„Pflege – Daheim oder ins Heim?“

nachtcafeThema beim Nachtcafé, Talk-Klassiker beim  SWR-Fernsehen, am 01.03.2013 | 22.00 – 23.30 Uhr.
Diesmal in der Diskussionsrunde aus Neuss dabei
: Werner Schell, Dozent für Pflegerecht und Vorstand von Pro Pflege – Selbsthilfenetzwerk.

Wenn ein Familienmitglied pflegebedürftig wird, stehen die Angehörigen meist vor einer Zerreißprobe: Einerseits fühlen sie sich moralisch verpflichtet, die verbleibende Zeit so liebevoll wie möglich im familiären Umfeld zu gestalten, andererseits stehen sie meist mitten im Berufsleben und haben eigene Lebenspläne, auf die sie nicht verzichten möchten. Angesichts zunehmender Berichterstattung über Horror-Pflegeheime ist die Hemmschwelle groß, die eigene Mutter ins Heim zu geben.
Überfordertes Personal, kaum Zuwendung, Unterversorgung – die Liste der Vorurteile ist lang. Zudem bringt ein Heimplatz Familien schnell an ihre finanziellen Grenzen. Immer häufiger greifen Angehörige in ihrer Geldnot auf günstigere Einrichtungen im fremdsprachigen Ausland zurück. Doch nicht zwangsläufig ist die Pflege daheim die bessere Lösung. Häufig wird unterschätzt, welch enormer Kraftakt Pflege sein kann. Nicht selten kommt es in Phasen purer Verzweiflung zu Aggression und Gewalt am Pflegebett. Wie sieht optimale Pflege aus?
Woran erkennt man ein gutes Heim? Was tun, wenn Vater und Tochter uneins über die Versorgung sind?

In der Diskussionsrunde:
Christine Aschenberg-Dugnus, Rechtsanwältin, Mitglied des Deutschen Bundestages, Pflegepolitische Sprecherin der FDP.
Werner Schell, Dozent für Pflegerecht und Vorstand von Pro Pflege – Selbsthilfenetzwerk.
Werner Schell unterstützt pflegebedürftige Menschen bzw. ihre Angehörigen und macht seit Jahren auf zwingend gebotene pflegepolitische Reformen aufmerksam.
Mariella Ahrens, Fernsehstar, engagiert sich mit ihrem Verein Lebensherbst für mehr Menschlichkeit in deutschen Seniorenheimen.
Martina Rosenberg, hat ihre demente Mutter zu Hause gepflegt. Diese Situation brachte sie an ihre Belastungsgrenze. Sie hat dazu in ihrer Buchveröffentlichung „Mutter, wann stirbst Du endlich?“ eindrucksvoll berichtet.
Anette Dowideit, hat als Journalistin umfassend im Pflegebereich recherchiert und die gewonnen Erfahrungen in einem aufrüttelnden Buch mit dem Titel „Endstation Altenheim“ der Öffentlichkeit vorgestellt.
Beate Grünitz, nahm ihre Mutter nach schlechten Erfahrungen aus dem Heim und pflegte sie fortan zu Hause. Frau Grünitz ist als Pflegefachkraft in der Pflegeselbsthilfe aktiv und betreibt in Bremen einen Privaten Senioren- Hilfsdienst.
Yvonne van Amerongen, hat ein niederländisches Demenzdorf mitentwickelt, das nun auch einen Ableger in Deutschland bekommen soll.

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