„Gladbach gewinnt“ – ein Markplatz für Unternehmen und gemeinnützige Organisationen

Den 3. Mönchengladbacher Marktplatz stellten jetzt (v.l.) Frank Polixa, Dieter Euler, Birgit Neuß, Klaus Petzold, Norbert Schöller, Rolf Brosch und Ursula Baum vor. (Foto: Caritas Mönchengladbach)

Wenn einer dem anderen hilft, dann gewinnen alle und so heißt es Anfang November in Mönchengladbach „Gladbach gewinnt“. Denn dann bringt die Katholische Liga bereits zum dritten Mal Unternehmen und gemeinnützige Einrichtungen auf einem Markt der Leistungen zusammen. Denn bei dem Markplatz im Theater im Gründungshaus (TIG) dürfen Leistungen, Sachmittel und vieles mehr getauscht werden, Geld darf dabei aber keine Rolle spielen.

Mit der dritten Ausgabe des Marktplatzes am 2. November 2016 will die Katholische Liga, der Zusammen-schluss von neun Mönchengladbacher Organisationen aus dem Sozial- und Bildungsbereich, an den Erfolg der ersten beiden Veranstaltungen in den Jahren 2012 und 2014 anknüpfen. „Bis heute dürften insgesamt rund 200 Vereinbarungen über Projekte umgesetzt worden sein“, berichtet Frank Polixa, Geschäftsführer des Caritasverbandes und Sprecher der Katholischen Liga. Das sei eine großartige Zahl, die belege: „Der Marktplatz hat das soziale Leben in der Stadt bereichert.“

Auf diesem Marktplatz kommen Unternehmen und gemeinnützige Organisationen zusammen und finden gegenseitig Tauschens wertes. Da kann auch mal eine gute Idee gegen eine Sachleistung getauscht werden oder der eine engagiert sich beim anderen. Geld ist dabei allerdings tabu.

Das Unternehmen Gartenvisionen Petzold etwa legte für ein Altenheim ein größeres Staudenbeet neu an. Im Gegenzug warb die Einrichtung für die Gartenbauspezialisten. Über einen Kontakt beim Marktplatz hat Inhaber Klaus Petzold sogar einen neuen Mitarbeiter gefunden: Ein Lehrer der Kath. Hauptschule Stadtmitte bat ihn, einem Jugendlichen ein Schulpraktikum zu ermöglichen. Tobias Gallmann hieß der Praktikant – demnächst beginnt er die Ausbildung im Unternehmen. „Der Marktplatz ist eine gute Sache“, sagt Klaus Petzold.

Das sieht auch Rolf Brosch so, Geschäftsführer der „h.vitz GmbH – moderne bürosysteme“. Das Unternehmen nimmt zum dritten Mal am Marktplatz teil. „Es sind tolle Aktionen entstanden“, berichtet Brosch. Ein Beispiel: Nach der letzten Veranstaltung druckte der Büroeinrichter 700 Jubiläums-Festschriften für das Zentrum für Körperbehinderte (heute „DasZ – Menschen im Zentrum e.V.“). Dafür dekorierten Kinder des Kindergartens den Tannenbaum in der Firma mit selbstgebasteltem Weihnachtsschmuck.

Petzold und Brosch sind beim kommenden Marktplatz ebenso wieder dabei wie der SKM Verein für soziale Dienste Rheydt. Acht Vereinbarungen mit Unternehmen schloss der SKM während der letzten Marktplatz-Veranstaltung. „Wir haben beispielsweise für die Mitarbeiter des Bauunternehmens Jessen den Fahrdienst nach der Weihnachtsfeier übernommen. Dafür hat der Betrieb in unserer Geschäftsstelle eine Trockenbau-Trennwand errichtet, so dass wir einen Raum besser nutzen können“, erläutert Geschäftsführer Norbert Schöller. Für die Wach- und Schließgesellschaft Rauschen führte der SKM eine Informationsveranstaltung zum Thema Patientenverfügung und Vorsorgevollmacht durch, im Gegenzug half das Unternehmen beim Aufbau und der Überwachung eines „Nachttrödelmarktes“ im Rahmen des Quartiersmanagements, das der SKM in der Rheydter Innenstadt übernommen hat.

„Bürgerschaftliches Engagement ist für unsere Stadt unverzichtbar und mit Geld nicht zu bezahlen. Der Mönchengladbacher Marktplatz ist dafür ein gutes Beispiel“, sagt Birgit Neuß vom Büro des Oberbürgermeisters. Hans Wilhelm Reiners übernimmt erneut die Schirmherrschaft über die Veranstaltung am 2. November. Für die Veranstaltung werben prominente Unterstützer, wie Borussen-Präsident Rolf Königs und Regionaldekan Ulrich Clancett. Bei der Finanzierung helfen die Stadtsparkasse, NEW und die Caritas-Stiftung.

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