Frank Boss: Finger weg vom Rheydter Bahnhof – Warnung vor Engagement der Kreisbau AG beim Rheydter Hauptbahnhof

Statement des AR-Vorsitzenden der Kreisbau AG, Henning Haupts

„Große Teile des Wohnungsbestandes der Kreisbau AG liegen in Giesenkirchen, und deshalb sieht es die CDU hier vor Ort als ihre Pflicht an, vor den möglichen Folgen eines geschäftlichen Engagements der Kreisbau AG beim Rheydter Hauptbahnhof zu warnen“, sagt Frank Boss. Er glaubt, das Engagement sei nur dann zu stemmen, wenn gleichzeitig höhere Einnahmen erwirtschaftet würden.

„Und das ist nur über Mieterhöhungen möglich, die vor allem diejenigen treffen würden, die auf günstige Mieten angewiesen sind“, so Boss. Darüber hinaus müsste für ein derartiges Projekt vermutlich zusätzliches Personal eingestellt werden, was wiederum zusätzliche Kosten verursacht, die das Unternehmen belasten.

Diese Mutmaßungen seitens des CDU-Mannes sind rein oppositionspolitisch motiviert.
Die Kreisbau AG kann und wird sich erst dann beim Rheydter Bahnhof einbringen, nachdem sie durch den Rat der Stadt und den Aufsichtsrat der Aktiengesellschaft damit beauftragt wird.

MG-heute hat den Aufsichtsrats-Vorsitzenden der Kreisbau AG, Henning Haupts (SPD) um eine Stellungnahme gebeten.
Hier sein Statement vom 20.10.2012:

„Die Kreisbau AG, als städtische Tochter, engagiert sich zum Wohle der Menschen in dieser Stadt in allen Bereichen des sozialen Wohnungsbaus, sowie auch in der Erstellung für den so notwendigen preiswerten gewerblichen Raumbedarf.
Zugleich sieht die Kreisbau AG auch ihre Pflicht darin, den stadtplanerischen Willen der Stadtverwaltung, sowie der Bürgerinnen und Bürger nachzukommen.

Das trifft in erster Linie für die Schaffung preiswerten Wohnraums in der Stadt zu und zweitens stadtplanerischen Fehlentwicklungen entgegenzuwirken.

Damit auch die Interessen der Bürger dieser Stadt beim Verkauf des Bahnhofs Rheydt Hbf gewahrt bleiben, sieht es die Kreisbau AG als eine Selbstverständlichkeit an, sich hier gemeinsam mit den Menschen unserer Stadt für die Entwicklung, des zum Verkauf stehenden Geländes, zu befassen.

Die populistischen Vorwürfe des Ratherrn Boss weise ich entschieden zurück.

Seine Behauptung, die Mieter der Kreisbau AG würden durch das Engagement am Bahnhof Rheydt mit steigenden Mieten belastet, ist unsinnig.

Auch der Vorsitzende der CDU Giesenkirchen müsste wissen, dass die Kreisbau AG sich nur an einem Bieterverfahren beteiligt, wenn es sich eigenständig wirtschaftlich rechnet.

Alle anders lautenden Behauptungen sind unseriös und mit nichts zu begründen.

Somit begrüßt die Kreisbau AG auch die Initiative der Stadtverwaltung, die eine Vorkaufsatzung auf den Weg gebracht hat, welche sie gegenüber der DB AG geltend machen will. Ebenso wird zeitgleich noch ein neuer Bebauungsplan aufgestellt, welcher die Interessen der Stadtentwicklung rund um den Bahnhof Rheydt berücksichtigt.

Henning Haupts“

Ende des Statements

Ein weiterer wichtiger Punkt wird von Boss nicht angesprochen.
Es sind auch städtische Grundstücke bei einer Neuplanung betroffen.
Der von Boss bevorzugte Investor Jessen Baugesellschaft, die Geschäftsführer Ullrich Bücker, Joachim Bücker sind CDU-Mitglieder, benötigen bei entsprechendem Baurecht also ebenfalls die Zustimmung der Stadt und auch des Stadtrates in seiner Mehrheit.
Es geht um ein lukratives Geschäft und das würde Frank Boss lieber bei seinen Parteifreunden, den ihm näherstehenden Bücker-Brüdern sehen.
Er sollte dies dann auch sagen.

Auch nachstehender Artikel befasst sich mit diesem Thema: Hbf Rheydt

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2 Kommentare zu "Frank Boss: Finger weg vom Rheydter Bahnhof – Warnung vor Engagement der Kreisbau AG beim Rheydter Hauptbahnhof"

  1. Wer gedacht hat, nach seiner Wahlschlappe sei Boss lernfähig geworden, sieht sich einem neuen Phänonem gegenüber. Seine christlichen Parteifreunde haben offenbar niemand Anderen, dem sie eine „Auferstehung“ zutrauen. Weder Post noch Schroeren oder gar Schlegelmilch sind in der Lage, die CDU zu neuen Ufern zu führen. Also wurschtelt man lieber mit alten Vertrauten, wenn auch abgehalfterten Ex…
    Wo ist die angekündigte Erneuerung der CDU geblieben?
    Ausser Reden nichts gewesen.

    • Martin Heinen | 22. Oktober 2012 um 14:15 |

      Lieber Kurioso,

      ich will mich zu den Vorgängen rund um den HBF Rheydt garnicht äußern, da ich hier nicht in den Details drin bin. Wo ich allerdings schon über Detailwissen verfüge, ist die Frage nach der Erneuerung der CDU.

      1. Seit der Kommunalwahl hat die CDU MG einen neuen Vorsitzenden und ein Vorstandsteam, das an etlichen Stellen (durch Mitgliederentscheid) verändert wurde.

      2. Die Fraktionsvorsitzende ist ein neuer und auch im Fraktionsvorstand ist eine Mehrzahl der Positionen neu besetzt

      Insofern lautet meine Frage, wie bei Ihnen Neuanfang aussieht?!

      Sowas muss auch immer mit Augenmaß geschehen und nicht per „Kollektivstrafe“, weil einige wenige unter Umständen Fehler begangen haben. Darüber hinaus ist es auch so, dass Wahlperioden bei Kommunalwahlen 5 Jahre betragen. Deshalb ist es doch logisch, dass personelle Erneuerung auch Zeit braucht.

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