Nicht nur Baustellen braucht die Stadt

Geht es Ihnen auch so beim Lesen der „Botschaft“ unseres OB´s zum Jahreswechsel?

Ernsthaft frage ich mich, hat er die Reden seiner Parteifreunde von der CDU verdrängt, wenn es um mehr Schulklassen, um mehr Kindergartenplätze, um mehr U3 Betreuung ging?
Gewünschte Vergrößerungen wurden generell als unseriöse Forderungen gegeißelt in den entsprechenden politischen Ausschüssen, Verkleinerungen und Schließungen lauteten die Forderungen der CDU unisono.
„Die Mönchengladbacher Bevölkerung nimmt ab, es werden weniger Kinder geboren, zu viele Menschen verlassen die Stadt “, dies waren Begründungen noch vor kurzer Zeit.
Nun die Kehrtwende: Entgegen aller Demografie-Schwarzmalereien wächst unsere Stadt. Sagt OB Reiners, CDU-Mitglied. Meint er seine Partei, so liegt er goldrichtig.
Dann sollte er es auch so darstellen. Konkret, nicht kryptisch.
Stattdessen lese ich fast ausschließlich Lobeshymnen über Bebauung, Förderung, mögliche wirtschaftliche Erfolge kommender Jahre.
Vergißt er die Verschuldung in Milliarden-Höhe?

Lese ich etwas über die Menschen in Mönchengladbach? Geht unser gewählter Oberbürgermeister auf die Sorgen und tatsächlichen Nöte von unterversorgten Bürgern ein? Macht er diesen irgendwie Mut, gibt er ihnen Hoffnung auf Besserung der unzureichenden Lebenssituation in unserer Stadt? Nein.

Solche Sonntagsreden habe ich zu viele gehört und gelesen, mich erreichen sie nicht.

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2 Kommentare zu "Nicht nur Baustellen braucht die Stadt"

  1. Gabriele Bauer | 7. Januar 2019 um 15:53 |

    Nur einen Punkt möchte ich herausgreifen. Die Schaffung von 645 Betreuungsplätzen für die Kleinen ist allen Lobes wert. Woher kommt das dafür benötigte Personal? Vielleicht kann ich über dieses Medium die Antwort eines Politiker/Insiders bekommen?

  2. Hedwig Gerlaun | 6. Januar 2019 um 13:25 |

    Sehr enttäuscht hat mich der OB, noch größere Enttäuschung empfinde ich zur Vergesslichkeit dieses Politikers, auch ich habe ihn leider damals gewählt.
    Gut ist, mittlerweile bin ich aus Gladbach verzogen Richtung Süden.
    Bei Besuchen in meiner ehemaligen Heimat erlebe ich den weitergehenden Untergang der Sozialkultur. Die Bauwirtschaft hingegen wird hoffiert, durch eine unsägliche Politik der Verwaltung und der CDU/SPD-Mehrheit.
    Es stellt sich mir die Frage: Wie lange wird es dauern, bis Gladbach wieder soweit verschuldet sein wird, dass es einen weitere Haushaltssanierungsplan braucht?
    Leid tut mir die junge Generation, sie wird die Schulden bezahlen müssen, es wird ihr also schlechter gehen. Die Wirtschaft hat den momentanen Nutzen.

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