Seit Monaten wurde der Kinospielfilm “BABAI/ MEIN VATER“ (noch Arbeitstitel) auf Albanisch im Kosovo, in Mazedonien und in der vergangenen Woche 5 Tage lang in Mönchengladbach gedreht.
Wir hatten Gelegenheit die Film-Crew am Set im JHQ zu besuchen.

Der Film erzählt von Gezim, der mit seinem 10-jährigen Sohn Nori seinen Lebensunterhalt damit verdient, auf der Straße Zigaretten zu verkaufen . Fragen des Sohnes nach der Mutter ignoriert er- er versucht, alles zu verdrängen, was im Kosovo passiert ist.
Eines Tages verschwindet der Vater plötzlich und lässt den Jungen bei seinem Onkel zurück.
Nori bestiehlt den Onkel, um seinem Vater nach Deutschland nachzureisen, doch Valentina, eine Bekannte, der er vertraut, verschwindet mit dem Geld . Allein und mittellos steigt Nori in das Gepäckfach eines Busses, und als die Klappe sich öffnet, ist er in Montenegro, einer Hafenstadt voller Flüchtlinge. Er entdeckt Valentina und verlangt sein Geld zurück. Sie weigert sich zunächst, nimmt ihn dann aber mit auf
einer gefährlichen Reise über die Adria .
Sie erreichen Deutschland, wo Valentinas Mann Bedri wartet. Er hilft Nori, seinen Vater zu finden, und Gezim ist überglücklich, seinen Sohn wiederzuhaben. Aber Nori kann nicht verstehen, wie der Vater ihn einfach so verlassen konnte. Und es gibt drängende Probleme: Da Nori illegal nach Deutschland gekommen ist, kann er nicht mit seinem Vater im Flüchtlingslager bleiben. Als Gezim das Asyl verweigert wird,
spitzt sich ihre Lage weiter zu …

Die gebürtige Mönchengladbacherin Nicole Gerhards, Produzentin des Films führte uns gekonnt durch das Drehbuch, erläuterte die Abläufe des Projektes.
Gefördert wird der Film durch die Film und Medienstiftung NRW, von WDR und ARTE, von Kosovo Cinematography Center, FilmFörderungsAnstalt FFA, und Macedonian Film Fund.

„Es war nicht leicht diesen Drehort in NRW zu finden, wir haben einige Orte besichtigt, letztlich hat uns das JHQ in Mönchengladbach überzeugt. Wir werden den Film, ein Drama, in den nächsten 5 Tagen hier zu Ende drehen“ , erklärte uns Nicole Gerhards. Sie räumt ein, emotional angefasst zu sein von diesem besonderen Drehort.
Im Laufe des nächsten Jahres soll der Film auf einem Festival gezeigt werden ehe er dann im Sommer 2015 im Deutschen Fernsehen zu sehen ist, eine Synchronisation ist noch nicht gesichert, soll laut Gerhards jedoch baldmöglichst geplant werden.

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