„Saubere Stadt“ vs. Vermüllung: Nichts dazugelernt!

Am 3. Januar des vergangenen Jahres hatte ich in einem Beitrag auf den Böllerdreck aus der Silvesternacht hingewiesen. Darauf, dass die Menschen dieser Stadt, natürlich wieder einmal nicht alle, auch am dritten Tag des Jahres nicht in der Lage sind, ihren Eventdreck vor der Haustüre wegzuräumen.
Das ist auch aktuell nicht anders.
Anders scheint mir zu sein: die Reinigungstrupps der neuen Stadttochter SBMG waren möglicherweise schneller am Werk.
So entsteht für die Bürger der Eindruck, als gebe es den Müll der Silvesternacht nicht, ein fataler Eindruck.

Kein Mensch wird sich demnächst schneller oder intensiver um die Müllbeseitigung des eigenen Silvesterdrecks bemühen.
Die Stadt macht´s schon. Wir können weiter ´rumsauen.

War es das, was Dr. Schlegelmilch (CDU) meinte als er noch im Dezember 2015 sagte:“ 2020 wollen und werden unsere Bürger in der saubersten Großstadt in NRW wohnen, sie werden 2020 mehr Baukräne sehen als heute und mit Stolz werden sie ihren Verwandten und Gästen zeigen können, auf welchen Plätzen Mönchengladbach bei Städterankings abschneidet?

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5 Kommentare zu "„Saubere Stadt“ vs. Vermüllung: Nichts dazugelernt!"

  1. C. Büscher | 4. Januar 2016 um 12:34 |

    Lieber Herr Knut, da bin ich absolut d’accord mit Ihnen. Wieso ist unser Nachwuchs denn wie er ist? Und da sind einmal nicht Politiker schuld. Manche Eltern sollte man, mit Verlaub, verbimsen. „Kinderstuben“ sind leider deutlich rückläufig und nicht mehr im Trend. (Ein paar Ausnahmen gibt es Gott sei Dank noch, aber ob die es retten…

  2. Frank Knut | 4. Januar 2016 um 12:01 |

    Wie man auf mg-heute lesen kann, werden die Kinder in der Schule angehalten auf Sauberkeit zu achten.
    Zu diesem Zweck werden sogar Projekte gestartet und Preise vergeben. So weit so gut.

    Die gleichen Kinder erfahren dann zu Silvester/Neujahr: „dieses ganze Sauberkeitsgeschwafel der Politiker und Lehrer ist doch dummes Zeug. Lasste den Knallermüll doch liegen, die GEM kehrt die Straßen und Bürgersteige doch sowieso“.

    Diese paradoxe Erziehungsmethode soll mir mal einer erklären.

  3. Jetzt bin ich feige, weiß ich. Aber die beiden anderen Kommentatoren haben erstens Recht, und zweitens habe ich eine Idee, die ich echt nicht mit meinem richtigen Namen schreiben möchte, könnte sein, mir werden dann im Frühjahr die Krokusse abgeschnitten. Die Stadtreinigung macht wegen der Silvesterschweinereien doch sicher Überstunden. Ich kriege meine zum Beispiel nicht bezahlt, ich habe dann Freizeit. Da macht dann entweder ein Kollege Überstunden, oder es bleibt logischerweise Arbeit liegen, was dann wieder Überstunden bedeutet. Ein Ding ohne Ende. Mönchengladbach ist mit Reichtümern nicht gesegnet, also: Einmal im Jahr wird für alle eine Abgabe erhoben, mit der die Arbeitszeit für die Stadtreinigung nach Silvester bezahlt wird. Da sind dann zwar auch die erwischt, die diesen Schweinkram nicht machen, aber die Richtigen trifft es auf jeden Fall. Und über diesen Weg regelt sich das Ganze vielleicht sogar von alleine. Kann doch auch ein Nachbar mal nebenan klingeln:“ He Alter, mach du gefälligst auch deinen Dreck weg. Hab keinen Bock für dich mitzubezahlen.“ Ich meine das echt ernst.

  4. Ich muss C. Büscher da in allen Punkten voll zustimmen. Und dann kommt noch hinzu, dass man nicht weiß ob es Pappe oder Kacke ist. Mal abgesehen von uns Hunden die wir uns da böse verletzen können.
    Es ist einfach nur rücksichtslos.

  5. C. Büscher | 3. Januar 2016 um 14:32 |

    Nur die Überschrift muss ich lesen, um einen Hals zu kriegen. Die übliche Neujahrstag-Rundtour per pedes gemacht, um draußen zu sein. Mehr nicht. Aber ob ich wollte oder nicht, es war nicht zu übersehen. Zu viele Ecken, ja ganze Straßenzüge sahen aus wie ein , Entschuldigung, Sauhaufen. Diesmal allerdings machte die Peter-Nonnenmühlen Allee einen perfekten Eindruck. Vielleicht hatten die Anwohner noch den o.g. Artikel mit den dazugehörigen Fotos im Kopf. Daß es soweit geht, daß die Stadtreinigung an der Stelle schon am Vormittag des Neujahrstages tätig wird, hoffe ich einmal nicht.
    Ich hatte nicht schlecht Lust, die Dreckhaufen so zu fotografieren, daß man die dazugehörigen Häuser gut erkennen kann, und dann ab auf FB. „Der Bürger wird eine saubere Stadt sehen.“ Ist ok. Eine Kommune sollte sich um das Stadtbild kümmern. Was aber wenn die Bürger, die auch bei dem Thema Sauberkeit, ganz schnell und laut nach der Stadt schreien, selber die Schweine sind. Ich kann sie nach den Bildern des 1.1 2016 leider nicht anders bezeichnen. Es gab auch genug Sauberes, aber ansonsten? Leere Raketenhülsen en masse, Batterieklötze aus Pappe in jeder Größe, bereits zu Matsch gefahrenes Pappzeug, und das Schlimmste, zerbrochene Flaschen mitsamt der Splitter da, wo schon Autos fahren. Bin kein böser Mensch, aber jedem, der seinen Müll nicht wegräumt wünsche ich einen fetten Reifenplatzer!!! Daß die Stadtreinigung, in diesem Fall auch noch an einem Samstag, ausrücken muß, um diesen Mist zu beseitigen , finde ich unerhört, und zwar von Seiten der Bürger der Stadt gegenüber. Was lernen denn diese vielen Ferkel daraus? Wir können toben wie wir wollen, die Stadt wird’s schon richten. Was haben wir mit unserem Dreck am Hütchen. Und dieselben Leute machen ihren Kiddis Stress, wenn die ihr Kinderzimmer nicht aufräumen. Wieso eigentlich. Sollen sie dann doch msl selber Stadtreinigung spielen. Ist bestimmt lustig und der liebe Nachwuchs lernt drinnen genau das, was ihre Eltern draußen schon können: Was kümmert mich mein Dreck, dafür gibt’s Personal.
    Nein, direkt vor seiner Tür sollte jeder selber kehren. Ließe sich ja sogar ein Treffen unter Nachbarn auf dem Bürgersteig machen, mit abschließendem Schnäppschen, ohne Gelage, und das Problem wäre keines mehr. Obendrein könnte die Stadt an der Stelle auch mal mit Rech stolz sein auf verantwortungsbewußte Bürger. Ist die Bande in zu großer Zahl aber leider nicht.

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