst heftig.
      Ein Lärmschutzzeugnis wird unter bestimmten Voraussetzungen für Motorsegler und Motorflugzeuge erteilt. Jeweils abhängig auch vom Abfluggewicht des Flugzeuges. Für UL-Flugzeuge gilt das nicht, da diese GRUNDSÄTZLICH bestimmte Grenzwerte schon im Zulassungsverfahren unterschreiten müssen und auch wirklich unterschreiten. Das am Samstag gezeigte und vorgeflogene UL ist antriebsseitig absolut representativ für alle zum Schleppen einsetzbare UL-Flugzeuge. Rotax, wassergekühlt, Untersetzungsgetriebe – eine Standardantriebseinheit in gut 90% aller UL´s.
      Auf dem Segelfluggelände Wanlo werden nach meiner Kenntnis pro Jahr ca. 3.000 Segelflugstarts gemacht. Ich gehe mal davon aus, dass pro Jahr vielleicht 500 bis 1000 Starts auf UL-Starts und Eigenstarts entfallen könnten.

      Ich gehe einmal ganz sicher davon aus, dass der RP analog zur derzeitigen temporären Ausnahmegenehmigung zeitliche Beschränkungen für den Schleppbetrieb vorgeben wird. Das wird ganz sicher auch von Seiten des Vereins akzeptiert.

      • Peter Schürmans | 24. August 2013 um 10:39 |

        Sehr geehrte Unbekannte,

        Ehrlichkeit heißt auch $2 zu lesen und 15.000 Flugbewegungen im Jahr nicht als Maß aller Dinge darzustellen.
        Wenn es so ist, dass alle UL ein Lärmzeugnis haben, wo ist das Problem dem RP direkt den Vorschlag so zu machen?
        Gruß
        Peter Schürmans

  3. Harald Wendler | 22. August 2013 um 08:19 |

    @Felix M.,

    nicht alles geschriebene in einer anderen Zeitung muß automatisch stimmen.
    Wer jedoch vor Ort dabei war, hat erlebt, die Bemühungen der Segelflieger um Information und Aufklärung waren an den gespielt erhitzten Gemütern einiger Demonstranten gescheitert.

    Nicht alle anwesenden Wanloer waren als Demonstranten dort, nein, es waren auch ausgesprochene Befürworter des Segelfliegens dort vor Ort. Inklusive der Starterlaubnis mit UL-Flugzeugen.

    • Wanloer Beobachter | 22. August 2013 um 14:51 |

      Sehr geehrter Herr Wendler,

      schön, dass es auch neutrale und sachliche Beobachter der Situation am letzten Samstag gibt – und Sie das auch entsprechend herüberbringen. Die „etablierte“ Presse (RP) neigt ja in den letzten Jahren dazu auf dem Niveau einer großen Boulevardzeitung zu recherchieren und zu berichten.

      Ich finde es gut, dass Sie sich persönlich ein Bild gemacht haben!

      Ich befürworte die UL-Schlepperei und die Eigenstart-Freigabe. Der berüchtigte MOTORflug ist ohnehin nicht mehr finanzierbar. Hier ist einfach auch das verbohrte Nichtwissen und die Ignoranz der Gegner nicht zu üebrwinden. Die fahren sicher auch noch mit dem Pferdewagen durch´s Dorf…. und über den Acker – oder pflügen die den eventuell auch mit einem 150 PS Traktor, der mit 50 km/h die Rübenhänger durch die Straßen poltert?

    • Hi Harald,
      ich bin selbst Mitglied des Vereins und bin auch auf den Fotos zu sehen, da ich nicht die ganze Zeit dabei war, kann ich auch nicht alles beurteilen, aber das was ich mitbekommen habe entspricht dem was ich zitierte ;) Es stimmt aber auch das viele Befürworter anwesend waren, mit manchen habe ich sehr nett unterhalten :)
      MfG Felix M.

  4. „Laut Kalkreuth habe man sich bemüht, den Dialog zu suchen, was wegen der erhitzten Gemüter jedoch erst spät funktioniert habe.“

    zitiert aus: http://www.rp-online.de/niederrhein-sued/moenchengladbach/nachrichten/anwohner-protestieren-gegen-fluglaerm-1.3612930 (vom 21.08.2013)

  5. eIN bECKrathER | 21. August 2013 um 20:29 |

    Ein Thema, das die betroffenen Ortsteile um den Flugplatz herum schon lange beschäftigt. Im letzten Jahr gab es eine Informationsveranstaltung. Die Vereinsmitglieder warben um Verständnis und luden Interessierte zum Gespräch.
    Diese Veranstaltung fand aber vor dem jetzigen Antrag statt!

    Zusammen mit Herrn Wendler hatte ich im November 2012 Gelegenheit auf rein sachlicher Ebene das Thema mit einem der Fluglehrer – Herrn Hinss – zu führen. MG-Heute berichtete hiervon am 25. November 2012.

    Herr Hinss legte zu Beginn des Gesprächs großen Wert auf die Feststellung, dass er nicht der Vereinsführung angehöre.

    Zwar habe ich kein Gesprächsprotokoll geführt, kann mich aber sehr gut daran erinnern, dass von 1 (in Worten: einem) Ul-Flugzeug die Rede war. In dem jetzt vorgelegten Antrag sind bereits 2 (in Worten: zwei) UL-Flieger beantragt.

    In dem erwähnten Gespräch habe ich meine Sorge geäußert, dass zu einem späteren Zeitpunkt weitere Flugzeuge hinzukommen könnten. In Folge wäre mit einem weitaus höheren Flugaufkommen zu rechnen, da Starts in kürzeren Abständen durchgeführt werden könnten. Diese Sorge wurde von Herrn Hinss mit dem Argument entkräftet, der Verein habe nur Geld für ein UL-Flugzeug. Aufgrund rückläufiger Mitgliederzahlen wären für den Verein weitere Investitionen nicht leistbar.

    Vielleicht veröffentlich der Verein zur Information der Bürger mal den ursprünglichen Antrag, also nicht den jetzt vorgelegten. Interessant wäre auch der Pachtvertrag für das Gelände. Hier wurde doch sicherlich etwas zum Thema Windenstart und anderes geregelt.

    Das Ansinnen des Vereins ist durchaus legitim. Aber die Art und Weise lässt zu Wünschen übrig. Warum sollten die betroffenen Anwohner zunächst nicht über die temporäre Genehmigung der Bezirksregierung informiert werden? Es ist die Rede von Handzetteln, die nach Bekanntwerden der Ausnahmegenehmigung verteilt wurden.

    Wir haben ein solches Infoblatt nicht bekommen, obwohl wir als Anwohner davon betroffen sind.

    Fragen über Fragen…

    eIN bECKrathER – (Name ist der Redaktion bekannt)

Kommentare sind deaktiviert.