Was wird aus der Gesamtschule Stadtmitte – für die Bündnis Grünen ein Thema für den Kommunalwahlkampf

Bündnis90/Grüne wollen die Gebäude der Geschwister-Scholl-Realschule als
Sekundarstufe II nutzen

Gesamtschule Stadtmitte-0006Gleich zu Beginn seiner Erklärungen am gestrigen Morgen begründet Karl Sasserath, Fraktionsvorsitzender der Grünen im Stadtrat, warum ihm und seinen Grünen sehr daran gelegen ist, dass die Mönchengladbacher Bürger Alternativen kennen lernen.

Thema war die Vorgehensweise der Stadtverwaltung bei der Finanzierungsplanung einer möglichen Sanierung der Gesamtschule an der Aachener Straße oder der Entscheidung für einen kompletten Neubau der Schule.

Die Stadtverwaltung (Fachbereich 60) hatte den Ratsfraktionen der Parteien eine Planungs-Präsentation zur Verfügung gestellt, mit den beiden unterschiedlichen Varianten Neubau oder Sanierung.

 

 

Planungsvarianten der städtischen Hochbauabteilung

„Wenn man in einem Jahr, in 2012, fast 50.Millionen Euro mehr einsparen kann als geplant, so ist im Haushalt Luft, um bestimmte Investitionen zu realisieren. Im Hinblick auf die Gesamtschule haben wir vermutlich kein Haushalts-Problem,“ mutmaßt Karl Sasserath und ergänzt: „Die Bürger wollen dargelegt haben, ob Ausgaben in dieser Höhe gerechtfertigt sind und ob es dazu Wahlmöglichkeiten gibt.“

Gerd Schaeben, schulpolitischer Sprecher der Grünen im Schulausschuss, betont, dass die Grünen immer für die Gesamtschule gearbeitet haben.
Er weist hin auf die anstehenden Veränderungen im Schulsystem aufgrund der demographischen Veränderungen in den nächsten Jahren.
Schaeben bedauert das Fehlen einer Schulentwicklungsplanung, diese sei mehrfach von den Grünen eingefordert worden, eine Umsetzung habe jedoch nicht stattgefunden.
„Innerhalb der Ampel-Koalition war mit der FDP nicht mehr zu machen,“ kritisiert Schaeben den ehemaligen Partner.

Einen Neubau der sechsten Gesamtschule halten die Grünen aus Kostengründen für unverantwortbar.
Statt dessen sollte beispielsweise die Geschwister Scholl Realschule genutzt werden, nach vermutlich einigen Umbauarbeiten, ergänzt Schaeben. Die Schuljahre der Sekundarstufe II (8-13) könnten dort untergebracht werden.

Aufgegeben werden sollte allerdings die Hauptschule an der oberen Aachener Straße. Dieses Grundstück sei nach der Aufgabe zu vermarkten.

„Es müssen mutige Entscheidungen getroffen, der Schulentwicklungsplan festgelegt werden. Schulentwicklungsplan und Planung der Gesamtschule sind Sache und Kompetenzen der Verwaltung,“ erklärt Sasserath.
Er unterstellt der Verwaltung, nur eine Richtung  vorgeben zu wollen und keine Wahlmöglichkeit aufzuzeigen. Es werde eine Diskussion mit der Elternschaft gescheut, dem Wahlkampf geschuldet.

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