Heimatlos in Mönchengladbach

Heinz Mack

Wegen der momentanen Aufregung in der Bevölkerung und der Politik über die ersatzlose Entfernung des Mack-Kunstwerkes vom Kapuzienerplatz, hat MG-Heute die Stadtverwaltung um ein klärendes Interview nachgefragt.

Anfrage von MG-Heute vom 16. Mai 2023

„In den Parteien und der Öffentlichkeit gibt es die Diskussion, warum die Skulptur entfernt wurde.

Es herrscht Unverständnis darüber, dass außer der PM vom 10.5.2023 Kein neuer Standort für „Drei Stufen (Großer Rhythmus)“ keinerlei Information im Vorfeld erfolgte. Es wurde kein bekannter Versuch unternommen, einen Ersatzstandort zu finden und mit Hilfe von Sponsoren eine Finanzierung der Umsetzung zu erreichen.
Warum nicht? Gab es Informationen an die Öffentlichkeit/Parteien? Gab es eine Standortsuche, gab es Sponsorensuche?
Eine Beantwortung ist für mich auch denkbar im Rahmen eines O-Ton-Interviews mit Frau Schüßler.“
Mail vom 16.Mai 2023

Die Vorwürfe aus der Politik, es habe keine Information und Kommunikation gegeben, auch nicht über einen alternativen Standort, beantwortet die Stabsstelle Presse & Kommunikation wie folgt:

„Die Stadt hat bereits zu einem frühen Zeitpunkt 2017 im Zusammenhang mit der Planung und Errichtung der Markthalle über den anstehenden Abbau des Kunstwerks und der Suche nach einem geeigneten Alternativstandort informiert. Der Versuch, eine Aufstellung des Kunstwerks an einem anderen Standort über Sponsoren zu erzielen, scheiterte an den Kosten. Eine gewissenhafte Abwägung der Entscheidung erfolgte in enger Abstimmung mit dem Künstler. Die Politik wurde über die abschließende Entscheidung im Kulturausschuss am 10.05.2023 gleichzeitig informiert.“

Mail vom 17.Mai 2023

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3 Kommentare zu "Heimatlos in Mönchengladbach"

  1. H.Dohmen | 18. Mai 2023 um 13:09 |

    Gruselig ist nicht nur Herrn Beymanns Insta-Tränenstimme, sondern um ein Vielfaches mehr, was er öffentlich von sich gibt. OB Reiners hat ihm 2017 nicht von seinem Gespäch mit Prof. Mack und der gefundenen Lösung erzählt? Dem Mann, der quasi sein Wahlorganisator gewesen ist, Vorsitzender des Kunlturausschusses war?
    Werter Herr Breymann, entscheiden Sie sich. Sagen Sie die Wahrheit oder die Wahrheit.
    Wie wär’s damit?

  2. Yuppi Mahldorf | 18. Mai 2023 um 00:27 |

    …und plötzlich wissen es alle?
    Was ich eben in der RP gelesen habe haut mich fast um, nur fast. Unser ehemaliger OB Reiners will schon zu seiner Amtszeit mit Prof. Mack einen Ersatzstandort gefunden haben. An der Weisweiler Allee. Ist doch toll.
    Nur schade lieber Ex OB, dass niemand etwas davon weiß. Hat Reiners es nicht dokumentiert, es
    nicht einmal seinem Parteifreund Breymann erzählt? Der wäre sofort losgerannt und hätte, hätte, hätte…
    Aber der hat wohl erst von der Dezernentin Schüßler etwas erfahren, da war es schon zu spät um loszurennen.
    Jetzt regt sich endlich das Volk in den sozialen Netzwerken auf, schreibt die RP, ob das stimmt?
    Was ist denn überhaupt glaubhaft, alles könnte auch eine gewünschte Polit-Posse sein. Oder werden.
    Mönchengladbach eben.

  3. Edwin Hauke | 17. Mai 2023 um 20:24 |

    Einem Künstler ein Stück zurückzugeben ist fragwürdig und, je nach Gegebenheiten, durchaus peinlich. Ob und wie der Casus in der gesamten Verwaltung kommuniziert wurde, ist in der Öffentlichkeit nicht bekannt.
    Was aber in jedem Fall stehenbleibt, ist die Tatsache, daß innerhalb sechs Jahren, Sponsoren hätten gesucht werden können. Wenn ein Mitglied des Kulturausschusses, ehemaliger Ratsherr, Kunstkenner.-u. Liebhaber, den Hergang „gruselig“ findet, hat er nicht Unrecht, hätte aber auch initiativ werden können, um Spender zu mobilisieren. Wo war denn Mönchengladbachs Kulturszene? Beschämend ist auch das!

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