Im Rahmen eines KoMoNa-Förderprojekts sollen drei Flächen gestaltet werden

Reisebusparkplatz am SpielkaulenwegDer ehemalige Presse- und Reisebusparkplatz am Spielkaulenweg soll im Rahmen des Förderprojekts zu einem Park für die Menschen werden. © Stadt MG / mags AöR

Entsiegeln, bepflanzen und attraktiv für die Menschen vor Ort umgestalten.

Dieses Ziel verfolgen die Stadt Mönchengladbach und mags jetzt im Rahmen eines Förderprojektes für drei beispielhaft ausgewählte Flächen im Stadtgebiet.

Konkret geht es um den ehemaligen Presse- und Reisebusparkplatz am Spielkaulenweg, das Umfeld eines Parkplatzes an der Sperberstraße (16-20) und den Brandtsgarten.
Die Pläne stellt die Stadt derzeit den zuständigen politischen Gremien vor.
Ende September soll der Ausschuss für Planung, Bauen und Stadtentwicklung die „Aufwertung und Qualifizierung“ der Flächen beschließen.

Die Maßnahmen sind Bestandteil eines KoMoNa-Förderprojekts mit zwei Strängen, bei dem es neben der „pilothaften Durchführung ökologischer Maßnahmen“ auch um die „Entwicklung eines nachhaltigen, digitalbasierten Flächenmanagements“ geht.
Projektleiterin Anna Vetter erklärt es so: „Mit dem Projekt machen wir uns auf den Weg, die vielen relevanten Informationen, die es im Konzern Stadt bereits in unterschiedlichen digitalen Systemen gibt, stärker zu vernetzen und in einem einheitlichen Tool abzubilden.“
Egal ob Planungsrecht, umweltfachliche Aspekte oder infrastrukturelle Rahmenbedingungen – alle Grundlageninformationen sollen an einem Ort zugänglich werden.

Die Technische Beigeordnete Claudia Schwan-Schmitz begrüßt den zweigeteilten Ansatz in dem Projekt: „Ein digitalbasiertes Flächenmanagement ist natürlich sehr abstrakt. Aber es dient einem sehr konkreten Ziel: Dass Flächen leichter, schneller und nachhaltiger entwickelt werden können. Es ist daher sehr gut, dass in dem Projekt auch drei Bereiche aufgewertet werden – so wird dieser konkrete Nutzen schon heute an beispielhaften Stellen im Stadtgebiet sichtbar.“

Alter Busparkplatz wird zum Insektenparadies
Das Kernprojekt bei den drei Flächen, die umgestaltet werden sollen, ist der ehemalige Presse- und Reisebusparkplatz des Bökelbergstadions am Spielkaulenweg.
Der Schotterplatz soll umstrukturiert werden, damit Regenwasser wieder im Boden versickern kann.
Dank neuer Bäume, Sträucher, Stauden und einjähriger Pflanzen wird die Brachfläche ökologisch aufgewertet. In der Mitte präsentiert sich die Anlage dreigeteilt. Hier befinden sich ein Hochbeet, bestückt mit Wildblumen und mehrjährigen Kräutern, ein Aufenthaltsort mit Mauern und Sitzgelegenheiten aus Naturstein sowie eine Pflanzfläche mit niedrigen heimischen Rosen, die als Nektar- und Pollenspender Insektenmagnet sind, Vögeln zum Nisten dienen und auch optisch ansprechend sein werden.

Die Fläche soll für Anlieger und Besucher einladend gestaltet werden, vor allem für die benachbarte Kita, die bei der Planung mit einbezogen wurde. Somit soll das Thema Biodiversität schon für die Kleinsten erfahrbar gemacht werden. Die ökologische Aufwertung der Fläche wurde fachlich begleitet durch ein externes Beratungsunternehmen aus Aachen. Ebenso hat sich die ortsansässige Initiative „Hortus Noctuarum“ in die Planung mit einbringen können, die im benachbarten Kleingartenverein ihren Sitz hat.

An der Sperberstraße 16-20 soll auf Höhe der Apotheke die Verkehrs- und Grünfläche rund um einen Parkplatz ökologisch aufgewertet werden. Vorhandene Einzel-Baumbeete sollen durch Entsiegelungen miteinander verbunden und durch Stauden unterpflanzt werden. Der Fußweg wird weniger gerade verlaufen und führt zwischen Häusern, Bäumen und Hochbeeten entlang.

Zuletzt sollen im Zuge des Förderprojekts zwölf zusätzliche Bäume im Brandtsgarten gepflanzt werden. Darunter auch Obstbäume, um im Sinne des Konzepts der „Essbaren Stadt“ das Interesse der Kinder aus den umliegenden Schulen an der Natur zu wecken.
Weitere Maßnahmen im Brandtsgarten, unter anderem eine Lärmschutzwand entlang der Waldnieler Straße, neue Radbügel an der Bushaltestelle und die Neugestaltung des Spielplatzes, sollen im weiteren Verlauf ebenfalls angegangen und mit anderen Mitteln finanziert werden.

Über das Förderprojekt
Das Projekt wird vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BUMUV) aufgrund eines Beschlusses des Bundestages mit Mitteln aus dem Programm „Kommunale Modellvorhaben zur Umsetzung der ökologischen Nachhaltigkeitsziele in Strukturwandelregionen (KoMoNa)“ unterstützt.
Die zuwendungsfähigen Gesamtkosten belaufen sich auf rd. 917.000 Euro und werden zu 80 Prozent vom Bund getragen. Der Förderzeitraum endet im Sommer 2025. Die landschaftsgärtnerischen Maßnahmen an den drei Pilot-Flächen sollen bis Mitte nächsten Jahres abgeschlossen sein.

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