Aktuelle Spielplatzbedarfsplanung wird von allen Parteien generell abgelehnt

„Wieder einmal wird versucht uns als gewählte Vertreter vor vollendete Tatsachen zu stellen. Spielplätze werden abgeräumt, Straßen bekommen Deckenüberzüge ohne auch nur eine einzige Information an die Bezirksvertretung“.
Mit diesen markigen Worten markierte der CDU-Sprecher Reiners aus Neuwerk in der Sitzung der Bezirksvertretung Ost die Position der CDU. Sie fordert ein Gesamtkonzept für alle Altersklassen bis zu den Heranwachsenden und keine Streichliste für die Jüngsten.
Nicht minder sein Kollege von der GroKo, Volkers Küppers (SPD), er stellt fest, dass die Versorgungsquote durch die vorgestellten fünf Schließungen im Bezirk Ost von 130% auf 125% sinken würde.
Sein Resümee: „ Man nimmt dort weg, wo schon wenig ist“.
Er akzeptiert jedoch die Argumentation zu Spielplatzschließungen: „ Der Tatsache der geringen Nutzung durch verändertes Freizeitverhalten ist aber wenig entgegen zu setzen“, zieht er das Fazit seiner Partei. Die SPD plädiert für eine Verwendung der Erlöse aus den Flächenverwertungen der geschlossenen Spielplätze in die Verbesserung anderer maroder Spielplätze. Einen entsprechenden Antrag gibt es bis dato jedoch nicht.

Die Grünen verweisen auf das Deutsche Kinderhilfswerk. Von dort wird argumentiert, dass die Kommunen die Situation für das Spielen von Kindern und Jugendlichen seit Jahren verschlechtern. Hajo Siemes: „ Mönchengladbach ist mittendrin dabei“, und in Richtung auf die aktuelle Stadtplanung des Baudezernenten Dr. Bonin: „ Auch die Stadtplanung hat sich laut UN-Kinderkonvention am Vorrang des Kindeswohls zu orientieren“.

Für die Bündnisgrünen folgt der Spielplatzbedarfsplan der Verwaltung an entscheidenden Stellen nicht mehr in erster Linie den Bedürfnissen der Kinder und den jungen Familien, sondern sorgt dafür, dass diese Flächen für den Wohnungsbau als Parkflächen und für den Straßenbau genutzt werden.

Das die Ampelkoalition aus SPD/FDP/Grüne im Jahre 2012 der Haushaltssanierungsplan-Maßnahme Spielplatzschließung zugestimmt haben um in den Genuss des NRW-Stärkungspaktes zu gelangen, darüber wurde kein Wort in dieser Sitzung verloren.
Die Verwaltung sagte eine Überarbeitung und neuerliche Beratung in den zuständigen Gremien zu.
Interessant wird sein, welche Gegenfinanzierung die Politiker für Nichtschließungen anbieten werden.
Denkbar wäre zum Beispiel ein Verkauf weiterer städtischer Grundstücke, so wie sie bei der Giesenkirchener Sportplatzsanierung festgeschrieben ist. Noch hat der Rat das letzte Wort, der Kämmerer wird zu hören sein.

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