Wall oder Wand in Wanlo – Wählergemeinschaft macht einen neuen Vorschlag

[PM dam-MG] Die aktive Mitte, Mönchengladbach, Wählergemeinschaft – dam-MG, beobachtet die Entwicklung des immer näher an das Stadtgebiet von Mönchengladbach heranrückenden Braunkohletagebaus seit längerer Zeit im Hinblick auf die negativen Auswirkungen auf Natur, Bevölkerung und private und öffentliche Bebauung mit kritischen Augen.

Die Stadtverwaltung und RWE-Power haben den Bürgerinnen und Bürgern von Wanlo am 21.07.2011 im Rahmen einer Bürgerversammlung in der Mehrzweckhalle Wanlo einen Änderungsvorschlag von RWE vorgestellt.
Danach soll anstatt des geplanten und genehmigten Erdwalls nahe am Grubenrand – Baubeginn Herbst 2011 – eine näher zur Wohnbebauung hin zu errichtende Mauer gebaut werden.
Das habe für die Wanloer den Vorteil, dass die L 354 n hinter der Mauer statt vor dem Wall verliefe.

Aus der Bürgerversammlung hat dam-MG den Eindruck mitgenommen, dass die „leiderprobten“ Wanloer den „vermeintlichen“ Vorteil gegenüber den Nachteilen einer Mauer nicht anerkennen.

Im Einzelnen:
Der Verwaltung, und RWE-Power ist es nicht gelungen, die durchgehende Skepsis der Wanloer zu beseitigen.
Bei der Aufzählung der möglichen Immissionen wurde Radioaktivität im Feinstaub nicht erwähnt.
Der genaue Verlauf, Anfang und Ende der Wand wurden nicht dargestellt.

Über mögliche Veränderungen des Böschungswinkels – Erdrutschgefahr – wurde nicht gesprochen.
Standorte und Anzahl der geplanten Sümpfungsbrunnen konnten – noch -nicht genannt werden.
Die Frage, ob die L 354n eine Grubenrandstraße – „Betriebsweg“ – erspart und als solche genutzt wird – der Gedanke liegt nahe -, wurde nicht behandelt.
Fragen nach der Beeinträchtigung der Lebens- und Wohnqualität der Wanloer konnten nicht zufrieden stellend beantwortet werden.

Die von den Bürgern Wanlos genannten Nachteile einer Wand gegenüber dem geplanten Wall werden von dam-MG geteilt: Geringerer Immissionsschutz, optische Zumutung über lange Zeit, Schattenwurf, Zweifel an der völligen Begrünbarkeit – Negativbeispiel Schallschutzwand A 61-, ökologisch nicht vertretbar, ungebrochene Skepsis der Wanloer, „dass etwas dahintersteckt“, fehlende Sicherheit über den erforderlichen Abriss nach Beendigung des Tagebaus.

Konsequenz für dam-MG:
dam-MG ist angetreten, die Verhältnisse in Mönchengladbach zugunsten der Bürgerinnen und Bürger kritisch zu beobachten, die Kritik auf den Punkt zu bringen und unter Einbeziehung des Bürgerwillens konstruktive Vorschläge – wie diesen – zu unterbreiten:

Wenn – wie von RWE-Power dargestellt – die Einbeziehung der L 354n der herausragende Vorteil für die Wanloer ist und nicht nur in den Augen der Wanloer der Wall die bessere Lösung darstellt und beide Möglichkeiten – wie RWE erklärt – kostenneutral sind, dann soll der Wall dort errichtet werden, wo die Mauer hätte errichtet werden können.
So liegt die L354n auch hinter dem Wall und die Wanloer sind damit auch vor Lärm und Staub der Landstraße geschützt.

Wir fragen uns – und die in Mönchengladbach Verantwortlichen – ernsthaft:
Warum nicht gleich so?

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