Neues Stück im Studio: “Heimaterde”

Foto: Theater MG/KR

Mit Ur- und Erstaufführungen aus dem Iran, Libanon, Syrien und dem Irak ist der Nahe Osten in ungeplanter Weise zu einem Schwerpunkt der Reihe „Außereuropäisches Theater“ geworden.

Im zehnten Teil – aus betrieblichen Gründen in Form einer Szenischen Lesung – begegnen wir dem palästinensischen Theatermacher Bashar Murkus. Er ist Autor, Regisseur und künstlerischer Leiter des Theaters Khashabi in Haifa, das er bald nach seinem Schauspiel- und Regiestudium im Jahr 2015 mit einem Kollektiv andrer Theatermacherinnen und Theatermacher zusammen gründete.

„Heimaterde“ von Muataz Abu Saleh ist ein intensives, physisch und emotional herausforderndes Stück, das von einem maskierten Mann in Uniform und einer jungen Frau handelt: Der Soldat hat den Befehl, die Frau lebendig zu begraben. Wer aber ist diese Frau? Und warum verbirgt er sich hinter einer Maske? Eine grausame Situation, die wider Erwarten Platz lässt für einen hoch emotionalen, zu Zeiten tragikomischen Dialog dieser beiden Figuren.

Bashar Murkus sagt über das Stück: „Um interessantes Theater zu machen, davon bin ich überzeugt, müssen wir uns im Theater mit den grundlegenden Dingen des menschlichen Lebens in jeder Geschichte auseinandersetzen. Das ist der einzige Weg, an den ich glaube. Heimaterde lässt zwei Figuren aufeinandertreffen, die in einer äußerst harten Situation sind, und ohne die Liebesgeschichte, so glaube ich, obwohl sie im Text nur eine minimale Rolle spielt, hätte das ganze Stück keine Bedeutung. Es ist ja offensichtlich, dass es Gewalt gibt auf der Welt, es ist offensichtlich, dass der Krieg Menschen tötet, wir wissen, dass fürchterliche Dinge geschehen. Das ist nichts Neues, das allein ist nicht interessant auf dem Theater.
Die große Frage, die dieser Text birgt, entsteht dadurch, dass diese alte Liebesgeschichte in der Konstruktion dieser Situation verborgen ist. Meiner Ansicht nach setzt das alle anderen Elemente des Stücks dazu in Kontrast. Deswegen mag ich es, das Stück aus diesem Blickwinkel zu betrachten.“

Premiere ist am Samstag, 5. Juni 2021 um 20 Uhr im Studio des Theaters Mönchengladbach.
Tickets sind erhältlich auf www.theater-kr-mg.de oder an der Theaterkasse unter 02166/6151-100.
Weitere Vorstellungen am 12.6., 20.6., 27.6. und 1.7. Beginn ist jeweils um 20 Uhr.
Hinweise zu den aktuellen Schutz-und Hygienemaßnahmen sind auf der Homepage des Theaters unter dem Punkt „Besucherinformation“ zusammengefasst.

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