Erklärung

pendeluhr

Die Vernehmung ließ sich nicht zu Ende bringen ohne meine persönliche Stellungnahme, die nach Rom weitergeleitet werden sollte. Da ich auf eine gütliche Einigung und ein bleibendes Einvernehmen mit meiner Kirche Wert legte, musste ich mich äußern.

Daher erklärte ich u. a.:

Der Gedanke, Priester zu werden, entwickelte sich während meiner Schulzeit. Priesterliche Vorbilder  gaben dazu den Anlass.

Die Entscheidung in der Berufswahl ging zögernd vor sich. Ich fragte mich, ob ich der mit dem Priestertum verbundenen Aufgabe gerecht werden könnte. Eine Tätigkeit im Schuldienst stand lange zur Wahl.

Mein endgültiger Entschluss zum Theologiestudium und zum Priestertum erfolgte kurz vor dem Abitur aus freiem Ermessen. Zu meinem Entschluss bin ich nicht gedrängt worden. Meine Umwelt hatte beratenden Einfluss bzw. wirkte als Vorbild.

Bei der Berufswahl nicht berücksichtigt b1ieb die Frage nach meiner physischen und psychischen Belastbarkeit. Aus heutiger Sicht meine ich, dies nicht genügend berücksichtigt zu haben, auch nicht mein Verhältnis zur Frau.

Die Verpflichtung zum zölibatären Leben wurde von mir geistig akzeptiert, aber nicht voll integriert in den Lebensprozess.

Mein priesterliches Leben und Wirken aufzugeben, hat letztlich meine Überzeugung bewirkt, nach meinem Gewissen handeln zu müssen, und zwar Gott und den Menschen gegenüber.

Ich bitte um Laisierung, um auf Dauer der Kirche in anderer Weise dienen zu können. Ich fälle eine persönliche Gewissensentscheidung.

0 - 0

Thank You For Your Vote!

Sorry You have Already Voted!