In Zeiten wie diesen…

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KOLUMNE

In Zeiten, in denen Autobauer in Deutschland ihr Kunden betrügen dürfen, in denen der Rechtsstaat ohne Konsequenzen zusieht, in solchen Zeiten fällt Coolness schwer.
Seit 2015 steht fest, die Zulassungen für KFZ sind mittels Abschaltsoftware erschlichen worden.
Das Kraftfahrtbundesamt spielte mit. Unser Verkehrsminister spielte mit, die Justiz spielte mit.

Und nun der Gipfel der Unverfrorenheit, genannt Dieselgipfel. Es sollte der Durchbruch geschafft werden, von Wiedergutmachung gegenüber dem Verbraucher war keine Rede. Er wird dies in Erinnerung behalten.
Die Gewinne der Automobilkonzerne sprudeln wie nie zuvor, trotzdem setzte ein Gejammer der Autobosse ein, die Kosten für Hardware-Updates könnten nicht getragen werden. Stattdessen werden wieder dem Kunden das Risiko eines möglichen Motormangels zugeschoben. Wieder erhalten die Hersteller Schützenhilfe durch die angeblichen Kontrolleure, durch die KBA.
Und was macht Politik?
So kurz vor der anstehenden Bundestagswahl will niemand etwas riskieren, keinen Mißton mit der Autolobby herbeiführen.
Kaum ein Politiker der GroKo übt ernstzunehmende Kritik und fordert wesentlich mehr. Widersprechen nicht, wenn ein VW-Vorstand ein Versagen seines Unternehmens weit von sich weist.

Mein Vertrauen in beide Parteien der Bundesregierung ist erschüttert, Konsequenz wird es in ca. 50 Tagen haben.

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1 Kommentar zu "In Zeiten wie diesen…"

  1. Es sollte nicht vergessen werden, weder die Kunden noch die Verbraucherverbände waren zu diesem Gipfel eingeladen.
    Ganz bewusst wurden sie nicht gehört, auch nicht von der Politik!
    Diese Kungelei zwischen Politik und Wirtschaft ist erklärbar, nicht mit Arbeitsplätzen, nicht mit Sorgen um die Deutsche Wirtschaft. Diesen Vertrauensverlust den sowohl Wirtschaft als auch unsere Politiker der Regierung derzeit erleben, den wird man nicht so schnell wieder reparieren können.Verbraucher sollten sich überlegen noch einmal solche Parteien zu wählen.

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