Fahrrad-Schutzstreifen und Querungshilfen für die Hovener Straße

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Sie soll fahrrad- und fußgängerfreundlicher werden.

Auf dem gut einen Kilometer langen Abschnitt zwischen Von-Groote-Straße und Dünner Straße will die Stadt einen Schutzstreifen für Radfahrende und Querungshilfen für den Fußverkehr einrichten. Am Dienstagabend haben die Verkehrsplaner der Stadt die Pläne auf einer Infoveranstaltung im Karl-Immer-Haus in Bettrath vor rund 80 Anwohnenden vorgestellt und Fragen beantwortet.

Bislang gibt es auf der Strecke gar keine Radverkehrsanlage. Radelnde teilen sich den Straßenraum im Mischverkehr mit Autos und Bussen. Die Hovener Straße stellt damit eine erhebliche Risikostelle und eine Lücke im städtischen Radverkehrsnetz dar. Da die NEW zurzeit eine Kanalbaumaßnahme in der Hovener Straße durchführt, bei der auch die Straßendecke erneuert werden muss, ist aus Sicht der Stadtverwaltung jetzt der richtige Zeitpunkt gekommen, die Situation für Radfahrende und Fußgänger in der Straße zu verbessern.

1,5 Meter oder mehr für den Radverkehr

Konkret sollen künftig in beiden Fahrtrichtungen richtlinienkonforme Fahrrad-Schutzstreifen von 1,5 Metern oder mehr auf der Fahrbahn markiert werden, die von PKWs in der Regel gar nicht und von Bussen nur im Begegnungsfall genutzt werden dürfen. Der mittlere Fahrbahnbereich, der für den motorisierten Verkehr vorgesehen ist, behält eine Breite von mindestens 4,5 Metern. Zwischen Schutzstreifen und Gehweg werden insgesamt 67 halbseitige Parkstände markiert. Gemeint ist damit das gekippte Abstellen von PKWs, weil die eine Fahrzeughälfte auf der sogenannten „Nebenanlage“ steht, auf der sich auch der Gehweg befindet. Allerdings ist der Platz für das Parken an diesen Stellen ausreichend vorhanden und weder Fahrrad-Schutzstreifen noch Gehweg werden dadurch verengt. Aktuell können – auch ohne entsprechende Markierung – bis zu 107 PKW auf diese Weise in der Straße abgestellt werden.

An der Einmündung zur Hansastraße erhalten Fahrradfahrer vor der Ampel eine eigene Aufstellfläche zum Linksabbiegen. Aus der provisorischen Mittelinsel an der Einmündung „Am Woltershof“ soll eine dauerhafte Einrichtung werden. Auch ein barrierefreier Fußgängerüberweg ist an dieser Stelle vorgesehen, da man hier zu einer Pflegeeinrichtung, einer Bushaltestelle, einem Neubaugebiet und einer Schule gelangt. Eine weitere Mittelinsel soll zwischen Ortshof und Ehrenstraße gebaut werden.

Planung berücksichtigt unterschiedliche Bedürfnisse Die Verkehrsplanung hatte der Ausschuss für Umwelt und Mobilität im Januar beschlossen. Vorangegangen war eine umfangreiche Variantenprüfung durch die Stadtverwaltung. Dabei wurden auch Alternativen wie ein Radweg im Seitenbereich oder ein baulich getrennter Radfahrstreifen auf der Fahrbahn betrachtet. Aufgrund des begrenzten Straßenquerschnitts hätten diese Lösungen allerdings große Auswirkungen nach sich gezogen, etwa dass alle Parkplätze wegfallen, eine Einbahnstraße eingerichtet oder die Straßenbäume gefällt werden müssten. Fahrrad-Schutzstreifen, wie sie schließlich beschlossen wurden, stellen deshalb einen Kompromiss zwischen den unterschiedlichen Bedürfnissen und auch die bevorzugte Variante der Stadtverwaltung dar.

Die Beratungsvorlage und die Pläne der Stadt sind im Gremieninformationssytem unter der Nummer 1067/X hinterlegt. Kurz-URL: www.stadt.mg/1067-X

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