Unser Europa

Er klingt so cool, so clean, der Begriff Brexit.
Dabei schwebt er Dämonen gleich über unser aller Haupt.
Wir machen uns Gedanken über die Zukunft des vereinten Europas, wie soll es weitergehen in der Gemeinschaft?

In welcher Gemeinschaft, reden wir alle über die gleiche Wertegemeinschaft?
Mir gefällt das friedliche Europa, dieser Wert ist nicht zu toppen.
Dort hinein gehört der ganze Kontinent, mit allen Facetten der Unterschiedlichkeit. Ohne Landesgrenzen, mit dem Recht auf Individualität. Mit von allen zu lebenden Regeln.

Mir gefällt an unserem Europa nicht die ausgrenzende Gier nach immer größerer „Wirtschaftlichkeit“.
Nein, auch das Geifern nach den „Ausgleichstöpfen“, das „ich bin so benachteiligt, deshalb müsst ihr mich noch mehr unterstützen“, ist nicht mein Ding.

Die „Alten“, plötzlich verantwortlich gemacht für eine um sich greifende EU-Müdigkeit, sie haben einen riesigen Erfahrungsschatz, sie erkennen die jahrzehntelange Politik in immer nur eine Richtung:

Größerer Profit um jeden Preis.

Ihnen wurde vor Augen geführt, „wir bestimmen wohin der Weg von Europa zu gehen hat“. Immer dann, nachdem gewählt wurde. Dieser immer wiederkehrende Betrug kann nicht mit leeren Worthülsen weggeredet werden. Verändertes handeln ist vonnöten, auf allen Ebenen.

Brexit als Rassismus zu bezeichnen eignet sich nicht zur Erklärung des „Nein“ in Großbritannien. Es wird der Sache nicht gerecht.

Unsere europäische Jugend hat in den nächsten Jahrzehnten die Option zu dem Europa, dass die „Alten“ nicht erreicht haben. Sie müssen es wollen.

 

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2 Kommentare zu "Unser Europa"

  1. Lieber Herr Wendler,

    Ihnen ist zuzustimmen, daß die ungewöhnlich lange Friedenszeit ein unumstößliches Verdienst der EU darstellt, das im übrigen als unglaublicher Erfolg unserer geläuterten Väter und Vorväter vornehmlich auf deren Kappe geht.
    Auch Ihrem letzten Satz stimme ich unumwunden zu. Eine gewisse Tragik der Brexitgeschichte aber ist es leider, daß der britischen Jugend, die das auch als aktives Mitglied der Gemeinschaft ins Werk setzen wollte, diese Möglichkeit nun von den älteren Engländern durch ihre Wahlentscheidung genommen wurde.
    Mit herzlichem Gruß

    Wolf M. Meyer

  2. Marc Krautmacher | 24. Juni 2016 um 20:37 |

    Sehr geehrter Herr Wendler. Wo ist es denn hin, das friedliche Europa, dessen Wert nicht zu toppen ist. Nicht nur im Leben hat alles seine Zeit. Die für Europa hat es auch gegeben. Nicht , daß mir das Ergebnis gefällt, aber man muß die Zeichen der Zeit sehen, und die ist für Europa vorbei. Einige Gründe dafür zählen sie ganz richtig auf. Unsere, nicht nur deutsche, Politik hat es verdorben. Aber niemand der Verantwortlichen wird zu seinem Fehlverhalten der letzten Jahre stehen. Eine Politik, der die Bevölkerung die Quittung zu geben begonnen hat.

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