Mönchengladbach zeigt Flagge für eine atomwaffenfreie und friedliche Welt

Flagge für eine atomwaffenfreie und friedliche Welt

Die Stadt Mönchengladbach beteiligt sich auch 2023 wieder am Flaggentag des weltweiten Netzwerks „Mayors for Peace“.

Mit der Aktion am Samstag, 8. Juli, setzen die teilnehmenden Städte ein Zeichen für eine friedliche Welt ohne Atomwaffen.
Dieses Jahr ist der Flaggentag geprägt von der Modernisierung der Kernwaffenbestände durch Atommächte und den anhaltenden Angriffskrieg auf die Ukraine.

„Lange Zeit ist die Gefahr der atomaren Bedrohung aus dem Blick geraten. Heute ist sie – auch wegen der nuklearen Drohgebärden Russlands so präsent wie lange nicht mehr“, betont Oberbürgermeister Felix Heinrichs: „Mit dem Hissen der Flagge setzen wir ein sichtbares Zeichen für Gewaltfreiheit, Völkerverständigung und für unsere Solidarität mit der Ukraine. Es darf keinen Stillstand in der nuklearen Abrüstung geben!“

Laut „Mayors for Peace“ zeigt der Jahresbericht des Stockholmer Friedensforschungsinstitutes SIPRI, dass sich der Atomsprengkopf-Bestand auf etwa 12.500 reduziert hat. Im vergangenen Jahr lag er noch bei mehr als 12.700. Allerdings sei die Zahl einsatzfähiger Atomwaffen auf schätzungsweise 9.500 gestiegen. Einen deutlichen Zuwachs des nuklearen Bestands sehe das Institut in China. Umfangreiche Modernisierungen stellte SIPRI bei den zwei größten Atommächten, Russland und den USA, fest.

Die Stadt Mönchengladbach ist seit 2007 Mitglied des Netzwerkes „Mayors for Peace“, das am Flaggentag an ein Rechtsgutachten des Internationalen Gerichtshofes in Den Haag vom 8. Juli 1996 erinnert. Darin stellte der Internationale Gerichtshof in Den Haag fest, dass die Androhung des Einsatzes und der Einsatz von Atomwaffen generell gegen das Völkerrecht verstoßen. Der 1982 vom Oberbürgermeister von Hiroshima gegründete Zusammenschluss Mayors for Peace setzt sich vor allem für die Abschaffung von Atomwaffen ein, greift aber auch aktuelle Themen auf, um Wege für ein friedvolles Miteinander zu diskutieren. Rund 8.000 Städte gehören dem Netzwerk an, darunter mehr als 800 Städte in Deutschland. Weitere Informationen zum Netzwerk unter: www.mayorsforpeace.de.

Vom 8. Juli bis 9. August zeigt die IPPNW (Internationale Ärzt*innen zur Verhinderung des Atomkriegs), Regionalgruppe Mönchengladbach, die Ausstellung „Hibakusha weltweit“, in der Galerie „Zwischenraum“ an der Hauptstraße 59 in MG-Rheydt.
Oberbürgermeister Felix Heinrichs wird die am 8. Juli um 14 Uhr eröffnen.

Auf 50 Tafeln thematisiert die Ausstellung die Gefahren der Atomkraft in Deutschland, in Europa und weltweit, die Störfälle und Katastrophen in Atomkraftwerken in der Vergangenheit, die Gefahren des Uranabbaus und der ungelösten Endlagerung des Atommülls. Sie ruft die bis heute nachwirkenden Folgen der Atombombenabwürfe, der Atombombenversuche und die Bedrohung durch tausende Atomsprengköpfe im Besitz der sogenannten Atommächte in Erinnerung.

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