Stadt legt Human Resources Report vor

Personalbericht 2022 liefert Fakten rund um den Personalbestand der Stadt MG

Mit der städtischen Gesamtstrategie soll unter anderem auch die Verwaltung auf die Zukunft ausgerichtet werden. Wesentlicher Baustein ist hier die Personalentwicklung bei der Stadtverwaltung. „Die Kolleginnen und Kollegen sind der entscheidende Erfolgsfaktor für die Stadt im Wandel. Die Arbeitgebermarke wird gestärkt, eine moderne Arbeits- und Organisationskultur etabliert, ein stärkerer Einsatz für Diversität und Gleichstellung als auch die Digitalisierung der Verwaltung vorangetrieben“, so Oliver Flohr, Fachbereichsleiter Personalmanagement im aktuellen Personalbericht. Der sogenannte „Human Resources Report“ (HR-Report) ersetzt den Personalbericht und liefert Zahlen, Daten und Fakten rund um den Personalbestand der Stadtverwaltung Mönchengladbach.

Entwicklung des Personalbestands: In den vergangenen sechs Jahren ist ein kontinuierlicher Anstieg des Personalbestandes festzustellen. Dieser ist auf Stellenbedarfe im Zusammenhang mit der Aufnahme und Betreuung von Flüchtlingen aus der Ukraine, auf Bedarfe im Bereich Feuerwehr sowie auf Bedarfe im Zusammenhang mit der Kindergartenbedarfsplanung und dem Schutz des Kindeswohls zurückzuführen. Darüber hinaus machten unter anderem rechtliche und überörtliche Vorgaben mit Aufgabenübertragungen auf die Verwaltung sowie Fallzahlensteigerungen entsprechende Stellenzuwächse erforderlich. Mit Stand Mitte 2022 beschäftigte die Kernverwaltung 3.588 Menschen. Davon ist knapp ein Viertel (854) verbeamtet. Aktuell sieht der Stellenplan für 2023 die Neueinrichtung von 175 Stellen vor, dem stehen 26 Stelleneinsparungen gegenüber. Insgesamt umfasst der Personal- und Versorgungsaufwand über 20 Prozent des ordentlichen Aufwandes der Stadtverwaltung Mönchengladbach und ist damit der zweitgrößte Etat nach dem „Sozialbereich“. Die Stellen schlagen insgesamt mit einem Volumen von rund 10,76 Millionen Euro zu Buche.

Altersstruktur: Das Durchschnittsalter der Beschäftigten liegt bei 46 Jahren und ist somit in den vergangenen fünf Jahren leicht gesunken. Fast zwölf Prozent der Beschäftigten sind jünger als 30 Jahre. Zugleich scheiden jedoch in den kommenden fünf Jahren mehr als 330 Dienstkräfte innerhalb der Kernverwaltung altersbedingt aus. Hinzu kommen nicht altersbedingte Austritte, wie Berufsunfähigkeit oder Kündigung. Deren Anzahl unterliegt starken Schwankungen und ist somit nicht planbar. Die Stadt Mönchengladbach hat die demografisch bedingte Entwicklung erkannt und setzt sich mit diesem Thema intensiv auseinander. Aspekte wie zum Beispiel Fluktuation, Wissenstransfer, altersgerechter Arbeitsplatz, Gesundheitsmanagement aber auch steigende Pensionslasten gewinnen zukünftig erheblich an Bedeutung. Ziel ist es, hier keine Lücken entstehen zu lassen und frühzeitig neues, geeignetes Personal an sich zu binden sowie vorhandenes Personal aufgabenentsprechend zu qualifizieren.

Teilzeit: Teilzeitarbeit ist für viele Frauen, zunehmend aber auch für Männer, die Möglichkeit, Familie und Beruf miteinander zu verbinden. Die Förderung von Teilzeitarbeit ist daher eine zentrale Personalentwicklungsmaßnahme innerhalb der Stadtverwaltung Mönchengladbach. Fast ein Drittel der Beschäftigten arbeitet inzwischen in Teilzeit, davon knapp 5 Prozent der männlichen Beschäftigten. Rund 67 Prozent der Beschäftigten arbeiten in Vollzeit.

Gleichstellung von Männern und Frauen: Rund 61 Prozent der Beschäftigten in der Kernverwaltung sind Frauen. Der seit 2016 zu verzeichnende Anstieg der Frauenquote setzt sich zwar fort, hat sich jedoch insgesamt abgeschwächt. Die Geschlechterverteilung unterscheidet sich je nach Dezernat stark. So ist beispielsweise der Anteil der weiblichen Beschäftigten in Dezernat V (Recht, Soziales, Jugend, Gesundheit, Verbraucherschutz) deutlich höher. Umgekehrt ist in Dezernat III (Allgemeine Verwaltung, Bürgerservice, Ordnung, Feuerwehr) der Anteil der männlichen Beschäftigten höher.

 Die im Landesgleichstellungsgesetz verankerte Chancengleichheit ist seit vielen Jahren ein zentrales Thema innerhalb der Stadtverwaltung Mönchengladbach, die einen Gewinn für die öffentliche Verwaltung als Ganzes bringt. Gemessen an der Gesamtquote sind Frauen in den gehobenen und höheren Laufbahngruppen weiterhin unterrepräsentiert. Rund zwei Drittel der Führungskräfte sind männlich.

Inklusion: Der Anteil schwerbehinderter und gleichgestellter Menschen liegt bei knapp neun Prozent. In den vergangenen fünf Jahren ist die Zahl der Schwerbehinderten gestiegen. Die Altersstruktur innerhalb der Stadtverwaltung wird voraussichtlich einen weiteren Anstieg der Zahl schwerbehinderter Mitarbeiter*innen zur Folge haben. Ausbildung: Die Anzahl der Nachwuchskräfte lag 2022 bei 186 und befindet sich ungefähr auf Vorjahresniveau. Hinzu kommen zahlreiche Referendariate, Volontariate, Verwaltungspraktika und Praxissemester während eines Studiums sowie Schülerpraktika.

3 - 0

Thank You For Your Vote!

Sorry You have Already Voted!