12. SommerMusik Schloss Rheydt 2018 –
Grosser Auftritt der Niederrheinischen Sinfoniker [Bildergalerie]

Wohlgefüllte Turnierwiese des Schlosses Rheydt mit erwartungsvollem Publikum, unter einem  Himmel, der sich zur Dämmerung neigt.

Wenn dann von der Bühne kraftvoll, mit Temperament, die Ouvertüre zu Franz von Suppé ’s  “ Leichte Kavallerie“ die Zuhörer sofort in ihren Bann schlägt, dann sind sie da:

Die Niederrheinischen Sinfoniker unter der Leitung von Generalmusikdirektor Mihkel Kütson.
Bestbekannte, äußerst beliebte, großartige Gäste auf der Bühne, die seit zwölf Jahren den Kultursommer in Mönchengladbach so besonders bereichern.

DER Solist des Abends ohne Zweifel Simon Höfele, Trompete. Aber nicht einfach ein Trompeter, sondern ein 24 jähriger junger Mann, der schon gespielt hat im Tonhaus Zürich, im Bonner Beethoven Orchester, in Mailand, in Turin, und last but not least mit den Shanghai Phliharmonic’s.

Neben anderen bemerkenswerten Auszeichnungen, nennt er den Sonderpreis „U 21“ des ARD sein Eigen.  Wohin seine Musikerreise ihn noch führen wird, darf man mit Interesse verfolgen.

Das fantastische Zusammenspiel von Orchester, Solist und Dirigent, bescherte dem Publikum einen Abend klassischer Höhepunkte.

Programm

Eine Variation aus Bellinis „Norma“, über 80ig mal von der unvergesslichen Callas gesungen, von Simon Höfele auf der Trompete zu hören, gehört absolut zu den  ganz besonderen Erlebnissen.

Es würde den Protagonisten des Abends nicht gerecht, jetzt nur Titel aufzulisten und das eine oder andere Stück hervorzuheben. Der Leser mag einen Blick auf das Programm werfen, um zu sehen, womit das Publikum beschenkt wurde. Dann allerdings fehlt ihm das Erleben. Das Erlebnis des Hörens und Sehens. Erleben wie das Orchester bei einem Beatles Medley zum first class  Bigband Sound wechselt und dabei nichts von seiner Strahlkraft einbüßt:  Faszinierend.

Je nach Titel schmeichelte die Musik, neckte, war zart bis fragil, weich, liebevoll, frech, aber auch temperamentvoll und überwältigend dynamisch.

Und vor den Musikern ein Mihkel Kütson, voller Elan, dem der Rhytmus aus der Tiefe seines Körpers zu kommen schien, der es immer wieder verstand, mit charmanter Handbewegung das Publikum nicht sich selber zu überlassen.
Künstler in Hochform. Welch ein Segen für die zahlreichen Musikliebhaber. Mit Applaus wurde nicht gespart. Wer dabei war wunderte sich nicht, daß der auch nach der zweiten Zugabe nicht abebbte. Wenige Minuten vor 23:00h mussten die Vielen auf der Turnierwiese einsehen, daß jede Darbietung einmal zu Ende ist und traten erfüllt von den großartigen Klängen eines grandiosen Abends den Heimweg an.

Ein Wiedersehen wäre schön.

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