Sind wir nur ein Konzern? Wir sind sehr viel mehr

Nein, die Fachkompetenz der einzelnen Dezernate will Beigeordneter Dr. – Ing. Gregor Bonin nicht antasten, nein, die fachliche Verantwortung bleibt im Dezernat, er möchte jedoch alles hinterfragen und prozessual steuern, er bestimmt die Richtung.
Ist er der neue „starke Mann“ der Verwaltung? Seine eigene fachliche Kompetenz steht wohl außer Frage. In Frage stelle ich seine soziale Kompetenz und sein Verantwortungsbewusstsein allen Bürgern der Stadt gegenüber. Es sollte größer sein als das eigene Ego, ansonsten ist er für mich der falsche Mann in dieser Position. In den nächsten Tagen gibt es ausreichend Gelegenheit für Bonin, diesen Eindruck zu korrigieren.

Dr. Bonin nennt es einen schlechten Faktor, wenn in einer Gemeinde mehr Menschen sterben als Kinder geboren werden.
Genau diese Situation ist es, die er andererseits fördern möchte indem er Baugrundstücke nicht für Familien mit Kindern ausweisen möchte, sondern Familien ohne Kinder den Vorzug gibt.
Das ist unsozial allen Generationen gegenüber, bedeutet es doch auch, kinderreiche Familien haben geringere Chancen im von Bonin und seinen bauwirtschaftsnahen Parteifreunden in der CDU bevorzugten hochpreisigen Wohnungsbau fündig zu werden.
In seiner Rede im Bauausschuss ging er mit keinem Wort auf den Sozialen Wohnungsbau ein, er scheint ihm nicht wichtig genug zu sein.
Das erinnert stark an den Fraktionsvorsitzenden der CDU, auch dieser favorisiert ausschließlich junge, gut ausgebildete Menschen, möglichst kinderlos, als für Mönchengladbach wünschenswerte zukünftige Neubürger.

Bonin will keine akademischen Übungen veranstalten, will keine Datenerhebungen, gibt zu, die Situation in Mönchengladbach nicht zu kennen („Sie kennen die Situation in dieser Stadt besser als ich“) und glaubt dennoch nur nach Gesprächen mit dem Kämmerer und dem Betrachten der Haushaltsansätze der letzten Jahre, wegweisende Entscheidungen treffen zu können.
Solches Glaskugelgucken brachte Mönchengladbach schon einmal unter CDU-Verantwortung in eine Schuldensituation, unter der noch immer eine ganze Stadt leidet. Dies scheint Dr. Bonin gerne zu ignorieren, Aufbruch um jeden Preis ist seine Maxime.
Für Dr. Bonin scheint die Höhe des Sozialetats der Stadt eine Richtschnur zu sein.
Er will es anders machen. Welche Möglichkeiten zur Veränderung im Sozialetat hat ein Baudezernent? Er verknappt günstige, bezahlbare Wohnmöglichkeiten, fördert dafür Immobilien für gutverdienende Menschen die „nach Mönchengladbach kommen und hier bleiben wollen“ und ignoriert die gesellschaftliche Aufgabe allen Gesellschaftsschichten gegenüber.
Wollen die Menschen das?

0 - 0

Thank You For Your Vote!

Sorry You have Already Voted!