Pflegeelterndienst der Stadt Mönchengladbach

von links nach rechts Frau Monika Ferfers, Frau Bärbel Braun und Frau Dörte Schall

Im Rahmen der Aktionswochen „das Jugendamt, Unterstützung die ankommt“ stellte das Jugendamt der Stadt Mönchengladbach in einem Pressegespräch am 08.10.2015 die Wichtigkeit ihrer Tätigkeit für das Aufwachsen von Minderjährigen dar.

Sozialdezernentin, Dörte Schall, die stellvertretende Leiterin für den Fachbereich Kinder, Jugend und Familie, Bärbel Braun, und die Leiterin des Pflegeelterndienstes und der Adoptionsvermittlung, Monika Ferfers, hoben bei diesem Termin die Bedeutung des Pflegeelterndienstes hervor.

Die Damen erläuterten, dass alle sechs bis acht Wochen eine Informationsveranstaltung für an der Pflege von Kindern und Jugendlichen Interessierter in Mönchengladbach durchgeführt wird. Dabei wird den Interessierten vorgestellt, was wichtig ist wenn man sich für die Tätigkeit in diesem schwierigen Umfeld engagieren möchte.

Zunächst müssen die Interessierten ein Bewerbungsverfahren absolvieren. Hier werden zunächst die Daten, wie Alter, Familienstand, Anschrift und Einkommenssituation erfasst. Anschließend werden die Beweggründe für die Bewerbung und das familiäre Umfeld festgehalten. Im Anschluss wird der Gesundheitszustand sowohl körperlich, physisch und psychisch erfasst, dabei wird das Gesundheitsamt der Stadt eingeschaltet. Das familiäre Umfeld und der familiäre Umstand müssen auch für die Aufnahme der Pflege geeignet sein. Außerdem müssen alle zur Familie gehörenden der Pflegeaufnahme zustimmen. Ein Führungszeugnis wird von allen zur Familie gehörenden Personen über 14 Jahren eingeholt.

Sprechen nach Erfassung der vorgenannten Umstände keine gegen eine Aufnahme in den Pool der Pflegeinteressierten wird diesen eine Seminar angeboten, in dem ihnen das wesentliche, was wichtig ist für die Pflege von nicht leiblichen Minderjährigen, vermittelt wird. Nach Absolvierung dieses Seminars steht der Pflegeaufnahme nichts mehr im Wege.

In Mönchengladbach sind z. Z. 396 Kinder und Jugendliche bei Pflegepersonen untergebracht. Dies sind ca. 43% aller von der Stadt zu betreuenden Minderjährigen. Der Rest von ca. 57% sind in Einrichtungen der Stadt oder der Sozial- oder Wohlfahrtsverbände untergebracht.

Das Jugendamt der Stadt Mönchengladbach kann z. Z. auf 400 Pflegepersonen zurückgreifen. Da sich die Zahl der zur Pflege bereiten jedoch immer aus den unterschiedlichsten Gründen ändern kann werden auch immer neue Interessierte gesucht und benötigt.

Die Flüchtlingssituation stellt die Stadt Mönchengladbach und das Jugendamt im Augenblick vor eine neue Herausforderung.
Es leben derzeit ca. 90 allein reisende Minderjährige in unserer Stadt die zu versorgen sind. Es sind aktuell ca. 30 allein reisende Minderjährige nicht untergebracht, die noch versorgt werden müssen.

Nach dem Pressegespräch fand wieder eine der erwähnten Informationsveranstaltungen für an Pflege von Kindern und Jugendlichen Interessierter statt. Es ist den Verantwortlichen zu wünschen, dass eine nennenswerte Zahl an Interessierten zu der Veranstaltung erschienen ist.

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