Die „mags“ macht das schon!?

Fotos: Silvia Erbrath

Radikal werden die Aktivitäten der mags im Sommer vom Wald auf die Wiesen verlegt.

Nachdem Bäume gefällt und das Gebüsch im Park kurz und klein gehäckselt sind, werden nun die städtischen Grünstreifen in Angriff genommen. Im Frühjahr ließ man diese mancherorts noch wachsen. Ob aus Zeitmangel oder Absicht ist nicht bekannt. Gerade hier entstanden und entstehen in der gesamten Vegetationszeit wichtige Wildkräuterwiesen, die sich selbst erschaffen. Diese werden nun kurz und klein geschnitten.  Der Insektentisch wird wieder abgeräumt.

Es wird immer mehr dazu aufgerufen, den Rasen so wenig wie möglich zu schneiden.
Zweimal im Jahr ist ausreichend.
Gerade zwischen Bäumen dürfte das eine Erleichterung sein. Der englische Rasenstyle ist out!
Dieser grüne Teppich im Golfplatz Style sollte der Vergangenheit angehören. Sicher sind Liege- und Spielwiesen ausgenommen. Alles andere ständig zu mähen, schädigt nur und ist Blödsinn. Der kurz geschnittene Rasen verbrennt in den Sommermonaten und wird braun. Das sieht hässlich aus. In vielen Privatgärten wird teures Wasser genutzt, um dies zu vermeiden.  

Eine Wiese ist gegen Trockenheit resistenter und auch länger grün. Während die meisten Menschen Spitzwegerich und viele andere Kräuter nur noch als Bestandteil der Arznei in der Apotheke kennen, haben Bienchen und Co. hier ihr zu Hause und einen reich gedeckten Tisch. Also warum mähen?
In vielen Bereichen in unserer Stadt hat die mags wunderschöne Bepflanzungen angelegt. Sie sollen Insekten einen Lebensraum schaffen und unser Auge erfreuen. Das dies auch ohne viel Aufwand von Zeit und Geld möglich ist, sollte bei den Profis bekannt sein.
Im Volksgarten haben sich Teppiche der kleinen Braunelle ausgebreitet. Dies ist die Pflanze des Jahres 2023. Sie wächst nur, wenn man ihr Zeit lässt um Samen zu bilden.

Ebenso am Volksgarten wurden für die Eichhörnchen tolle Querungsbrücken angelegt.
Doch was ist mit den anderen Tieren?
Frösche, Molche und andere Amphibien lassen hier ihr Leben. Auch deren Bestände sind weiter Rückläufig. Tunnel oder Amphibienzäune sind teuer. Zusätzlich braucht man Freiwillige die zweimal täglich helfen um Tiere über die Straße zu bringen.
Rehe, Fuchs, Igel und viele andere Tiere haben ebenso das Nachsehen. Die gut genutzte Rennstrecke um den Volksgarten wird also weiterhin zur Todesfalle für viele andere Tiere. In Teilen gibt es Alternativen zur Waldumfahrung über die Korschenbroich Straße. Man muss diese nur den Autofahrern zumuten.

Willst Du was Gutes tun, dann tue nichts und las die Natur mal machen!

10 - 4

Thank You For Your Vote!

Sorry You have Already Voted!