Seniorenrat fordert uneingeschränktes Wahlrecht zur Kommunalwahl 2025

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Keine Interessenvertretung mit eingeschränkten Rechten wollen sie sein, die Mitglieder des Seniorenrats.

Sie fordern nun, die Stadt solle zeitgleich zur Kommunalwahl 2025 eine sogenannte Urwahl zur Wahl des nächsten Seniorenrats anordnen. Alle wahlberechtigten Mönchengladbacher Bürgerinnen und Bürger über 60 Jahre bestimmen somit offiziell ihre Kandidatinnen und Kandidaten per Briefwahl.

Bei seiner Gründung im letzten Jahr organisierte sich der Seniorenrat noch per Delegiertenwahl, einem indirekten Wahlsystem. Die entsprechende Wahlordnung sieht neun stimmberechtigte Personen sowie sieben mit beratender Stimme vor. Alle müssen die in der Satzung festgeschriebenen Voraussetzungen erfüllen, beispielsweise wohnhaft in Mönchengladbach oder über 60 Jahre. Gäbe der Stadtrat unter Oberbürgermeister Felix Heinrichs grünes Licht, wählten 2025 alle über 60-jährigen Wahlberechtigten – parallel zur Kommunalwahl – ihre Vertreter oder Vertreterinnen zum Seniorenrat. 

Gemäß der kommunalen Pflegeplanung 2023-2026 sind knapp 30 % der Mönchengladbacher Bevölkerung über 60 Jahre. Bei der von der Stadt genannten Einwohnerzahl von knapp 275.000 per 31.12.2023 leben somit gut 82.000 Senioren und Seniorinnen hier. Deren Interessen zu bündeln, aktiv politisch zu vertreten und durchzusetzen ist die Aufgabe des Seniorenrats. Hierunter fallen z. B. bei der Beratung seniorenrelevanter Belange in den Ausschüssen des Rates der Stadt mitzuwirken, die Öffentlichkeit über die Situation älterer Menschen zu informieren, bei Planungen und Konzeptionsentwicklungen von Einrichtungen oder ambulanten Diensten mitzuwirken.

Was hat der Seniorenrat ein Jahr seit seiner Gründung erreicht? Eine Menge. Vier aktive Arbeitskreise sind gut besetzt und blicken auf einige Erfolge zurück. Die Presse- und Öffentlichkeitsarbeit wird von vielen Bewohnerinnen und Bewohnern interessiert verfolgt. Trinkbrunnen und Plauderbänke, die die Stadt zum Teil schon bereichern, sind das Ergebnis intensiver Gespräche des Seniorenrats und der öffentlichen Darstellung.

Es geht immer weiter, viele Themen stehen noch an. Daher ist es wichtig, den Menschen über 60 Jahren eine starke Stimme zu verleihen, die auch über die Stadtgrenzen von Mönchengladbach gehört wird. Die Mitglieder des Seniorenrats werden daher in Kürze das Gespräch mit den Vorsitzenden der Ratsfraktionen suchen.

Einige Informationen zu den vier Arbeitskreisen des Seniorenrats

Bauen-Wohnen-Stadtentwicklung (Leitung Roland Heerstraß)
Das altersgerechte Wohnen ist eines der Themen des Arbeitskreises. Rund 2,8 Mio. Haushalte, in denen Senioren leben, benötigten im letzten Jahr altersgerechte Wohnungen, nur in etwa 600.000 können Menschen mit Rollatoren oder Rollstühlen klarkommen.*

Mönchengladbach ist in diesem Bereich gefühlt nicht besser aufgestellt. Genaue Zahlen zu öffentlich geförderten Seniorenwohnungen konnten jedoch aufgrund fehlender Statistiken für Mönchengladbach bisher nicht eruiert werden.

*Frankfurter Allgemeine 17.04.2023, aus der Studie des Pestel-Instituts

Digitale Welt (Leitung Birgit Weber)
Die Einführung in die OnLeihe der Stadtbibliothek brachte der Arbeitskreis interessierten Seniorinnen und Senioren näher. Derzeit ist er involviert in die Ausbildung von Digitalpaten für ältere Menschen in Zusammenarbeit mit der Bibliothek.

Kommunikation (Leitung Dr. Herbert Loock)
Die Ergebnisse aus den öffentlichen Sitzungen des Seniorenrats sowie der Arbeitskreise für Presseveröffentlichungen aufzubereiten, neue Themen zu eruieren aus Gesprächen mit älteren Menschen z.B. in den Pfarren oder bei Veranstaltungen sowie aktuelle Texte für die Homepage zu verfassen, das ist die Aufgabe dieses Arbeitskreises. Große Aufmerksamkeit in der Öffentlichkeit erregten u. a. die Pressemitteilungen, die für Trinkbrunnen oder Plauderbänke in der Stadt plädierten.

Mobilität (Leitung Norbert Bude)
Barrierefreiheit im öffentlichen Raum, wie das Absenken von Bordsteinen, schlecht nutzbare Fußwege für insbesondere in der Mobilität Eingeschränkte oder seniorengerechter Busverkehr sind einige Themen dieses Arbeitskreises.

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