Grüne unterstützen ADFC-Forderung – GroKo reagiert verschnupft

Die ADFC-Faltblätter in 6 Sprachen - Foto: www.iDFotowerkstatt.de

Der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club (ADFC) Mönchengladbach hat den Mehrheitsfraktionen von CDU und SPD jetzt eine kleine Denkhilfe gegeben (MG-heute berichtete) – mit drei zentralen Forderungen für einen sicheren Radverkehr in Mönchengladbach (sichere Radwege, zusätzliches Personal für den Radverkehr und einen Ratsbeschluss, der einen 20-Prozent-Radverkehrsanteil bis 2020 festlegt).

Radwege1Hintergrund: Der Radfahrer-Interessenverband ist sehr unzufrieden mit der Entwicklung in der Stadt beim Thema Radwege: „Es ist immer noch abenteuerlich, mit dem Rad durch unsere Stadt zu fahren“, stellt der ADFC fest. Die „Groko“ zeigt sich derweil recht zurückhaltend und verweist auf das noch immer ausstehende Mobilitätskonzept als Richtschnur des Handelns. Dabei ist Handeln angesagt, denn Mönchengladbachs Radwege sind marode, zu schmal  oder schlicht nicht vorhanden. Für die Radfahrer in der Stadt bedeutet dies nach wie vor: Radfahren bleibt eine gefährliche Angelegenheit.

„Die Forderungen des ADFC, den Anteil des Radverkehrs am gesamten Verkehr bis zum Jahr 2020 auf 20 Prozent zu steigern, halten wir für sinnvoll und unterstützenswert“, sagt Dr. Boris Wolkowski, Vertreter der Grünen-Fraktion im Planungs- und Bauausschuss. „Wir Grüne“, so Dr. Wolkowski weiter, „setzen uns seit Jahrzehnten für den Ausbau des Radverkehrs ein, für eine adäquate Infrastruktur mit gut ausgebauten Radwegen im gesamten Stadtgebiet und für Radstationen.“ Leider sei die Stadtverwaltung beim Umsetzen von Beschlüssen auf manchen Feldern nicht immer die schnellste: So sollten etwa die Einbahnstraßen in der Gladbacher Innenstadt bis Ende April für den Radverkehr freigegeben werden – geschehen ist an dieser Stelle noch nichts. Auch die Radwegebeschilderung an der Hermann-Piecq-Anlage im Stadtbezirk Nord fehlt seit einem Umbau der Ampelanlagen im letzten Jahr.

„Wir müssen sehen, dass Mönchengladbach nicht länger nur gute Noten für den Autoverkehr bekommt, sondern auch der Rad- und Fußgängerverkehr endlich auf einen guten Stand gebracht wird“, sagt Dr. Boris Wolkowski. „Wir begrüßen daher die Forderung des ADFC  ausdrücklich und werden uns im Rat dafür stark machen.“

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