Die Hennes-Weisweiler-Allee:
Ein Prestige-Projekt verdorrt und stirbt –
Eine Dokumentation

Die Hennes-Weisweiler-Allee in Mönchengladbach

Der Nordpark sollte etwas ganz Besonderes werden, Helmut Hormes war damals Planungsdezernent in Mönchengladbach, die Stadt war hochverschuldet.

Dennoch gab es Anlass genug, eine Vorzeige-Allee als Zuwegung für die vielen Fans zum nagelneuen Fußballstadion der Borussia zu bauen.
Sie wurde dem großen Borussen-Erfolgstrainer Hennes Weisweiler gewidmet und nach ihm benannt.

Autoverkehr wurde generell ausgeschlossen, ein breiter, grüner Mittelstreifen mit über 200 Rosskastanien bepflanzt.
Zur Pflanzzeit lag der Preis für eine einzelne Pflanze bei etwa 900 Euro.

Heute präsentiert sich dort ein trauriges Bild das tief berührt.

Diese prachtvolle Bepflanzung droht akut zu verdorren. Nicht nur aus Mangel an Wasser, die einzelnen Bäume weisen derart große Schäden auf, die ein Gedeihen schier unmöglich machen.

Ohne Ton – die Bilder sprechen eine klare Sprache.

Verursacht wurden diese durch die unterschiedlichsten Fehler.
Einige weisen mechanische Beschädigungen auf, die von lieferfahrzeugen stammen könnten, täglich sieht man sie auf der Allee.
Eine Baumpflege hat wohl seit Anbeginn nicht stattgefunden, die mags als verantwortliche Stadttochter hat diese Allee schlicht vergessen?
Oder steckt noch mehr hinter dieser Pflegeverweigerung?
Welche Rolle spielen hier Politik und Spitze der Stadtverwaltung, der mags Verwaltungsrat besteht zum großen Teil aus Kommunalpolitikern die gleichzeitig Borussen-Fans sein wollen.
Sie alle sind beteiligt am Versagen, verschleudern das Baum-Vermögen der Bürger Mönchengladbachs, bewußt oder unbewußt.

Heute wurde bei einer Begehung mit dem Baumexperten Klaus Barthels von den Grünen in Mönchengladbach erstmals öffentlich auf das Problem hingewiesen.
Ebenfalls teilgenommen hat Dr. Boris Wolkowski, OB-Kandidat der Grünen.
Barthels steht diesbezüglich in ständigem Kontakt mit den Verantwortlichen der Grünunterhaltung der mags.

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1 Kommentar zu "Die Hennes-Weisweiler-Allee:
Ein Prestige-Projekt verdorrt und stirbt –
Eine Dokumentation"

  1. H. Dohmen | 15. Juli 2020 um 20:09 |

    Jetzt gerade in der Lokalzeit war zusehen Herr Stops, Revierförster und irgendwie der mags zugehörig. Sein Status ist an der Stelle auch nicht relevant. Als Fachmann in Sachen Baum, sprach er über die Katastrophe, die der Borkenkäfer deutlich sichtbar anrichtet. Was mich mobilisiert hat, war seine Aussage, daß Aufforstung ein immenser Kostenfaktor ist. „So ein Baum ist ganz schön teuer.“ Als Gartenbesitzer ist mir das bekannt. Das Baumsterben berührt mich auch. Wo aber ist bitte der Unterschied zwischen Baumsterben im Wald und Baumsterben an der Hennes-Weisweiler-Allee? Da wird in der Borussenstadt mit Brimborium eine Allee angepflanzt, als Prestigeobjekt und angebliche Ersatzpflanzung nach Fällungen. Die Allee sieht mehr als traurig aus. Ich beobachte dieses stille Sterben schon geraume Zeit. Von Düsseldorf wurde vorgestern in derselben Sendung berichtet, wie dort Baumhege und Pflege betrieben wird. Wieso hier nicht? Diese Allee hat richtig Geld gekostet, und zu Ersatz wird sie nicht mehr. War sie vielleicht nicht wirklich gewollt? Denn der Schutz vor Schäden ist auch ein Witz. Dem Bürger war ob der Fällungen befriedet. War es das? Man kommt zwangsläufig auf Ideen.

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