Unser Wasser: Eine in die Zukunft gerichtete Diskussion in Wegberg

Der Braunkohletagebau ist noch nicht beendet.

Die Diskussion um die Zukunft der gesamten Region und damit auch die Zukunft der nachfolgenden Generationen, ist seit Jahren in vollem Gange.
Eine für die Bürger wichtige Informationsveranstaltung fand am Freitag, (13. September) in Wegberg statt.
Mit etwa 130 interessierten Bürgern nicht nur aus Wegberg diskutierten:

  • Begrüßung: Till Schulte-Coerne, 1. Vorsitzender des Veranstalters Klima Tisch Wegberg e.V.
  • Dirk Jansen, BUND Geschäftsleiter Umwelt und Naturschutzpolitik;
  • Barbara Weinthal, Fachbereichsleiterin Umwelt, Stadt Mönchengladbach;
  • Rainer Röder, Dezernent für Planen, Bauen und Umwelt
  • Moderation: Dr. Harald Jacques, Vorstand Klima Tisch Wegberg e.V.
    Leider war aus dem eingeladenen Kreis Heinsberg kein Vertreter vor Ort.
    Auch der Wegberger Bürgermeister Pape glänzte durch Abwesenheit.
v.l.: Dr. Harald Jacques; Rainer Röder; Barbara Weinthal; Dirk Jansen

Nach kurzer Begrüßung und Anmoderation hielt Dirk Jansen einen sehr informativen Impulsvortrag, der schon deutlich machte, wie vielfältig und weitreichend dieses Thema ist und noch sein wird.
Wer glaubte, es handele sich bei Wasser lediglich um ein immer vorhandenes, für jedermann zugängliches Nass, wurde schnell ernüchtert.

In ihrem Statement ließ Barbara Weinthal bereits erkennen, um die komplette Pallette der Wasserbrisanz erkennen zu können, bedarf es jahrelanger Erfahrung und Schulung. Die Unmengen der Faktoren und Abhängigkeiten sind nicht in einer Kurzinformation eines Abends zu vermitteln und auch nicht zu begreifen.
Auch im Statement von Rainer Röder gab es derart mannigfaltige Details, diese kann sicher nur ein jahrzentelanger Kenner der Materie begreifen und vermitteln.

Demzufolge gab es in der anschließenden Diskussionsrunde, die Dr. Harald Jacques, kompetent leitete, vielschichtige Fragen aus dem Publikum und Antworten der beiden Fachleute, die an dieser Stelle keinesfalls befriedigend dargestellt werden können.

Es wird sich zeigen müssen, ob sich Rheinbraun / RWE mit seinen Vorstellungen zum Thema Ewigkeitskosten durchsetzen wird. Oder ob der Druck einer engagierten Öffentlichkeit auf den Konzern diesen zur Übernahme seiner Verantwortung bewegen kann.
Bereits jetzt läßt RWE erkennen, der Konzern versucht die Klimakrise zu seinem Vorteil argumentativ zu nutzen. Klimabedingte Einflüsse könnten zur Reduzierung der Ewigkeitskosten führen und RWE entlasten.
Fest zu stehen scheint aktuell: Das Rheinwasser zur Verfüllung ist alternativlos und damit auch die Verlegung der Rohre zur Grube.

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4 Kommentare zu "Unser Wasser: Eine in die Zukunft gerichtete Diskussion in Wegberg"

  1. Ich finde auch, dass das Thema Wasser unter die Leute muss.
    Überhaupt ist es super, dass so eine Veranstaltung in wegberg gewuppt wurde. Letztendlich beruht unsere Lebensqualität auf unserer Natur, ohne sie läuft nix.
    ok. “ der Bürgermeister glänzte durch Abwesenheit“ ist ein bisschen hart, oder? Der hat sich doch bestimmt entschuldigt, oder war verhindert. Sonst wäre er bestimmt gekommen bei dem wichtigen Thema für alle Wegberger. Man hört doch, er ist sehr beschäftigt und ansonsten für Transparenz und Offenheit!
    Also nicht immer sofort die Keule rausholen.
    Viele Grüße

  2. Der BM von Wegberg hat sich ausdrücklich entschuldigt, da er auf einem mehrtägigen Seminar auswärts war. Und die Vertreter des Kreises waren gar nicht eingeladen, möglicherweise ein Fehler der Veranstalter. Es wäre mit der journalistischen Sorgfalt geboten gewesen, die Veranstalter vorher dazu zu befragen. Politiker-Bashing hilft uns auch nicht weiter.

    • Sehr geehrter Herr Jacques,
      Bashing wird nicht durch MG-Heute betrieben, wir informieren über Fakten, die uns vorliegen.
      Uns lagen andere Informationen zu Heinsberg vor.
      Ausserdem gibt es sicher auch in Wegberg eine Vertretungsregelung innerhalb der Stadtspitze.
      Mit freundlichem Gruß
      Harald Wendler

  3. Es braucht mehr als eine Veranstaltung wie am Freitag. Bürger müssen informiert sein, und das Thema ist für einen einzelnen Abend zu breit aufgestellt. Der Infobedarf ist da. Mit sovielen Besuchern hatte ich nicht gerechnet. Für mich kann ich sagen, daß ich einige Fakten erfahren habe, die mir bis dato nicht bekannt waren.
    Daß unser Bürgermeister nicht anwesend war, sollte den Pressemann nicht wundern. Wer zuläßt, daß ein Förster gleich mehrere Bäume fällen läßt, die weit über einhundert Jahre alt waren, wer zuläßt, daß in der laufenden Klimakatastrophe Siemens sein Testzentrum erweitert, also weiteren Grund versiegelt, kann an einem Abend wie Freitag nicht gut auftauchen. Mit seinem Verhalten im Dienst, hat er schließlich klar Stellung bezogen.
    Mehr von Freitag. Vielleicht um die Bevölkerung auf dem jeweils aktuellen Stand der Dinge zu halten.

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