Gehört Doppelprüfung durch Heimaufsicht und MDK bald der Vergangenheit an?
Im Rahmen einer zweijährigen Erprobungsphase sollen in Niedersachsen Pflegeheime nun in einem abgestimmten Verfahren geprüft werden, wobei die Doppelprüfungen von Heimaufsicht als auch vom Medizinischen Dienst der Krankenversicherung (MDK) zu vermeiden sind, um Einrichtungen und Pflegebedürftige gleichermaßen zu entlasten.
Für einen Zeitraum von zwei Jahren soll die arbeitsteilige Zusammenarbeit in 27 Städten und Landkreisen erprobt werden, bevor sie nach Abschluss der Erprobungsphase flächendeckend im gesamten Bundesland eingeführt werden soll.
Das stößt beim Bundesverband Ambulante Dienste und Stationäre Einrichtungen (bad) auf Zustimmung.
„Die zurzeit stattfindenden Einzelprüfungen durch den MDK bzw. den PKV-Prüfdienst einerseits und den Heimaufsichtsbehörden andererseits werden von zahlreichen Einrichtungen als vermeidbare Doppelbelastung empfunden, die weder aus Qualitätsaspekten noch aus Aspekten des Verbraucherschutzes gerechtfertigt sind“, kritisiert Andreas Kern, bad-Bundesvorsitzender und selbst Leiter einer Stationären Einrichtung im niedersächsischen Herzberg, die derzeitige Situation.
Der Verband erhofft sich „in erster Linie einen Abbau des bürokratischen Aufwandes und eine merkliche Entlastung des Einrichtungspersonals“.
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