Investor City-Ost: Zielgruppe ist der untere und gehobene Mittelstand

älteres Planmodell

Unter dem Beifall der Mitglieder des Bauausschusses beendete Herr Franken von der Catella Projektmanagement GmbH als Projektleiter für den Investor Nordic Seeding GmbH seine Projektvorstellung City Ost für den Fachausschuss am 31. Januar 2018.

Einleitend hatte Dr. Gregor Bonin als Dezernent für Planen- und Bauen betont, wie erfreut er ist, dass nach dem Absprung des Investors Interboden, dieser sagte ab aus unternehmerischen Gründen, die Nordic Seeding GmbH das Vorzeigeprojekt mit der Stadt Mönchengladbach realisieren möchte.
Bonin möchte zügigst in eine Vermarktung kommen erklärt er dem Gremium.

Die Catella Projektmanagement GmbH hat den Auftrag in der Castella Gruppe Immobilien/Investment Produkte zu generieren.
Catella hat dazu herausgearbeitet: bezahlbare Mieten sollen für unterschiedliche Produkte angeboten werden, um die Zielgruppen abdecken zu können.
„Zielgruppe ist der untere und gehobene Mittelstand, das ist für uns die größte Kaufkraftgruppe. Es geht natürlich auch ins gehobene Segment , auch die geförderten Wohnungen gehören in unser Sortiment, “ bekennt Franken und vergißt hier die Erwähnung des sozialen Wohnungsbaues. „Wir sprechen unterschiedliche Bevölkerungsgruppen an: Single, Ältere, Familien “, auch diesmal kein Wort über weniger betuchte Bürger in der Stadt.

Wichtig sind der Catella GmbH: Sie brauchen einen verläßlichen Partner auf Seiten der Stadt. Die Kultur dazu ist in MG für sie viel sicherer als z.B. in Berlin.

Hier in Mönchengladbach gebe es eine Aufbruchstimmung, die Catella-Analyse ergab: die meisten Wohnungen sind 40 Jahre alt, seit 2000 gab es kaum Neubauten.

Und: die preisgebundenen Wohnungen werden in den kommenden Jahren stark zurückgehen, was bedeutet, diese Wohnungen werden dem freien Markt überlassen, die heutigen Mieter werden größere Probleme mit der Bezahlbarkeit bekommen.

Dann kommt doch noch ein Satz pro bezahlbarem Wohnungsbau: „Mönchengladbach braucht vor allem 2- und 3- Zimmerwohnungen, wir werden auch den geförderten Wohnungsbau im Portfolio haben“.
Reicht eine solch grundsätzliche Aussage? Wieder kein Wort zum Sozialen Wohnungsbau.

„Wir schaffen kein Wohngebiet sondern ein Quartier, keine Qadratmeterfläche sondern Lebensraum, der den Menschen weiterhilft, deswegen gehört dazu ein entsprechendes Serviceangebot“.

Sie wollen einen Stadtteil mit neuen Qualitäten, die es so in Mönchengladbach nicht gibt. Sie berechnen die Mieten nicht nach Quadratmeterpreisen sondern in Prozent vom Haushaltseinkommen hören die erstaunten Zuhörer.
Wie oben bereits erwähnt, gab es viel Beifall von den Politikern.
Als nächstes Gremium berät der Hauptausschuss diesen Tagesordnungspunkt, ehe am 15.2.2018 der Rat entscheidet, das Bauleitplanverfahren durchzuführen.

Bis dahin werden etliche Fragen der Opposition zu beantworten sein.

Die aktuellen Planungsunterlagen finden Sie hier:
Beratungsvorlage der Verwaltung
Städtebauliches Konzept Teil A Projekthandbuch
Städtebauliches Konzept Teil B Researchbericht

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2 Kommentare zu "Investor City-Ost: Zielgruppe ist der untere und gehobene Mittelstand"

  1. J.H. Bernen | 12. Februar 2018 um 11:29 |

    Dieser Hr. Franken sagte noch vieles mehr, was Sie nicht erwähnen lieber Herr Wendler.
    So meinte er auch:
    Der Investor baut für Mieter, die auch noch in 10 Jahren in der Lage sind, ihre Miete zu bezahlen.
    Sozialhilfeempfänger kann er damit nicht gemeint haben!

    Das sagt ebenfalls einiges aus über die Philosophie des Projektes.
    Vergessen Sie und wir jegliches Sozialverhalten des Investors, er will Geld verdienen und nur das ist seine Motivation zur BebAuung des Geländes.

  2. K.-H. Wiese | 12. Februar 2018 um 09:31 |

    Wo bitte, finde ich die niedrigste Schwelle beim Thema? Ab wann darf ich mich dem unteren Mittelstand zugehörig fühlen, oder es gar sein? Die Wortfindungen werden so langsam aber sicher skurril. Soll das Einbringen der Eigenschaft “ unterer“, implizieren, daß sich „unten“ etwas tut? Immerhin muß sich der mittel intelligente Mensch, für einen Wimpernschlag lang, dahingehend orientieren, daß damit wieder einmal nicht sozialer Wohnungsbau gemeint ist. Wie wird eigentlich in boninschen Kreisen das genannt, was noch unter dem unteren Mittelstand liegt? Vielleicht gibt es das gar nicht? Jetzt begreife ich, unter unterem Mittelstand ist nicht existent. Eo ipso, wird dafür nicht gebaut. Wenn es da niemanden gibt. Und das am Rosenmontagmorgen, ohne Restalkohol. Denksport aus der Abteilung: Das untere Mittelhirn.

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