Pflegetreff heute am 28.05.2013, 17.00 – 19.00 Uhr, in Neuss-Erfttal

Einladung280513„Das Pflegesystem bedarf einer grundlegenden Reform.
Die deutliche Zunahme von dementiellen Erkrankungen macht einen neuen Pflegebedürftigkeitsbegriff erforderlich. Darüber hinaus sind wohnortnahe Quartierskonzepte (= ambulant vor stationär) und der Abbau des Pflegenotstandes (Minutenpflege) zwingend.“
Es stellen sich vielfältige Fragen, z.B.: Wie sind die politischen Parteien im Wahljahr 2013 aufgestellt, um das Pflegesystem demografiefest zu machen und dauerhaft solidarisch zu finanzieren?
Wesentliche Forderungen im Überblick:
• Pflegebedürftigkeitsbegriff neu formulieren und dementiell erkrankte Menschen als Leistungsberechtigte uneingeschränkt einbeziehen,
• selbstbestimmtes Wohnen im häuslichen bzw. wohnortnahen Bereich unter kommunaler Förderung Priorität einräumen,
• Unterstützung der pflegenden Angehörigen dauerhaft und finanziell auskömmlich ausbauen,
• „Wertschätzung und Anerkennung“ für die Pflegekräfte durch verbesserte Stellenschlüssel und Arbeitsbedingungen gewährleisten (= Pflegenotstand bzw. Minutenpflege auflösen) und
• solidarische Finanzierung des Pflegesystems sichern.

Zur Einstimmung wird ein Film (ca. 10 Min.), gesendet von Panorama 3 (NDR) am 19.02.2013, gezeigt. Damit wird anschaulich gemacht:
Die Pflegeversicherung lässt Demenzkranke und ihre Angehörigen häufig im Stich. Denn für die Bewilligung einer Pflegestufe stehen nach wie vor körperliche Einschränkungen im Fokus.“

In dem Beitrag kritisiert Dr. Jürgen Gohde u.a., dass die Politik viel weiter hätte sein können. Unter seinem Vorsitz hatte ein Expertenbeirat schon 2009 ein neues Prüfsystem vorgelegt. Als sich nach dem Regierungswechsel unter Schwarz-Gelb die Umsetzung verzögerte, stieg Dr. Jürgen Gohde aus. Man könne für die ausstehende Umsetzung viele Gründe ins Feld führen, doch „letztlich fehlt es am Gestaltungswillen der Regierung“, bemängelte Dr. Jürgen Gohde.

Auf dem Podium:
– Dr. h.c. Jürgen Gohde, Vorstand Kuratorium Deutsche Altershilfe.

– Ministerialdirígent Markus Leßmann, in Vertretung der Gesundheits- und Pflegeministerin NRW, Frau Barbara Steffens.

– Prof. Dr. Dr. Ulrich Sprick, Chefarzt, Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie, Psychologischer Psychotherapeut, Ärztlicher Leiter Ambulantes Zentrum des St. Alexius- / St. Josef-Krankenhauses Neuss.

Moderation:
Regina Schmidt-Zadel, stellvertretende Vorsitzende der Landes-Alzheimergesellschaft NRW und Mitglied des Deutschen Bundestages (MdB) a.D..

Schirmherr des Pflegetreffs: Heinz Sahnen, Stadtverordneter im Rat der Stadt Neuss und Mitglied des Landtages (MdL) von NRW von 2000 – 2010
Organisation und Leitung: Werner Schell, Dozent für Pflegerecht und Vorstand von Pro Pflege – Selbsthilfenetzwerk

Eingeladen sind Patienten, pflegebedürftige Menschen und Angehörige, Ärzte bzw. sonstige Leistungsanbieter im Gesundheitswesen sowie alle interessierten BürgerInnen! – Der Eintritt ist frei!

Treff-Adresse: Kontakt Erfttal, Bedburger Straße 57, 41469 Neuss- Erfttal

Wegbeschreibung: Mit dem Auto die A 57, Ausfahrt Neuss-Norf – Richtung Erfttal (Wegstrecke beschildert) fahren. Bahnreisende fahren bis Neuss-Norf (S-Bahn-Station). Der Bahnhof ist vom Veranstaltungsort etwa 10 Minuten Fußweg entfernt. – Übersichtskarten (Lage und Anfahrt) finden Sie in der Erfttaler Homepage unter: http://www.neuss-erfttal.de/Lage/lage.htm

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