Repair Cafe 2017 im Paritätischen Zentrum – sinnvolle Alternative zur Tour-Durchfahrt

Was macht man mit einem Toaster, der nicht mehr funktioniert? Oder mit einem Fahrrad, bei dem das Rad schleift? Wegwerfen? Denkste!

Sinead J. Kleikamp und Verena Kell vom Nachbarschaftsprojekt PariSozial und Ehrenamtliche organisieren am Sonntag den 2. Juli das erste Repair Café in Mönchengladbach Rheydt.

Im Paritätischen in der Friedhofstraße 39 dreht sich am 2. Juli alles ums Reparieren.
Zwischen 12.00 – 16.00 Uhr stehen verschiedene ehrenamtliche Reparateur/-innen zur Verfügung, um kostenlos bei allen möglichen Reparaturen zu helfen. Zudem sind verschiedene Werkzeuge und Materialien vorhanden.

Besucher des Repair Cafés bringen ihre kaputten oder funktionsuntüchtigen Gegenstände von Zuhause mit. Toaster, Lampen, Föhne, Fahrräder, Spielzeug, … alles, was nicht mehr funktioniert, kaputt oder beschädigt ist, kann mitgebracht werden. Und die Wahrscheinlichkeit ist groß, dass die Reparatur gelingt! Die Fachleute im Repair Café kennen fast immer eine Lösung.
Indem sie Werbung fürs Reparieren macht, möchte das Nachbarschaftsprojekt vom Paritätischen zur Reduzierung des Müllbergs beitragen. “Das ist sehr notwendig”, findet Sinead Kleikamp, “in Deutschland werfen wir unfassbar viel weg. Auch Gegenstände, denen fast nichts fehlt und die nach einer einfachen Reparatur wieder ordentlich zu gebrauchen wären. Leider ist das Reparieren für viele Menschen nicht mehr selbstverständlich. Mit dem Repair Café wollen wir neue Möglichkeiten eröffnen.“
Das Repair Café ist auch dazu gedacht, Menschen in der Nachbarschaft auf neue Art und Weise wieder miteinander in Kontakt zu bringen. Sodass sie entdecken, wie viel Wissen und praktische Fähigkeiten eigentlich vorhanden sind. Sinead Kleikamp „Wenn man gemeinsam mit einem bis dahin unbekannten Nachbarn ein Fahrrad, einen CD-Spieler oder eine Hose repariert hat, sieht man diese Person doch mit anderen Augen, wenn man ihr das nächste Mal auf der Straße begegnet. Zusammen etwas reparieren, kann zu ganz tollen Kontakten in der Nachbarschaft führen. Es werden auch noch Helfer/-innen und Werkzeug gesucht.“
Sinead Kleikamp weist ebenfalls darauf hin, dass eine Reparatur auch Geld und kostbare Grundstoffe einspart und zudem zur Reduzierung des CO 2 -Ausstoßes beiträgt. „Aber wir wollen mit dem Repair Café vor allem zeigen, dass Reparieren Spaß macht und oft ganz einfach ist.“

Das Konzept Repair Café ist 2009 in Amsterdam entstanden. Es ist eine Initiative von Martine Postma, damals
Journalistin und Publizistin. Sie gründete 2010 die Stiftung „Stichting Repair Café“ (siehe Repaircafe.org). Diese
Stiftung unterstützt örtliche Gruppen weltweit, die ihr eigenes Repair Café beginnen wollen. Vor drei Jahren wurde
das Repair Café MG auf Initiative des AStAs der Hochschule im LAKUM an der Richard-Wagner-Straße eröffnet. In
diesem Sommer erfolgte der Orts- und Trägerwechsel zum Paritätischen Zentrum an der Friedhofstraße 39 in
Rheydt.
Das Nachbarschaftsprojekt will nach dem 2.Juli regelmäßig mit Ehrenamtlichen ein Repair Café in MG-Rheydt organisieren. Die nächsten Termine sind 3.9 und 5.11 von 12-16. Uhr

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