Vertrauens-Störung

Tatort Bauausschuss 2016. Ein hochrangiger Mitarbeiter der Stadt stellt einen guten Vorschlag der Verwaltung vor.
Er folgt damit einem politischen Antrag.
Er spricht von gestrigen Zuständen und von Vorstellungen für die Zukunft. Es geht um die Sichtachse zur Kaiser Friedrich Halle in Mönchengladbach.
Als einen der möglichen Schritte nennt er die Bäume fachgerecht zu beschneiden, es soll einen Pflegeschnitt der beiden seitlichen Bäume geben. Dazu zeigt er ein entsprechendes Bild. Er zeigt mehrere Bilder, er zeigt keines, auf dem die Flügelnuss zukünftig fehlt.

Anschließend bittet der Ausschuss- Vorsitzende den Antragsteller um Zustimmung zur vorgeschlagenen Vorgehensweise.
Dieser stimmt zu, ist sogar sehr erfreut.
Der Vorsitzende fragt, ob man jetzt noch diskutieren müsse.
Einige Politiker geben ihr Statement ab. Dem Vorschlag zustimmend.
Der Bau-, Umwelt-, und Planungsdezernent spricht in seinem Redebeitrag über das Marketing in der Stadt.
Über Baumschnitt oder Fällung verliert er bei diesem Tagesordnungspunkt kein einziges Wort.
Der Vorsitzende stellt Einigkeit bei allen anwesenden Politikern fest. Somit ist ein Auftrag der Politik zur Umsetzung des vorgestellten Vorschlages erteilt.

Nun, nach Wochen der Erregung in der Öffentlichkeit wegen der nicht abgesprochenen Baumfällung vor der KFH, gibt der selbe Planungsdezernent im Stadtrat zum Thema bekannt: „ Wir sind nicht darauf angewiesen, jede einzelne Tat und jeden einzelnen Schritt politisch beschließen zu lassen“.
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2 Kommentare zu "Vertrauens-Störung"

  1. Th. Obst | 9. April 2017 um 13:07 |

    Lieber Herr Wendler,
    was hatten Sie erwartet, das ist meine Frage.
    Mit Amtsantritt des Beigeordneten hat er das (sein) Projekt MG+, wachsende Stadt ins Leben gerufen.
    Ganz Mönchengladbach erkennt mittlerweile, dass buchstäblich alles diesem Credo untergeordnet ist. Die Machtfülle, die diesem Planer zugeteilt wird innerhalb der Stadt und auch der GroKo ist beispiellos. Es gibt kaum einen städtischen Artikel, in dem diese Floskel nicht erwähnt wird. Das Projekt verkommt buchstäblich zur Phrase. Frage bleibt: wann erkennen die Verantwortlichen der Stadt, es gibt auch andere Prioritäten neben den Wirtschafts- und Architekten-Themen.
    Habe mir das Rats-TV live angesehen(gehört) und muss erkennen, dieser Mann kennt seine Verantwortung ALLEN Menschen dieser Stadt gegenüber nicht.
    Er steht wohl nicht zu seinem Wort, diesen Eindruck bekomme ich in immer stärkeren Maße, insofern gebe ich Ihnen recht.
    Er versucht immer neue Interpretationen seiner vorgetragenen Reden. Möge seine 8-jährige „Dienstzeit“ glimpflich an Mönchengladbach vorübergehen.

  2. P.Hüskens | 9. April 2017 um 08:58 |

    Nein, keine Fragen. Wie schrieb an dieser Stelle doch zum selben Thema schon einmal ein Leser sinngemäß? PRÄSIDIALSTADT. Diese Sonnenkönige von eigenen Gnaden. Nur schrecklich, vor Allem was die Nebenwirkungen angeht.

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