Jedem seine Marke – vom Wildwuchs der Mönchengladbacher Projekte

Projekt „MG+“; Projekt „wachsende Stadt“; Projekt „saubere Stadt“; Projekt „Neues Denken – Neues Handeln“; Projekt „Masterplan 3.0“  dies sind nur einige der plötzlich durch Politik und Wirtschaft, das ist an und für sich in Mönchengladbachs Politiklandschaft im Zeichen der GroKo kein großer Unterschied, ins Leben gerufene Neuigkeiten. Sie sollen dem verdutzten Bürger vermitteln: hier tut sich was. Politiker der beiden Mehrheitsfraktionen verkaufen es auch gerne als: wir spüren eine Aufbruchstimmung in der Stadt.

Das ist doch toll denkt sich mancher Gutgläubige.
Er sollte genau hinschauen und hinhören. Wo geht es aufwärts, wer hat Nutzen durch die bis heute lediglich artikulierten Besserungen, sollte er hinterfragen.
Es geht um Steine und Beton, es geht um Neubauten, Beschäftigung von Planern und Architekten, Bauunternehmen erhalten wieder vollste Auftragsbücher.
Gibt es durch all´ diese Aktivitäten auch nur eine einzige preiswerte Wohnung für Bedürftige in Mönchengladbach?
Diese Menschen bleiben bis dato unberücksichtigt in allen Planungen des neuen Planungsdezernenten Dr. Bonin. Er  hat „Visionen“ und sie müssen jetzt und nur jetzt, sofort, politisch beschlossen und auf den Weg gebracht werden.
Er ist schlau, der CDU-Dr., er kann sich ausmalen wie Abstimmungen im Rat nach der nächsten Kommunalwahl ausgehen könnten. Sollte die GroKo, was zu hoffen bleibt, nicht mehr funktionieren, so würden etliche der bonin´schen Projekt in der Schublade verschwinden. Das wiederum würden ihm seine Parteifreunde und vor allen Dingen seine Klientel, die Industrie 4.0 wohl sehr verübeln.
Die Finanzierung des Ganzen? Wir haben´s doch, seit dem HSP sind wir keine Nothaushaltgemeinde mehr und können aus dem Vollen schöpfen, sind ja Investitionen. Investitionen sind gut. Preiswerten Wohnraum brauchen wir nicht. (Selbst Fraktionschef Schlegelmilch, bisher extremer Gegner des HSP, findet nun plötzlich Gefallen daran.)
Das Klientel der CDU kann sich besseres leisten, hochwertigen Wohnraum für Familien ohne Kinder.

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4 Kommentare zu "Jedem seine Marke – vom Wildwuchs der Mönchengladbacher Projekte"

  1. Walter Reumkens | 11. Juni 2016 um 15:47 |

    Es wird alles nicht nur schön geredet, es wird sogar alles noch viel
    viel schöner und besser! Für wen stellt Harald Wendler in dem Standpunkt
    deutlich heraus.
    Nur wen interessiert das oder wer bekommt das überhaupt mit?
    Die Rheinische Post bläst in das gleiche Horn, kritische Leserbriefe
    werden nicht veröffentlicht oder verschwinden wieder sehr schnell mit
    dem Artikel.
    Und die SPD-Ratsfraktion mit Felix Heinrichs an der Spitze macht eifrig
    mit. Wo ist da der Mitgliederaufstand in der SPD? Hat die SPD nur noch
    so wenig Mitglieder in MG, dass alle schon ihr Pöstchen haben?

  2. Martin Konrad | 9. Juni 2016 um 18:03 |

    Bonin! Ja der Herr hat schon ‚was. Hat er vergessen, warum Düsseldorf ihn nicht mehr wollte? Mit einer Ampel Koalition würde ihn hier dasselbe Schicksal ereilen. Verdientermaßen übrigens. „Schuster bleib‘ bei deinen Leisten“ MG. ist nun einmal von der Bevölkerungsstruktur aus betrachtet, nicht gemacht für : Wie sind nur noch jung und aufstrebend“ Denen die hier zu Hause sind, auch den sozial Schwachen, oder gerade denen, nimmt man nicht die Heimat. Wie wäre es denn, den vorhandenen Bürgern eine lebens/liebenswerte Heimat zu schaffen. Aber nein, Projekte müssen JETZT durchgeprügelt werden. Man weiß ja nie, wie die nächste Wahl ausgeht. Und wenn ein Herr Bonin danach auch ausginge, was ich zum Wohl der Stadt hoffe, so hätte er uns allen doch wenigstens einen, wenn auch unglückseligen, Stempel aufgedrückt. Herr Schultz, mit ihrem letzten Satz haben Sie leider so furchtbar Recht. Wohin verkommen wir noch.

  3. Torben Schultz | 9. Juni 2016 um 13:00 |

    Tja und so hat Herr Bonin eben gestern auch das Geld für zusätzliches Personal bekommen … und wenig später verkündete Frau Schall, dass ihr das Personal fehlt um schneller die Richtlinie für die Kosten der Unterkunft zu überarbeiten :(

    Es geht also um die Mietkosten, die Leuten im Transferleistungsbezug (z.B. Hartz IV) anerkannt bekommen. Diese sind seit 2005 nicht mehr angehoben worden. Seit 2012 weiß die Stadt, dass ihr Konzept von den Sozialgerichten als nicht schlüssig angesehen wird. Für 2014 war eine neue Festlegung angekündigt worden.

    Und nun erst beginnt die Verwaltung eine Ausschreibung vorzubereiten, damit ein Externes Unternehmen das übernimmt. Auf die Frage, ob denn zugesichert werden kann, dass dann 2017 eine neue Richtlinie kommt gab es nur Schweigen … also ein Nein.

    Aber Hauptsache es wird „hochwertiger Wohn- und Büroraum“ geschaffen … was kümmern uns schon die Menschen mit wenig Geld?!

  4. Ulrike Helle | 9. Juni 2016 um 12:09 |

    Man hört und liest viel , aber ich denke Themen die wirklich wichtig sind in unserer Stadt werden unter den Teppich gekehrt , oder schön geredet. Es ist keine Politik mit der ich mich identifizieren kann!

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